18+
Germanistik, Deutsche Sprache an der Russischen Universität. Германистика, курс немецкого языка в университете. German language course at university

Бесплатный фрагмент - Germanistik, Deutsche Sprache an der Russischen Universität. Германистика, курс немецкого языка в университете. German language course at university

Курс немецкого языка на педфакультете КФУ

Объем: 756 бумажных стр.

Формат: epub, fb2, pdfRead, mobi

Подробнее

MONOGRAFIE

Meinen Lehrern der Pädagogischen Universität gewidmet

OPUS UNI

Inhaltverzeichnis

Alphabet Phonetik Aussprache Laute

Grammatik Übungen

Texte

Sprachstufen

Klischees

Zungenbrecher

Sprichwörter

Deutsche Literatur

Landeskunde

Grammatische Theorie

Lexikologie

Übersetzungstheorie

Stilistik

AnalysedesTextes

Quellenverzeichnis

Alphabet Phonetik Aussprache Laute

abcdfeghijklmnopqrstuvwxyz

die Aussprache:

Ää — A Umlaut — [э], [э: ] — Präsident, Fakultät

Öö — O Umlaut — [œ], [œ: ] — Köln

Üü — U Umlaut — [y], [y: ] –München

Ll — [el] — [ль] — Ball, Land, alt

Rr — [er] — [R], [ɐ] — Rolle, Frau, Mutter, Bruder

Vv — [fao] — [ф], [в] — Volk, Vater; Vase

Ww — [ve: ] — [в] — Wagen, wissen

Zz — [tset] — [ц] — Zimmer, tanzen

Ss — [es] — [з], [с] — Salat, Hose; Bus, Maus

ß — [estset] — [с] — Fuß, süß

Дифтонги:

ei — [ай] — mein, Wein, Polizei

eu, äu — [ой] — heute, Europa; Löwenbräu

Сочетания согласных:

ng — [ŋ] — jung, lang

sch — [ш] — Schule, Dusche

ch — после a, o, u, — [x] — machen, Koch, Buch

— в остальных случаях — [хь] — Technik, ich, Mädchen, München

Прочие сочетания:

— буква h после гласных не читается и обозначаетдолготу — ah, oh, uh, eh —

Bahn, Wohnung, Schuh, gehen

— сочетание ie читается как долгое [и: ]: Biene, lieben, sie

— сочетания st- и sp- в начале слова читаются как [шт] [шп]: Student, Sport

— суффикс -ig в конце слов читается как [ихь]: ledig, Leipzig, König

Grammatik Übungen

Nomen/Substantiv und Artikel im Deutschen

Einleitung

Nomen (auch Substantiv, Dingwort, Hauptwort oder Namenwort genannt) bezeichnen Dinge (der Löffel), Lebewesen (die Frau) undAbstrakta (das Wetter). Im Deutschen werden Nomen großgeschriebenund wir müssen Nomen deklinieren. Das grammatikalische Geschlecht vonNomen nennt man übrigens Genus — im Wörterbuch werden dafürnormalerweise die Abkürzungen m (maskulin = männlich), f (feminin = weiblich) und n (neutral = sächlich) verwendet.

Auch wenn es oftnicht so aussieht, es gibt im Deutschen sogar Regeln für das Genus von Nomen. Diese kannst du hier lernen und üben. In vielen Fällen können wir aber nichtautomatisch erkennen, ob ein Nomen maskulin, feminin oder neutral ist.Am besten ist es deshalb, die deutschen Nomen immer gleich mit Artikel zu lernen.

Genus

Das Genus gibt an, ob ein Nomen maskulin, feminin oder neutral ist. Im Deutschen ist dies am Nomenselbst oft nicht erkennbar, es gibt aber einige Merkmale, mit denen wir dasGenus bestimmen können.

Beispiel:

der Schmetterling

die Umgebung

das Märchen

Genus (Geschlecht) bei deutschen Nomen

Maskuline Nomen

Feminine Nomen

Neutrale Nomen

Zusammengesetzte Nomen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Das Genus gibt das grammatikalische Geschlecht von Nomen (auch: Substantiv) an.Im Wörterbuch werden normalerweise die Abkürzungen m (maskulin = männlich), f (feminin = weiblich) und n (neutral = sächlich) verwendet.

Meistens könnenwir im Deutschen nicht automatisch erkennen, ob ein Nomen maskulin, feminin oder neutral ist. Am besten ist es deshalb, die deutschenNomen immer mit ihrem Artikel zu lernen. Ein paar Regeln gibt esallerdings — diese findest du auf unserer Seite. Anschließend kannst du in unserenÜbungen testen, wie gut du das Genus vonNomen beherrschst.

Beispiel

Maskuline Nomen

Feminine Nomen

Neutrale Nomen

ZusammengesetzteNomen

Bei Nomen, die aus mehreren Nomen zusammengesetzt sind, bestimmt das letzte Nomen das Genus desgesamten Wortes.

Beispiel:

derTisch + das Bein = das Tischbein

Начало формы

Übung

Wähle den richtigen Artikel aus.

Männlein

Schnee

Universität

Einsamkeit

Kranich

Übung

Zusammengesetzte Nomen — wähle den richtigen Artikelaus.

Brieffreundschaft

Abreisedatum

Froschkönig

Produktmarketing

Augenblick

Übung

Wähle den richtigen Artikel aus.

Kaninchenfrisst gerne Möhren.

Aktion warsehr erfolgreich.

Medikamentschmeckt bitter.

April warsehr verregnet.

Prüfung wargar nicht so schwer.

Antwortenüberprüfen / Lösungen

Nomen und Artikel

Genus

Genus — Übungen

Artikel

Im Deutschenverwenden wir die Nomen meistens mit Artikel. Am Artikel erkennen wirGeschlecht, Zahl und Fall des Nomens. Es gibt unbestimmte Artikel (ein, eine) und bestimmte Artikel (der, die, das).

Beispiel:

ein/der Mann

eine/die Frau

ein/das Kind

bestimmter/unbestimmterArtikel im Deutschen

Unbestimmter Artikel

Bestimmter Artikel

Deklination bestimmter/unbestimmter Artikel

Artikel und Präpositionen

Kein Artikel

Negativartikel «kein»

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Deutsche Nomen/Substantive verwenden wir meistens mit Artikel. Am Artikel erkennenwir Genus (maskulin, feminin, neutral), Numerus (Singular, Plural) und Kasus (Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv).

Es gibt unbestimmteArtikel (ein, eine) und bestimmteArtikel (der, die, das). Erfahre hier, wann wir welchen Artikel verwenden und teste dein Wissen in den Übungen.

Beispiel

Lena ist eine Freundin von Lara und die Freundin von Franz.

Lena hat ein Eis gekauft. Das Eis schmeckt ihr sehr gut.

UnbestimmterArtikel

Unbestimmte Artikel sind ein (maskulin, neutral) und eine (feminin). Wir verwenden den unbestimmten Artikel:

wenn wir von etwassprechen, das nicht näher bestimmt ist

Beispiel:

Lenaist eine Freundin von Lara. (eine von mehreren)

wenn wir in einemText etwas zum ersten Mal erwähnen (einleitend)

Beispiel:

Lenahat ein Eis gekauft.

BestimmterArtikel

Bestimmte Artikel sind der (maskulin), die (feminin/Plural) und das (neutral). Wir verwenden den bestimmten Artikel:

wenn wir von etwasBestimmtem sprechen

Beispiel:

Lenaist die Freundin von Franz. (die einzige — sie sind ein Paar)

wenn wir etwasbereits erwähnt haben oder es als bekannt voraussetzen

Beispiel:

Das Eis schmeckt ihr sehr gut.

Deklination bestimmter/unbestimmterArtikel

Artikel und Präpositionen

Steht vor einembestimmten Artikel eine Präposition, werden beide oft zu einem Wortzusammengezogen. Dies trifft bei folgenden Präpositionen und Artikelnzu:

KeinArtikel

Wir verwendennormalerweise keinen Artikel für:

Ortsnamen

Beispiel:

Siewohnen in Bremen.

die meisten Ländernamen (außer z. B. dieSchweiz, die Türkei, die USA)

Beispiel:

Wirmachen Urlaub in Österreich. (aber: Wir machen Urlaubin der Schweiz.)

Gleichsetzungenmit den Verben sein/werden

Beispiel:

Esist Juli. Mein Bruder will Arzt werden.

bestimmte konkreteFähigkeiten

Beispiel:

Ichspiele Klavier/Tennis. Leo spricht Japanisch.

Materialien/Stoffe (z. B. Papier, Holz, Wasser, Milch, Eisen), jedoch nur in einemallgemeinen Kontext (Sprechen wir von etwas Konkretem, muss ein Artikelstehen.)

Beispiel:

Papier wird aus Holz hergestellt. Wir müssen noch Wasser kaufen. (aber: Das Papier ist alle./Wo ist das Holz für den Kamin?)

Negativartikel»kein»

DerNegativartikel kein wird genauso dekliniert wie derunbestimmte Artikel ein.

Beispiel:

Dasist ein Eis. → Das ist kein Eis.

Franzhat eine Freundin. → Franz hat keine Freundin.

Zur Unterscheidungvon kein und nicht, siehe Satzbau → Verneinung.

Artikel– gemischt

Начало формы

Sonderzeichen anzeigen

falsche Antworten zeigen

Übung

Setze denunbestimmten und bestimmten Artikel für die Nomen ein.

Schreibe dieKurzform für Artikel und Präposition.

Die Frau hältihren Hund (an + neutral) Halsband fest.

Seid ihrauch (zu + feminin) Party eingeladen?

Ich habe heuteeinen Termin (bei + maskulin) Friseur.

Wollen wir (in+ neutral) Kino gehen?

Ute istgestern (von + neutral) Pferd gefallen.

Entscheide, obdu den bestimmten, unbestimmten oder keinen Artikel verwenden musst. Soll keinArtikel verwendet werden, wähle den Strich (–) aus.

Das Haus istaus Holz gebaut.

Im Sommer machenwir immer Urlaub in Türkei und im Winter fahren wir nach Bayern.

Wir haben zuHause Geige, dabeikann keiner in meiner Familie Geige spielen.

Antwortenüberprüfen / Lösungen

Artikel2 (Rotkäppchen)

Начало формы

Sonderzeichen anzeigen

falsche Antworten zeigen

Übungen

© AnnaVelichkovsky — Fotolia

Entscheide, obdu den bestimmten, unbestimmten oder keinen Artikel verwenden musst. Soll keinArtikel verwendet werden, wähle den Strich (–) aus.

Es wareinmal Mädchen. Mädchen lebte mit seiner Mutter Dorf amWaldesrand. Seine Großmutter hatte Häuschen Wald. Als Mädchenklein war, nähte Großmutter ihm Käppchenaus Samt. Käppchen war so hübsch, dass Mädchen es Tagund Nacht trug. Seitdem nannten es alle nur Rotkäppchen.

Eines Tageserkrankte Großmutter. Mutter rief Rotkäppchen in Küche undsagte: „ Rotkäppchen, hier hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bringesie zur Großmutter, damit sie schneller gesund wird.» Also machte sichRotkäppchen auf Weg.

Sobald Rotkäppchenin Wald kam, begegnete ihm Wolf.

«Wohin gehstdu, Rotkäppchen?«fragte Wolf.

«Zu meinerGroßmutter,» antwortete Rotkäppchen.

«Und wo wohntdeine Großmutter?»

«Kennst du riesige Eiche, die Jahr vom Blitz getroffen wurde? Unterdieser Eiche steht ihr Häuschen.»

Daraufhinverabschiedete sich Wolf und lief ganz schnell Häuschen derGroßmutter. Er sprang auf Bett, in dem Großmutterlag, fraß sie auf und legte sich selbst unter die Decke.

Schließlich kamauch Rotkäppchen am Häuschen an, drückte Türklinke und ging hinein. DieGroßmutter lag auf dem Bett unter einer dicken Decke und sah etwas seltsam aus.Rotkäppchen fragte:

«Aber Großmutter, warum hast du so Augen?»

«Damit ich dichbesser sehen kann.»

«Und warum hast duso Ohren?»

«Damit ich dichbesser hören kann.»

«Und warum hast duso Zähne?»

«Damit ich dichfressen kann!» schrie Wolf, stürzte sich auf Rotkäppchen und fraß Mädchen auf. Vollgefressen, schlief er einund begann, laut zu schnarchen.

Etwas späterkam Jäger Haus vorbei. Er wunderte sich, warum die alte Frau so laut schnarchte, schaute Häuschen hinein und sah Wolf. Da nahm er sein Messer undschlitzte Wolf Bauch auf. Rotkäppchen und seine Großmutter kamen gesund und munter heraus.

Plural

Der Plural im Deutschen kann die Endungen n/en, e, r/er, s haben oder endungslos sein. Hier erklären wir, wann welche Pluralendungen verwendet werden.

Beispiel:

die Universität — die Universitäten

die Oma — die Omas

Plural (Mehrzahl) von deutschen Nomen

Pluralendung n/en

Pluralendung e

Pluralendung r/er

Pluralendung s

Keine Pluralendung

Singular oder Plural

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Nomen im Plural (Mehrzahl) können im Deutschen die Endungen -n/-en, -e, -r/-er, -s haben oder endungslos sein. Hier findest du die Regeln zur deutschen Pluralbildung. Beachte aber, dass es viele Ausnahmen gibt — es ist daher immer besser, die Pluralform zu einem Nomen gleich mitzulernen. In den Übungen kannst du testen, wie gut du den Plural beherrschst.

Beispiel

die Geldscheine

die Münzen

das Geld (kein Plural)

Pluralendung n/en

maskuline Nomen mit den Endungen e, ent, and, ant, ist, or

Beispiel:

der Student — die Studenten

feminine Nomen mit den Endungen e, in, ion, ik, heit, keit, schaft, tät, ung

Beispiel:

die Nation — die Nationen

Besonderheit bei femininen Nomen mit der Endung in: ‚n» wird verdoppelt

Beispiel:

die Lehrerin — die Lehrerinnen

Bei Fremdwörtern mit den Endungen ma, um, us ersetzen wir die Endung des Nomens im Plural meist durch en.

Beispiel:

das Thema — die Themen

Pluralendung e

maskuline Nomen mit den Endungen eur, ich, ier, ig, ling, ör

Beispiel:

der Friseur — die Friseure

viele einsilbige feminine Nomen (Plural mit Umlaut)

Beispiel:

die Hand — die Hände

Pluralendung r/er

viele einsilbige neutrale Nomen (Plural oft mit Umlaut)

Beispiel:

das Wort — die Wörter

Beachte: Feminine Nomen bilden den Plural nie auf r/er.

Pluralendung s

maskuline, feminine und neutrale Nomen mit den Endungen a, i, o, u, y

Beispiel:

der Opa — die Opas

das Auto — die Autos

die Mutti — die Muttis

das Hobby — die Hobbys

Familiennamen

Beispiel:

die Lehmanns (= die Familie Lehmann)

Keine Pluralendung

maskuline Nomen mit den Endungen el, en, er

Beispiel:

der Löffel — die Löffel

neutrale Nomen mit den Endung chen, lein

Beispiel:

das Mädchen — die Mädchen

Singular oder Plural

Die meisten Nomen können wir im Singular und Plural verwenden.

Beispiel:

der Geldschein — die Geldscheine

die Münze — die Münzen

Einige Nomen verwenden wir normalerweise nur im Singular.

Beispiel:

das Geld, der Hunger, die Milch

Es gibt den Plural «die Gelder», jedoch mit einer anderen Bedeutung.

Einige Nomen verwenden wir nur im Plural.

Beispiel:

die Eltern, die Leute, die Ferien

Übung

Schreibe die Pluralform für folgende Nomen.

der Teppich → die

die Oma → die

das Haus → die

der Administrator → die

die Strecke → die

der Lehrer → die

die Schülerin → die

die Nacht → die

das Kaninchen → die

der Mechanismus → die

die Party → die

der Spezialist → die

Plural

Der Plural im Deutschen kann die Endungen n/en, e, r/er, s haben oder endungslos sein. Hier erklären wir, wann welche Pluralendungen verwendet werden.

Beispiel:

die Universität — die Universitäten

die Oma — die Omas

Plural (Mehrzahl) von deutschen Nomen

Pluralendung n/en

Pluralendung e

Pluralendung r/er

Pluralendung s

Keine Pluralendung

Singular oder Plural

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Nomen im Plural (Mehrzahl) können im Deutschen die Endungen -n/-en, -e, -r/-er, -s haben oder endungslos sein. Hier findest du die Regeln zur deutschen Pluralbildung. Beachte aber, dass es viele Ausnahmen gibt — es ist daher immer besser, die Pluralform zu einem Nomen gleich mitzulernen. In den Übungen kannst du testen, wie gut du den Plural beherrschst.

Beispiel

die Geldscheine

die Münzen

das Geld (kein Plural)

Pluralendung n/en

maskuline Nomen mit den Endungen e, ent, and, ant, ist, or

Beispiel:

der Student — die Studenten

feminine Nomen mit den Endungen e, in, ion, ik, heit, keit, schaft, tät, ung

Beispiel:

die Nation — die Nationen

Besonderheit bei femininen Nomen mit der Endung in: ‚n» wird verdoppelt

Beispiel:

die Lehrerin — die Lehrerinnen

Bei Fremdwörtern mit den Endungen ma, um, us ersetzen wir die Endung des Nomens im Plural meist durch en.

Beispiel:

das Thema — die Themen

Pluralendung e

maskuline Nomen mit den Endungen eur, ich, ier, ig, ling, ör

Beispiel:

der Friseur — die Friseure

viele einsilbige feminine Nomen (Plural mit Umlaut)

Beispiel:

die Hand — die Hände

Pluralendung r/er

viele einsilbige neutrale Nomen (Plural oft mit Umlaut)

Beispiel:

das Wort — die Wörter

Beachte: Feminine Nomen bilden den Plural nie auf r/er.

Pluralendung s

maskuline, feminine und neutrale Nomen mit den Endungen a, i, o, u, y

Beispiel:

der Opa — die Opas

das Auto — die Autos

die Mutti — die Muttis

das Hobby — die Hobbys

Familiennamen

Beispiel:

die Lehmanns (= die Familie Lehmann)

Keine Pluralendung

maskuline Nomen mit den Endungen el, en, er

Beispiel:

der Löffel — die Löffel

neutrale Nomen mit den Endung chen, lein

Beispiel:

das Mädchen — die Mädchen

Singular oder Plural

Die meisten Nomen können wir im Singular und Plural verwenden.

Beispiel:

der Geldschein — die Geldscheine

die Münze — die Münzen

Einige Nomen verwenden wir normalerweise nur im Singular.

Beispiel:

das Geld, der Hunger, die Milch

Es gibt den Plural «die Gelder», jedoch mit einer anderen Bedeutung.

Einige Nomen verwenden wir nur im Plural.

Beispiel:

die Eltern, die Leute, die Ferien

Übung

Schreibe die Pluralform für folgende Nomen.

der Teppich → die

die Oma → die

das Haus → die

der Administrator → die

die Strecke → die

der Lehrer → die

die Schülerin → die

die Nacht → die

das Kaninchen → die

der Mechanismus → die

die Party → die

der Spezialist → die

das Buch → die

die Schwierigkeit → die

der Flüchtling → die

Antworten überprüfen / Lösungen

Конец формы

Deklination von Nomen im Deutschen

Einleitung

Im Deutschen werden Nomen/Substantive dekliniert. Dabei ändert sich der Artikel, in einigen Fällen erhalten bestimmte Nomen außerdem eine Endung. Klicke unten auf das gewünschte Kapitel, um mehr über die einzelnen Fälle zu erfahren und die Bildung von Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ zu üben.

Die Übersicht zeigt, wie die meisten Nomen im Deutschen dekliniert werden:

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

maskulin (m)

der Vater/ ein Vater

des Vaters/ eines Vaters

dem Vater/ einem Vater

den Vater/ einen Vater

feminin (f)

die Mutter/ eine Mutter

der Mutter/ einer Mutter

der Mutter/ einer Mutter

die Mutter/ eine Mutter

neutral (n)

das Kind/ ein Kind

des Kindes/ eines Kindes

dem Kind/ einem Kind

das Kind/ ein Kind

Plural

die Eltern/ Eltern

der Eltern/ Eltern

den Eltern/ Eltern

die Eltern/ Eltern

Nominativ von Nomen — Deklination im Deutschen

Verwendung

Bildung — Nomen und Artikel im Nominativ

Besonderheiten

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Der Nominativ (1. Fall, Wer-Fall) ist die Grundform der Nomen. Im Nominativ steht das Subjekt des Satzes — die Kontrollfrage nach dem Subjekt lautet «Wer/Was?».

Auf dieser Seite lernst und übst du die Regeln für den Nominativ für deutsche Nomen.

Beispiel

Der Fußball liegt im Gras.

Den Fußball hat der Junge zum Geburtstag bekommen.

Der Junge will einmal Profifußballer werden.

Verwendung

Den Nominativ verwenden wir im Deutschen in folgenden Fällen:

Subjekt des Satzes

Beispiel:

Der Fußball liegt im Gras. Den Fußball hat der Junge zum Geburtstag bekommen. Der Junge will einmal Profifußballer werden.

prädikativer Nominativ Hinter den Verben sein/werden/bleiben steht häufig ebenfalls ein Nomen im Nominativ — dies ist allerdings nicht das richtige Subjekt, sondern ein Prädikativ (es weist dem Subjekt eine Eigenschaft zu).

Beispiel:

Der Junge will einmal Profifußballer werden.

Bildung — Nomen und Artikel im Nominativ

Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für Nomen und Artikel im Nominativ für männlich, weiblich, sächlich und den Plural.

bestimmter Artikel

unbestimmter Artikel

maskulin

der Vater

ein Vater

feminin

die Mutter

eine Mutter

neutral

das Kind

ein Kind

Plural

die Eltern

Eltern

Besonderheiten

Im Plural verwenden wir keinen unbestimmten Artikel.

Beispiel:

nette Eltern

Beachte

Das Subjekt steht sehr oft am Satzanfang, es kann aber auch mitten im Satz stehen (siehe Satzbau). Wir finden das Subjekt mit der Kontrollfrage «Wer/Was?».

Beispiel:

Der Fußball liegt im Gras. (Kontrollfrage: Wer/Was liegt im Gras? — der Fußball)

Den Fußball hat der Junge zum Geburtstag bekommen. (Kontrollfrage: Wer/Was hat den Fußball zum Geburtstag bekommen? — der Junge)

Начало формы

Übung

Wähle den richtigen Artikel aus.

Essen ist fertig!

Musik ist zu laut.

Schau, dort fliegt Schmetterling!

Sommer ist sehr heiß.

Das ist Frechheit!

Mannschaften spielen um den Pokal.

Wer ist Junge?

In seinem Zimmer steht Aquarium.

Wo ist Zeitung?

Marathonlauf war anstrengend.

Finde in jedem Satz das Subjekt.

Der Ball gehört dem Jungen.

der Ball

dem Jungen

Auf dem Sofa sitzt eine Katze.

dem Sofa

eine Katze

Die Figuren kennt das Kind aus dem Fernsehen.

die Figuren

das Kind

dem Fernsehen

Die Frau singt ein Lied.

die Frau

ein Lied

Das Essen hat Martin bezahlt.

das Essen

Martin

Genitiv von Nomen — Deklination im Deutschen

Verwendung

Bildung — Nomen und Artikel im Genitiv

Besonderheiten

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Genitiv (2. Fall, Wessen-Fall) verwenden wir im Deutschen, um eine Zugehörigkeit anzuzeigen. Außerdem steht der Genitiv nach bestimmten Präpositionen, Verben und Adjektiven. Die Kontrollfrage nach dem Genitiv lautet «Wessen?».

Lerne hier die Regeln zur Bildung und Verwendung von Nomen im Genitiv und prüfe dich anschließend in den Übungen.

Beispiel

Während der Ferien fährt Familie Schmidt in den Urlaub. In diesem Jahr besuchen sie Freunde der Familie. An der Anzeigetafel informiert sich die Familie über die Abfahrt der Züge.

Die Schmidts werden des Reisens nie überdrüssig. Sie rühmen sich sogar des Titels «Reisemeister», den sie im letzten Jahr von ihren Nachbarn verliehen bekamen.

Verwendung

Den Genitiv verwenden wir im Deutschen in folgenden Fällen:

zeigt Zugehörigkeit an

Beispiel:

An der Anzeigetafel informiert sich die Familie über die Abfahrt der Züge. (Kontrollfrage: Wessen Abfahrt? — die Abfahrt der Züge)

In diesem Jahr besuchen sie Freunde der Familie. (Kontrollfrage: Wessen Freunde? — die Freunde der Familie)

bei bestimmten Präpositionen, z. B. während, anstelle, trotz

Beispiel:

Während der Ferien fährt Familie Schmidt in den Urlaub.

bei einigen Verben (Genitivobjekt)

Beispiel:

Sie rühmen sich des Titels «Reisemeister».

bei einigen Adjektiven

Beispiel:

Die Schmidts werden des Reisens nie überdrüssig.

(siehe auch Übersicht Genitiv, Dativ oder Akkusativ)

Bildung — Nomen und Artikel im Genitiv

Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für Nomen und Artikel im Genitiv für männlich, weiblich, sächlich und den Plural.

bestimmter Artikel

unbestimmter Artikel

maskulin

des Vaters

eines Vaters

feminin

der Mutter

einer Mutter

neutral

des Kindes

eines Kindes

Plural

der Eltern

Eltern

Besonderheiten

Nur maskuline und neutrale Nomen erhalten eine Genitiv-Endung, in der Regel ist das die Endung -s.

Beispiel:

des Vaters

Bei maskulinen und neutralen Nomen auf s, ß, x, z müssen wir zur besseren Aussprache -es verwenden.

Beispiel:

der Einfluss — des Einflusses; das Gras — des Grases der Fuß — des Fußes; das Maß — des Maßes der Index — des Indexes; das Suffix — des Suffixes der Pilz — des Pilzes; das Netz — des Netzes (aber: das Herz — meist: des Herzens)

Endet das Wort dabei auf kurzen Vokal + s, wird das s verdoppelt

Beispiel:

das Ergebnis — des Ergebnisses

In folgenden Fällen können wir die Endung -es oder -s verwenden (-es klingt förmlicher):

einsilbige Nomen

Beispiel:

das Jahr — des Jahr (e) s

mehrere Konsonanten am Wortende

Beispiel:

das Geschenk — des Geschenk (e) s

Einige maskuline Nomen haben im Genitiv, Dativ und Akkusativ die Endung -n bzw. -en.

Beispiel:

maskuline Nomen auf e: der Junge — des Jungen

maskuline Nomen auf ent: der Assistent — des Assistenten

weitere, z. B. der Herr — des Herrn, der Mensch — des Menschen

Nomen und Eigennamen ohne Artikel bilden den Genitiv mit von.

Beispiel:

der Import von Öl die Opern von Mozart das Fahrrad von Franz

Bei Eigennamen können wir die Genitiv-Form auch voranstellen. Das Nomen hat dann die Endung -s (bzw. einen Apostroph, wenn das Nomen auf s, ß, x, z endet).

Beispiel:

Mozarts Opern Franz’ Fahrrad

Übung

Bestimmter Artikel — setze die Artikel und Nomen im Genitiv ein.

Der Schluss (das Buch) ist sehr überraschend.

Während (die Ferien) musste ich Mathe üben.

Wie ist der Name (der Junge)?

Auf dem Dach (das Haus) saß ein Uhu.

Aufgrund (die Verletzung) konnte er nicht am Fußballturnier teilnehmen.

Unbestimmter Artikel — setze die Artikel und Nomen im Genitiv ein.

Er ist der Sohn (eine Lehrerin).

Haben wir irgendwo die Telefonnummer (ein Pizzadienst)?

Er sagte zwei Verse (ein Gedicht) auf.

Wegen (ein Unfall) wurde die Straße gesperrt.

Er wohnt in der Nähe (eine Großstadt).

Bilde den Genitiv der Eigennamen mit Genitiv-s oder Apostroph.

der Hut von Opa →

die Strände von Deutschland

der Blumenladen von Chris →

die Werke von Goethe →

der Garten von Familie Watz →

Dativ von Nomen (indirektes Objekt) — Deklination im Deutschen

Verwendung

Bildung — Nomen und Artikel im Dativ

Besonderheiten

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Dativ (3. Fall, Wem-Fall) verwenden wir im Deutschen nach bestimmten Verben und Präpositionen. Die Kontrollfrage nach dem Dativ lautet «Wem/Was?». In Sätzen mit mehreren Objekten ist das Dativobjekt (auch: indirektes Objekt) normalerweise die Person, für die eine Handlung bestimmt ist.

Lerne und übe auf dieser Seite die Regeln zur Bildung und Verwendung von Nomen im Dativ.

Beispiel

Die Kamera gehört der Frau.

Der Mann macht mit der Kamera ein Foto von der Frau.

Die Frau hat dem Mann die Kamera gegeben.

Verwendung

Den Dativ verwenden wir im Deutschen in folgenden Fällen:

nach bestimmten Verben (Dativobjekt), z. B. gehören, helfen, antworten

Beispiel:

Die Kamera gehört der Frau.

nach bestimmten Präpositionen: aus, bei, bis zu, gegenüber, mit, nach, seit, von, zu

Beispiel:

Der Mann macht mit der Kamera ein Foto von der Frau.

indirektes Objekt bei Sätzen mit mehreren Objekten

Beispiel:

Die Frau hat dem Mann die Kamera gegeben.

(siehe auch Übersicht Genitiv, Dativ oder Akkusativ)

Bildung — Nomen und Artikel im Dativ

Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für Nomen und Artikel im Dativ für männlich, weiblich, sächlich und den Plural.

bestimmter Artikel

unbestimmter Artikel

Maskulin

dem Vater

einem Vater

Feminin

der Mutter

einer Mutter

Neutral

dem Kind

einem Kind

Plural

den Eltern

Eltern

Besonderheiten

Einige maskuline Nomen erhalten im Genitiv, Dativ und Akkusativ die Endung -n bzw. -en. Dies betrifft:

maskuline Nomen auf -e

Beispiel:

der Junge — dem Jungen

maskuline Nomen auf -ent

Beispiel:

der Assistent — dem Assistenten

einige weitere maskuline Personenbezeichnungen

Beispiel:

der Herr — dem Herrn
der Mensch — dem Menschen

Auch Nomen, die im Plural nicht auf -s oder -n enden, bekommen im Dativ Plural ein -n.

Beispiel:

die Kinder — den Kindern
die Löffel — den Löffeln

Übung

Bestimmter Artikel — setze Artikel und Nomen im Dativ ein.

Ich liege auf (das Sofa).

Die Freunde sitzen auf (die Terrasse).

Was machst du zwischen (die Feiertage)?

Die Tasche steht neben (der Schrank).

Der Professor antwortet (die Studenten).

Unbestimmter Artikel — setze Artikel und Nomen im Dativ ein.

In (ein Monat) fahre ich in den Urlaub.

Seit (eine Woche) haben die Schüler Ferien.

Ich wohne über (ein Restaurant).

Tanja ist zu (eine Freundin) gefahren.

Die Veranstaltung findet in (ein Konzertsaal) statt.

Gemischt — setze Artikel und Nomen im Dativ ein.

Sie dankt (die Frau) für ihre Hilfe.

Der Junge versteckt sich hinter (eine Mülltonne).

Das Auto gehört (ein Nachbar).

Nach (der Unterricht) treffen wir uns in der Cafeteria.

Zwischen (die Autos) suchte ich nach einer Parklücke.

Akkusativ von Nomen (direktes Objekt) — Deklination im Deutschen

Verwendung

Bildung — Nomen und Artikel im Akkusativ

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Akkusativ (4. Fall, Wen-Fall) verwenden wir im Deutschen nach bestimmten Verben und Präpositionen. Die Kontrollfrage nach dem Akkusativ lautet «Wen/Was?». In Sätzen mit mehreren Objekten ist das Akkusativobjekt (direktes Objekt) normalerweise etwas, das getan wird.

Hier lernst du die Regeln zur Bildung und Verwendung von deutschen Nomen im Akkusativ und kannst dein Wissen in den Übungen testen.

Beispiel

Der Junge hat eine Freundin. Er spielt sehr gut Gitarre und hat ein Liebeslied für die Freundin komponiert.

Er singt der Freundin das Lied vor.

Verwendung

Den Akkusativ verwenden wir im Deutschen in folgenden Fällen:

nach bestimmten Verben (Akkusativobjekt), z. B. haben, singen, spielen, komponieren,…

Beispiel:

Der Junge hat eine Freundin.

Er spielt Gitarre.

Er hat ein Liebeslied komponiert.

Er singt das Lied.

nach bestimmten Präpositionen: durch, für, gegen, ohne, um

Beispiel:

Er hat ein Liebeslied für die Freundin komponiert.

direktes Objekt bei Sätzen mit mehreren Objekten

Beispiel:

Er singt der Freundin das Lied vor.

(siehe auch Übersicht Genitiv, Dativ oder Akkusativ)

Bildung — Nomen und Artikel im Akkusativ

Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für Nomen und Artikel im Akkusativ für männlich, weiblich, sächlich und den Plural.

bestimmter Artikel

unbestimmter Artikel

Maskulin

den Vater

einen Vater

Feminin

die Mutter

eine Mutter

Neutral

das Kind

ein Kind

Plural

die Eltern

Eltern

Beachte:

Alle Formen (außer den maskulinen) entsprechen dem Nominativ.

Einige maskuline Nomen haben im Genitiv, Dativ und Akkusativ die Endung n bzw. en.

Beispiel:

maskuline Nomen auf e: der Junge — den Jungen

maskuline Nomen auf ent: der Assistent — den Assistenten

weitere, z. B. der Herr — den Herrn, der Mensch — den Menschen

Übung

Bestimmter Artikel — setze Artikel und Nomen richtig ein.

Ich kenne (der Film) schon.

Suchst du (die Zeitung)?

Wer hat (das Wasser) getrunken?

Ich verstehe (der Satz) nicht.

Er lernt (die Vokabeln).

Unbestimmter Artikel — setze Artikel und Nomen im Akkusativ ein.

Ich kaufe (ein Eis).

Wir haben (ein Schmetterling) gesehen.

Verena hat (eine Kette) gefunden.

Der Mann liest (ein Buch).

Das Mädchen schreibt (ein Brief).

Welches Nomen steht im Akkusativ?

Der Student kauft einen Hut.

der Student

einen Hut

Die Rechnung hat der Mann bezahlt.

die Rechnung

der Mann

Die Kellnerin bringt das Essen.

die Kellnerin

das Essen

Das Kind trägt eine Tasche.

das Kind

eine Tasche

Das Gedicht hat Irina geschrieben.

das Gedicht

Irina

Verneinung/Negation mit nicht und kein im Deutschen

Wann verwendet man nicht?

Wann verwendet man kein?

Die Verwendung von nicht/kein bei Nomen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Wie bildet man negative Sätze im Deutschen?

Wenn wir im Deutschen eine Aussage verneinen wollen, müssen wir wissen, wann die Negation mit nicht und wann mit kein gebildet wird.

Hier lernst du die Verneinung von Sätzen und die richtige Verwendung von nicht und kein. In den Übungen kannst du dein Wissen anschließend testen.

Wann verwendet man nicht?

Wir verwenden im Deutschen nicht zur Negation:

von Verben (nicht steht bei einfachen Zeitformen am Satzende, bei zusammengesetzten Zeitformen vor dem Vollverb am Satzende)

Beispiel:

Er schläft nicht.

Er hat gestern Nacht nicht geschlafen.

von Nomen mit bestimmtem Artikel oder Possessivpronomen (nicht steht vor dem bestimmten Artikel)

Beispiel:

Er hat nicht das Essen bezahlt, sondern die Getränke.

Ich habe nicht seine Adresse, sondern ihre.

von Eigennamen (nicht steht vor dem Eigennamen)

Beispiel:

Das ist nicht Udos Auto, sondern Susis.

von Pronomen (nicht steht vor dem Pronomen)

Beispiel:

Ich habe nicht dich gerufen, sondern Petra.

von Adjektiven (nicht steht vor dem Adjektiv)

Beispiel:

Das ist nicht fair!

von Adverbien (nicht steht vor dem Adverb)

Beispiel:

Sie geht nicht gerne schwimmen.

von Ort, Zeit sowie Art/Weise (nicht steht vor der Präposition, die zur Angabe von Ort, Zeit bzw. Art/Weise gehört)

Beispiel:

Wir wohnen nicht in Berlin.

Der Zug kommt nicht um 18 Uhr an.

Otto hat das Loch nicht mit dem Spaten gegraben.

Merke

Außer bei der Negation von Verben steht nicht also immer vor dem, was negiert werden soll.

Wann verwendet man kein?

Wir verwenden im Deutschen kein zur Negation:

bei Nomen ohne Artikel

Beispiel:

Ich habe Hunger. — Ich habe keinen Hunger.

anstelle eines unbestimmten Artikels

Beispiel:

Das ist eine Katze. — Das ist keine Katze.

Die Endungen von kein entsprechen denen der Possessivpronomen als Begleiter (Possessivartikel):

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Maskulin

kein

keines

keinem

keinen

Feminin

keine

keiner

keiner

keine

Neutral

kein

keines

keinem

kein

Plural

keine

keiner

keinen

keine

Die Verwendung von nicht/kein bei Nomen

In den folgenden Fällen können wir sowohl nicht als auch kein verwenden:

bei Nomen + Verb, die eine feste Einheit bilden (z. B. Auto fahren)

Beispiel:

Mein Vater kann nicht Auto fahren. Mein Vater kann kein Auto fahren.

bei Gegenüberstellungen mit sondern

Beispiel:

Ich habe nicht Kaffee, sondern Tee bestellt. Ich habe keinen Kaffee, sondern Tee bestellt.

Sie hat sich nicht eine Jacke gekauft, sondern eine Hose. Sie hat sich keine Jacke gekauft, sondern eine Hose.

Übung

Forme die positiven Sätze in negative Sätze mit nicht um. Der unterstrichene Satzteil soll negiert werden.

Das Haus ist groß. →

Die Kinder spielen im Garten. →

Ich habe die Pizza bestellt. →

Heiko ist mit der Straßenbahn gekommen. →

Das ist meine Jacke. →, sondern ihre.

Setze die richtige Form von kein… ein.

Ich habe heute leider Zeit.

Wir haben Kuchen gebacken.

Er hat mit Menschen darüber gesprochen.

Hast du gar Haustier?

Dass der Film gruselig ist, hast du mit Silbe erwähnt.

Forme die positiven Sätze in negative Sätze um. Entscheide, ob du nicht oder kein… einsetzen musst. Der unterstrichene Satzteil soll negiert werden.

Ich verstehe dich. →

Das ist ein Radio. →

Das sind Janas Schuhe. →

Sie muss früh aufstehen. →

Er hat Geschwister. →

Pronomen — Fürwörter in der deutschen Grammatik

Einleitung

Pronomen (auch: Fürwörter) ersetzen ein Nomen und werden dekliniert. Auf den folgenden Seiten erklären wir die verschiedenen Pronomen im Deutschen, zum Beispiel Personalpronomen, Possessivpronomen, Reflexivpronomen, Relativpronomen und Interrogativpronomen.

Klicke eins der folgenden Themen an, um in der Erläuterung mehr darüber zu erfahren und dein Wissen in den Übungen zu testen.

Personalpronomen in der deutschen Grammatik

Personalpronomen in allen Fällen

Wie verwendet man Personalpronomen im Deutschen?

Personalpronomen und Fälle

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Personalpronomen?

Personalpronomen (persönliches Fürwort) ersetzen ein bereits genanntes Nomen und werden dekliniert. Wir nutzen sie auch, um über uns selbst zu sprechen bzw. andere Personen anzusprechen.

Lerne in diesem Grammatikbereich die Regeln zur Bildung und Verwendung der Personalpronomen in allen Fällen und teste dein Wissen in den Übungen. Um die Pronomen für nur einen Fall zu lernen, gehe zu Pronomen/Deklination und wähle dort den gewünschten Fall aus.

Personalpronomen in allen Fällen

Singular

Plural

1. Pers.

2. Pers.

3. Person

1. Pers.

2. Pers.

3. Pers.

Nominativ

ich

du

er

sie

Es

wir

ihr

Sie

Genitiv

meiner

deiner

seiner

ihrer

seiner

unser

euer

ihrer

Dativ

mir

dir

ihm

ihr

Ihm

uns

euch

ihnen

Akkusativ

mich

dich

ihn

sie

Es

uns

euch

Sie

Wie verwendet man Personalpronomen im Deutschen?

Personalpronomen in der 3. Person (er, sie, es) ersetzen normalerweise ein vorher genanntes Nomen.

Beispiel:

Ich habe eine Katze. Sie ist sehr niedlich.

Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte immer klar sein, welches Nomen wir ersetzen (im Zweifelsfall lieber das Nomen wiederholen).

Beispiel:

Herr Schneider hatte einen Wellensittich. Er ist gestorben. (Wer — der Wellensittich oder Herr Schneider?)

Das Pronomen es kann auch für unpersönliche Formen stehen.

Beispiel:

Es regnet. Es ist schon spät.

Das Pronomen es kann außerdem Platzhalter für einen ganzen Satzteil sein, der weiter hinten im Satz steht.

Beispiel:

Es freut mich, dass du mich besuchst. (anstelle von: Dass du mich besuchst, freut mich.)

Personalpronomen in der 1. Person (ich, wir) verwenden wir, wenn wir über uns selbst sprechen.

Beispiel:

Ich habe Hunger. Mir ist kalt.

Wir gehen ins Kino. Uns ist das egal.

Wenn wir andere Personen ansprechen, verwenden wir die Personalpronomen in der 2. Person (du, ihr) oder die Höflichkeitsform Sie (entspricht der 3. Person Plural, das Pronomen wird aber großgeschrieben).

Beispiel:

Wie heißt du? Wie geht es dir?

Woher kommt ihr? Welche Musik gefällt euch?

Können Sie das bitte wiederholen? Kann ich Ihnen helfen?

Info

Personalpronomen im Genitiv sind sehr selten, sie werden mit bestimmten Wörtern/Wendungen verwendet, die Genitiv verlangen (siehe Deklination/Genitiv).

Beispiel:

Wir erinnerten uns ihrer.

Sie waren seiner überdrüssig.

Übung

Wähle das richtige Personalpronomen aus.

esse gern Schokolade.

Hat der Film gefallen?

versteht doch, oder?

Vielleicht kann Paul am Bahnhof abholen.

Setze die Personalpronomen in der richtigen Form ein (Nominativ, Genitiv, Dativ oder Akkusativ).

Der Mann hat (du) etwas gefragt.

Die Freunde haben (ich) geholfen.

Wo hat Gerda (er) kennengelernt?

Was hat (sie) gemacht?

Kann ich mit (ihr) zum Einkaufen fahren?

Schreibe die Sätze noch einmal und ersetze die unterstrichenen Satzteile durch Pronomen.

Das Kind zählt die Äpfel. →

Der Chef dankt der Mitarbeiterin. →

Die Touristen hören dem Reiseleiter zu. →

Der Junge lernt das Gedicht. →

Die Lehrerin erklärt den Schülern den Satzbau. →

Deklination von deutschen Personalpronomen und Possessivpronomen

Wie dekliniert man deutsche Personalpronomen/Possessivpronomen?

Personalpronomen und Possessivpronomen werden im Deutschen dekliniert. Auf dieser Seite findest du eine Übersicht über die Deklination in allen Fällen. Klicke auf die Themen unten für eine ausführliche Erläuterung mit Übungen zu jedem einzelnen Fall.

Deklination Personalpronomen

Deutsche Personalpronomen können wir im Nominativ, Dativ und Akkusativ verwenden. In der Übersicht siehst du, welches Pronomen wir in welchem Fall verwenden.

Fall

Pronomen

Nominativ

ich

du

er

sie

es

wir

ihr

sie

Sie

Dativ

mir

dir

ihm

ihr

ihm

uns

euch

ihnen

Ihnen

Akkusativ

mich

dich

ihn

sie

es

uns

euch

sie

Sie

Deklination Possessivartikel/-pronomen

Possessivartikel (Ich lese in meinem Buch.)

Possessivpronomen (Du liest in deinem.)

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Nominativ

Dativ

Akkusativ

maskulin

— es

— em

— en

— er

— em

— en

feminin

— e

— er

— er

— e

— e

— er

— e

neutral

— es

— em

— (e) s

— em

— (e) s

Plural

— e

— er

— en

— e

— e

— en

— e

Deklination — Nominativ von deutschen Pronomen

Verwendung

Bildung

Personalpronomen und Possessivbegleiter

Possessivpronomen als Ersatz

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Der Nominativ (1. Fall, Wer-Fall) ist die Grundform der Pronomen. Im Nominativ steht das Subjekt des Satzes — die Kontrollfrage nach dem Subjekt lautet «Wer/Was?».

Beispiel

Der Junge hat eine Freundin. Er ist total verliebt.

Sein Herz gehört ihr und ihres gehört ihm.

Verwendung

Personalpronomen ersetzen ein bekanntes (oft zuvor genanntes) Nomen.

Beispiel:

Der Junge hat eine Freundin. Er ist total verliebt.

Possessivpronomen können ein Nomen begleiten oder ersetzen.

Beispiel:

Sein Herz gehört ihr … (Begleiter)

…und ihres gehört ihm. (Ersatz — statt ihr Herz)

Bildung

Personalpronomen und Possessivbegleiter

Die folgende Übersicht zeigt Personalpronomen und Possessivpronomen (als Begleiter) im Nominativ.

Personalpronomen

Possessivpronomen (Begleiter)

mask. + neutral

fem. + Plural

1. Person Singular

ich

Mein

meine

2. Person Singular

du

Dein

deine

3. Person Singular (m)

er

Sein

seine

3. Person Singular (f)

sie

Ihr

ihre

3. Person Singular (n)

es

Sein

seine

1. Person Plural

wir

unser

unsere

2. Person Plural

ihr

Euer

eure

3. Person Plural

sie

Ihr

ihre

Possessivpronomen als Ersatz

Die folgende Übersicht zeigt Possessivpronomen (als Ersatz) im Nominativ.

Possessivpronomen (Ersatz)

Maskulin

neutral

fem. + Plural

1. Person Singular

Meiner

Meins

meine

2. Person Singular

Deiner

Deins

deine

3. Person Singular (m)

Seiner

Seins

seine

3. Person Singular (f)

Ihrer

ihr (e) s

ihre

3. Person Singular (n)

Seiner

Seins

seine

1. Person Plural

uns (e) rer

unseres

unsere

2. Person Plural

eu (e) rer

Eures

eure

3. Person Plural

ihrer

ihr (e) s

ihre

Info

Auch wenn wir Possessivpronomen mit «Wessen?» erfragen können, dürfen wir nicht automatisch denken, dass es sich um den Genitiv handelt. Für die Frage nach dem Fall müssen wir nämlich immer auch das Nomen dazuzählen:

Beispiel:

Wer/Was gehört ihr? — sein Herz (Nominativ)

Übung

Wähle das richtige Personalpronomen aus.

haben Hunger.

Sprichst Deutsch?

fährt Fahrrad.

habe eine Schwester.

sind aus Österreich.

Setze das richtige Possessivpronomen ein.

(du) Uhr ist kaputt.

Das ist (ich) Buch.

(sie) Eltern kommen aus Köln.

Dort drüben steht (wir) Deutschlehrer.

Sind das (ihr) Schuhe?

Wähle das richtige Possessivpronomen aus (Begleiter oder Ersatz).

Hund ist sehr groß. Wie groß ist?

Vater ist Engländer. ist Italiener.

Kinder lernen Chinesisch. Lernen auch Chinesisch?

Stadt ist sehr schön. Aber ist auch schön.

Auto ist alt, aber ist ganz neu.

Deklination — Genitiv von deutschen Possessivpronomen

Verwendung

Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Genitiv (2. Fall, Wessen-Fall) verwenden wir, um eine Zugehörigkeit anzuzeigen, sowie nach bestimmten Präpositionen, Verben und Adjektiven. Die Kontrollfrage nach dem Genitiv lautet «Wessen?».

Auf dieser Seite lernst du die Regeln zur Bildung und Verwendung der deutschen Possessivpronomen im Genitiv. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Das ist Hansi, der Wellensittich meiner Schwester. Sein Gefieder ist grün.

Meine Schwester ist zurzeit auf Dienstreise. Wegen ihrer Dienstreise passe ich anstelle meiner Schwester auf Hansi auf.

Trotz seines vorlauten Schnabels ist er ein ganz witziger Vogel. Er freut sich seines Lebens.

Verwendung

zeigt Zugehörigkeit an

Beispiel:

Das ist Hansi, der Wellensittich meiner Schwester.

bei bestimmten Präpositionen, z. B. wegen, anstelle, trotz

Beispiel:

Wegen ihrer Dienstreise passe ich anstelle meiner Schwester auf Hansi auf.

Trotz seines vorlauten Schnabels ist er ein ganz witziger Vogel.

nach bestimmten Verben (Genitivobjekt), z. B. sich einer Sache freuen

Beispiel:

Er freut sich seines Lebens.

(siehe auch Übersicht Genitiv, Dativ oder Akkusativ)

Bildung

Im Genitiv verwenden wir nur begleitende Possessivpronomen. Personalpronomen sowie Possessivpronomen als Ersatz können nicht im Genitiv stehen.

Possessivpronomen (Begleiter)

maskulin + neutral

feminin + Plural

1. Person Singular

meines

meiner

2. Person Singular

deines

deiner

3. Person Singular (m)

seines

seiner

3. Person Singular (f)

ihres

ihrer

3. Person Singular (n)

seines

seiner

1. Person Plural

unseres

unserer

2. Person Plural

eures

eurer

3. Person Plural

ihres

ihrer

Info

Das Pronomen im folgenden Satz steht nicht im Genitiv:

Sein Gefieder ist grün.

Um den Fall zu bestimmen, müssen wir immer das Nomen dazuzählen.

Also: Wer/Was ist grün? — sein Gefieder (nicht:)

Übung

Wähle das richtige Possessivpronomen aus.

Ich wohne unweit Arbeitsstelle.

Das liegt außerhalb Einflussbereiches.

Er erinnert sich gern Kindheit.

Wissens ist das Rauchen an Tankstellen verboten.

Aufgrund hervorragenden Sprachkenntnisse bekam sie den Job.

Setze die Possessivpronomen passend zum unterstrichenen Subjekt im Genitiv ein.

Der Kollege arbeitet viel außerhalb regulären Arbeitszeit.

Die Kinder haben während Ferien sehr viel erlebt.

Während der Ratesendung brüstete sich die Kandidatin immer wieder Universalwissens.

Hast du trotz gebrochenen Armes Fußball gespielt?

Wir wohnen jetzt unweit alten Heimat.

Deklination — Dativ von deutschen Pronomen

Verwendung

Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Dativ (3. Fall, Wem-Fall) verwenden wir nach bestimmten Verben und Präpositionen. Die Kontrollfrage nach dem Dativ lautet «Wem/Was?».

Das Dativobjekt ist auch bekannt als indirektes Objekt. In Sätzen mit mehreren Objekten ist das indirekte Objekt normalerweise eine Person, für welche eine Handlung bestimmt ist.

Beispiel

Das ist Tobias. In der Kantine hat man ihm sein Essen gegeben, aber das Essen schmeckt ihm nicht.

Hamburger zählen nicht gerade zu seinem Lieblingsessen. Zu meinem auch nicht.

Verwendung

nach bestimmten Verben (Dativobjekt), z. B. schmecken, helfen, antworten

Beispiel:

Das Essen schmeckt ihm nicht.

nach bestimmten Präpositionen: aus, bei, mit, nach, seit, von, zu

Beispiel:

Burger zählen nicht zu seinem Lieblingsessen.

Zu meinem auch nicht.

indirektes Objekt in Sätzen mit mehreren Objekten

Beispiel:

In der Kantine hat man ihm sein Essen gegeben.

(siehe auch Übersicht Genitiv, Dativ oder Akkusativ)

Bildung

Die folgende Übersicht zeigt Personalpronomen und Possessivpronomen (als Begleiter und Ersatz) im Dativ.

Personalpronomen

Possessivpronomen (Begleiter, Ersatz)

maskulin + neutral

feminin

Plural

1. Person Singular

mir

meinem

meiner

meinen

2. Person Singular

dir

deinem

deiner

deinen

3. Person Singular (m)

ihm

seinem

seiner

seinen

3. Person Singular (f)

ihr

ihrem

ihrer

ihren

3. Person Singular (n)

ihm

seinem

seiner

seinen

1. Person Plural

uns

unserem

unserer

unseren

2. Person Plural

euch

eurem

eurer

euren

3. Person Plural

ihnen

ihrem

ihrer

ihren

Übung

Setze die Personalpronomen im Dativ ein.

Ich stimme (du) zu.

Sie dankt (er).

Wir haben (ihr) zugehört.

Er glaubt (ich) nicht.

Kommt ihr mit (wir) ins Eiscafé?

Setze die richtigen Possessivpronomen im Dativ ein.

Du sitzt auf (ich) Stuhl.

Hängen an (du) Wand viele Bilder?

In (wir) Haus wohnt eine Opernsängerin.

Sie will mit (sie) Freunden eine Radtour machen.

Er vertraut (er) Gefühl.

Wähle das richtige Possessivpronomen aus (als Begleiter/Ersatz).

Manchmal gehen wir zu Großeltern und manchmal zu.

In Kleiderschrank ist viel mehr Platz als in.

Wir haben bei Mutti gepetzt, weil ihr bei gepetzt habt.

Von Zuhause bis zu sind es vierzig Minuten zu Fuß.

Mit Brille sehe ich besser als mit.

Deklination — Akkusativ von deutschen Pronomen

Verwendung

Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Akkusativ (4. Fall, Wen-Fall) verwenden wir nach bestimmten Verben und Präpositionen. Die Kontrollfrage nach dem Akkusativ lautet «Wen/Was?».

Hier lernst du die Regeln für die Bildung und Verwendung von deutschen Personalpronomen und Possessivpronomen im Akkusativ. Dein Wissen kannst du anschließend in den Übungen testen.

Beispiel

Karin sucht ihren Hut. Ohne ihn will sie nicht aus dem Haus gehen.

Sie hat nur den Hut ihres Vaters gefunden, nicht ihren. Jemand muss ihn ihr weggenommen haben.

Verwendung

nach bestimmten Verben (Akkusativobjekt), z. B. suchen, finden,…

Beispiel:

Karin sucht ihren Hut.

Sie hat nur den Hut ihres Vaters gefunden, nicht ihren.

nach bestimmten Präpositionen: durch, für, gegen, ohne, um

Beispiel:

Ohne ihn will sie nicht aus dem Haus gehen.

direktes Objekt in Sätzen mit mehreren Objekten

Beispiel:

Jemand muss ihn ihr weggenommen haben.

(siehe auch Übersicht Genitiv, Dativ oder Akkusativ)

Info

Verwenden wir für das direkte Objekt ein Pronomen, dann rutscht das direkte Objekt vor das indirekte Objekt.

Beispiele:

Jemand muss Karin den Hut weggenommen haben.

Jemand muss ihr den Hut weggenommen haben.

Jemand muss ihn Karin weggenommen haben.

Jemand muss ihn ihr weggenommen haben.

Bildung

Die folgende Übersicht zeigt Personalpronomen und Possessivpronomen (als Begleiter und Ersatz) im Akkusativ.

Personal­pronomen

Possessivpronomen (Begleiter, Ersatz)

maskulin

neutral

feminin + Plural

Begleiter

Ersatz

1. Person Singular

mich

meinen

mein

meins

meine

2. Person Singular

dich

deinen

dein

deins

deine

3. Person Singular (m)

ihn

seinen

sein

seins

seine

3. Person Singular (f)

sie

ihren

ihr

ihr (e) s

ihre

3. Person Singular (n)

es

seinen

sein

seins

seine

1. Person Plural

uns

unseren

unser

unsers

unsere

2. Person Plural

euch

euren

euer

eures

eure

3. Person Plural

sie

ihren

ihr

ihr (e) s

ihre

Beachte

Alle Formen (außer den maskulinen) entsprechen dem Nominativ.

Übung

Schreibe die Sätze noch einmal und ersetze dabei den unterstrichenen Teil durch ein Personalpronomen.

Habt ihr den Mann gesehen? →

Er hat das Auto verkauft. →

Ich habe die Kette gefunden. →

Sie hat den Kindern zwei Geschichten vorgelesen. →

Ich habe dich und deine Freunde vor einem Jahr kennengelernt. →

Setze die richtigen Possessivpronomen im Akkusativ ein.

Er liest (wir) Nachricht.

Sie besuchen (sie) Onkel.

Ich verstehe (du) Sorgen.

Er stellt sich neben (er) Freund.

Ich suche (ich) Computerspiel.

Wähle das richtige Possessivpronomen aus (als Begleiter/Ersatz).

Sie sucht Ring. Ich habe vor kurzem auch verloren.

Bald besuchen wir wieder Verwandten. Besucht ihr auch so oft?

Er hat Buch zu Hause vergessen. Kann er mit in schauen?

Nach der Wanderung stellte ich Rucksack in die Ecke. Jan stellte mitten auf den Tisch.

Sie hatten Handy vergessen. Darum hat er ihnen gegeben.

Possessivpronomen in der deutschen Grammatik

Deutsche Possessivpronomen

Possessivpronomen als Begleiter

Possessivpronomen als Ersatz

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Possessivpronomen?

Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort) verwenden wir, wenn wir Besitz/Zugehörigkeit ausdrücken wollen (mein Hut). Possessivpronomen werden dekliniert und passen ihre Endung an das Nomen an (siehe Deklination).

Lerne hier die Regeln zur Bildung und Verwendung der Possessivpronomen sowie Possessivbegleiter und teste dein Wissen in den Übungen.

Beispiel

Mein Name ist Nele und ich suche meinen Hut. Mein Vater sagt, seiner ist im Schrank, aber nicht meiner. Meine Mutter hat auch einen Hut. Schau mal, ihren trägt unser Hund.

Deutsche Possessivpronomen

Possessivpronomen werden im Deutschen dekliniert und passen ihre Endung an das zugehörige Nomen an.

Beispiel:

maskulin — mein Vater, für meinen Vater, mit meinem Vater, wegen meines Vaters

feminin — meine Mutter, für meine Mutter, mit meiner Mutter, wegen meiner Mutter

neutral — mein Kind, für mein Kind, mit meinem Kind, wegen meines Kindes

Plural — meine Kinder, für meine Kinder, mit meinen Kindern, wegen meiner Kinder

Die Grundformen der deutschen Possessivpronomen sind:

Personalpronomen

Possessivpronomen

ich

mein

du

dein

er

sein

sie

ihr

es

sein

wir

unser

ihr

euer

sie

ihr

Possessivpronomen als Begleiter

Possessivpronomen als Begleiter stehen wie ein Artikel vor dem Nomen. Wir nennen sie deshalb oft auch Possessivartikel.

Beispiel:

Das ist mein Hut. Ich suche meinen Hut.

Je nach Geschlecht und Fall müssen wir an die Grundform verschiedene Endungen anhängen. Die folgende Übersicht enthält die Deklination der Possessivpronomen als Begleiter für männlich, weiblich, sächlich und Plural im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Du musst dir nur die richtige Form heraussuchen.

ich

du

er

sie

es

wir

ihr

sie

Nominativ

m/n

mein

dein

sein

ihr

sein

unser

euer

ihr

f/pl

meine

deine

seine

ihre

seine

unsere

eure

ihre

Genitiv

m/n

meines

deines

seines

ihres

seines

unseres

eures

ihres

f/pl

meiner

deiner

seiner

ihrer

seiner

unserer

eurer

ihrer

Dativ

m/n

meinem

deinem

seinem

ihrem

seinem

unserem

eurem

ihrem

f

meiner

deiner

seiner

ihrer

seiner

unserer

eurer

ihrer

pl

meinen

deinen

seinen

ihren

seinen

unseren

euren

ihren

Akkusativ

m

meinen

deinen

seinen

ihren

seinen

unseren

euren

ihren

n

mein

dein

sein

ihr

sein

unser

euer

ihr

f/pl

meine

deine

seine

ihre

seine

unsere

eure

ihre

Possessivpronomen als Ersatz

Possessivpronomen als Ersatz ersetzen ein vorher genanntes Nomen.

Beispiel:

Wo ist mein Hut? Im Schrank ist seiner, aber nicht meiner. (statt: Im Schrank ist sein Hut, aber nicht mein Hut.)

Die Endungen der Possessivpronomen als Ersatz stimmen in den meisten Fällen nicht mit den Begleitern überein. Die folgende Übersicht enthält die Deklination der Possessivpronomen als Ersatz für männlich, weiblich, sächlich und Plural im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Du musst dir also nur die richtige Form heraussuchen.

ich

du

er

sie

es

wir

ihr

sie

Nominativ

m

meiner

deiner

seiner

ihrer

seiner

unserer

eurer

ihrer

n

meins

deins

seins

ihr (e) s

seins

unseres

eures

ihr (e) s

f/pl

meine

deine

seine

ihre

seine

unsere

eure

ihre

Genitiv*

m/n

meines

deines

seines

ihres

seines

unseres

eures

ihres

f/pl

meiner

deiner

seiner

ihrer

seiner

unserer

eurer

ihrer

Dativ

m/n

meinem

deinem

seinem

ihrem

seinem

unserem

eurem

ihrem

f

meiner

deiner

seiner

ihrer

seiner

unserer

eurer

ihrer

pl

meinen

deinen

seinen

ihren

seinen

unseren

euren

ihren

Akkusativ

m

meinen

deinen

seinen

ihren

seinen

unseren

euren

ihren

n

meins

deins

seins

ihr (e) s

seins

unseres

eures

ihr (e) s

f/pl

meine

deine

seine

ihre

seine

unsere

eure

ihre

*Genitiv als Ersatz für Nomen

Genitiv als Ersatz für ein Nomen wird hauptsächlich nach bestimmten Wendungen verwendet, die Genitiv verlangen (siehe Deklination/Genitiv).

Beispiel:

Es bedarf deiner Hilfe, nicht meiner.

Übung

Setze das richtige Possessivpronomen ein.

(sie) Rücken tut weh.

Er hat (er) Brille vergessen.

Ich finde (ihr) Vorschlag gut.

Wir sind zu (wir) Großeltern gefahren.

Hast du von (ich) Kuchen gekostet?

Setze die richtigen Possessivpronomen (als Begleiter/Ersatz) ein.

Ich habe Freundin gerade eine SMS geschrieben. Hast du heute auch schon eine SMS geschrieben?

Die kleine Lisa hat Lieblingsspielzeug in den Kindergarten mitgenommen. Der kleine Otto hat zu Hause vergessen.

Lehrer ist viel besser als.

Sie füttern gerade Hund. haben wir vorhin schon Fressen gegeben.

Entlang Hauses wachsen Sonnenblumen. Was wächst um Haus herum?

Die Nachwelt wird nicht nur Geburtstages gedenken, sondern auch.

Reflexivpronomen in der deutschen Grammatik

Übersicht der Reflexivpronomen im Akkusativ und Dativ

Wann verwendet man im Deutschen Reflexivpronomen?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Reflexivpronomen?

Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort) sind die Pronomen mich/mir, dich/dir, uns, euch, sich. Wir verwenden sie mit reflexiven und reziproken Verben; sie beziehen sich also immer auf das Subjekt.

Hier lernst du die Verwendung der deutschen Reflexivpronomen. Dein Wissen kannst du anschließend in den Übungen testen.

Übersicht der Reflexivpronomen im Akkusativ und Dativ

Meist verwenden wir Reflexivpronomen im Akkusativ, in einigen Fällen müssen wir aber Dativ nehmen. Wie du in der Übersicht siehst, unterscheiden sich die Pronomen aber nur in der 1. und 2. Person Singular.

ich

du

er/sie/es

wir

ihr

sie/Sie

Akkusativ

mich

dich

sich

uns

euch

sich

Dativ

mir

dir

sich

uns

euch

sich

Wann verwendet man im Deutschen Reflexivpronomen?

Reflexive Verben verwenden die Reflexivpronomen mit der Bedeutung «sich selbst». Das Reflexivpronomen im Dativ verwenden wir, wenn es zusätzlich ein Akkusativobjekt gibt. (siehe auch Reflexive Verben)

Beispiel:

Ich dusche mich.

Ich putze mir die Zähne.

Reziproke Verben verwenden die Reflexivpronomen mit der Bedeutung «einander». Reziproke Verben können wir deshalb nur im Plural verwenden. Zu diesen Verben gehören unter anderem: sich kennen, sich sehen, sich lieben, sich streiten, sich einigen

Beispiel:

Ich glaube, wir kennen uns. (= wir kennen einander)

Tom und Albert streiten sich. (= der eine mit dem anderen)

Ich sehe mich. (ich sehe mich selbst im Spiegel — reflexiv)

Wir sehen uns. (wir sehen einander; du siehst mich, ich sehe dich — reziprok)

Übung

Setze das richtige Reflexivpronomen ein.

Er rasiert.

Ihr habt bedankt.

Ich beeile.

Die Kinder haben gut benommen.

Wir grüßen.

Setze das richtige Reflexivpronomen im Dativ ein.

Wir sehen einen Film an.

Ich ziehe einen warmen Pullover an.

Sie hat die Hände gewaschen.

Willst du ein Eis kaufen?

Ihr müsst noch die Zähne putzen!

Setze das richtige Reflexivpronomen im Akkusativ oder Dativ ein.

Ich bestelle einen Saft.

Hast du verletzt?

Zieh bitte die Schuhe aus!

Als Kind habe ich immer vor dem Weihnachtmann versteckt.

Du hast versprochen.

Relativpronomen in der deutschen Grammatik

Übersicht — deutsche Relativpronomen in allen Fällen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Relativpronomen?

Mit Relativpronomen (bezügliches Fürwort) leiten wir Relativsätze ein. Lerne und übe die Relativpronomen in Singular und Plural für alle deutschen Fälle. Eine ausführlichere Erläuterung findest du bei den Relativsätzen.

Übersicht — deutsche Relativpronomen in allen Fällen

In der folgenden Übersicht findest du die Relativpronomen in Singular und Plural für alle deutschen Fälle.

maskulin

feminin

neutral

Plural

Nominativ

der/welcher

die/welche

das/welches

die/welche

Genitiv

dessen

deren

dessen

deren

Dativ

dem/welchem

der/welcher

dem/welchem

denen/welchen

Akkusativ

den/welchen

die/welche

das/welches

die/welche

Beispiel:

Die Polizei sucht den Mann, der die Bank überfallen hat. (Relativpronomen im Nominativ)

Das ist der Mann, dessen Hut weggeflogen ist. (Relativpronomen im Genitiv)

Wer ist der Mann, dem wir begegnet sind? (Relativpronomen im Dativ)

Der Mann, den wir gegrüßt haben, ist mein Lehrer. (Relativpronomen im Akkusativ)

Übung

Wähle das richtige Relativpronomen aus.

Das ist die Bank, gestern ausgeraubt wurde.

Der Mann, die Bank ausraubte, war maskiert.

Er hatte einen Komplizen, er im Auto warten ließ.

Die Bankangestellten, der Räuber drohte, trauten sich nicht, den Alarmknopf zu drücken.

Die Frau, dem Bankräuber das Geld geben musste, war jung.

Die Taschen, in das Geld war, waren blau.

Die Leute, in der Bank waren, hatten große Angst.

Ein Mann, Handy klingelte, wusste nicht, was er tun sollte.

Eine Mutter, Kind weinte, war auch sehr beunruhigt.

Der Bankräuber verließ die Bank durch einen Ausgang, von nur die Angestellten wissen.

Das Auto, mit die Bankräuber entkamen, war orange.

Der Mann, den Fluchtwagen fuhr, war sehr nervös.

Einige Polizisten, das Auto verdächtig vorkam, stoppten die Bankräuber.

Sie erkannten den Bankräuber, nach schon lange gesucht wurde, und verhafteten die beiden Täter.

So kam all das Geld, gestohlen worden war, wieder in die Bank zurück.

Interrogativpronomen in der deutschen Grammatik

Wer/was/wem/wen/wessen

Welcher/was für ein

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Interrogativpronomen?

Interrogativpronomen (Fragefürwort) ersetzen im Fragesatz das Nomen oder Pronomen, nach dem wir fragen. Auf dieser Seite lernst und übst du die richtige Verwendung der deutschen Interrogativpronomen. Weitere Infos und Übungen findest du im Satzbau unter Fragen.

Wer/was/wem/wen/wessen

Die Interrogativpronomen wer, was, wem, wen, wessen ersetzen das Nomen oder Pronomen, nach dem wir fragen.

Bei Fragen nach dem Subjekt (Nominativ) verwenden wir für Personen wer und für alles andere was.

Beispiel:

Wer hat das gesagt?

Was ist das?

Bei Fragen nach dem direkten Objekt (Akkusativ) verwenden wir für Personen wen und für alles andere was.

Beispiel:

Wen habt ihr angerufen?

Was hast du gegessen?

Bei Fragen nach dem indirekten Objekt (Dativ), das normalerweise eine Person ist, verwenden wir wem.

Beispiel:

Wem hast du das Buch gegeben?

Das Fragewort für den Genitiv ist wessen.

Beispiel:

Wessen Tasche ist das?

Welcher/was für ein

Die Interrogativpronomen welcher, was für ein können ein Nomen ersetzen oder es begleiten und werden dekliniert. Mit was für ein fragen wir allgemein nach Typ/Art usw.

Beispiel:

— Manuela hat einen Hund. — Was für einen (Hund hat sie)? — Einen Chihuahua.

Mit welcher/welche/welches fragen wir nach etwas Bestimmten bei einer Auswahl von mehreren Dingen.

Beispiel:

— Welcher (Hund) gehört Manuela, der große oder der kleine? — Der kleine.

Deklination von welcher/was für ein

Die folgende Übersicht zeigt die Formen von welcher/was für ein in allen Fällen für männlich, sächlich, weiblich und den Plural.

Fall

maskulin

Neutrum

feminin

Plural

Nominativ

welcher was für ein (er) *

welches was für ein (s) *

welche was für eine

welche was für welche

Genitiv

welches was für eines

welches was für eines

welcher was für einer

welcher was für welcher

Dativ

welchem was für einem

welchem was für einem

welcher was für einer

welchen was für welchen

Akkusativ

welchen was für einen

welches was für ein (s) *

welche was für eine

welche was für welche

* Die Buchstaben in Klammern werden nur bei den Ersatzformen verwendet.

Beispiel:

Was für ein Auto fährst du? Was für eins fährst du?

Übung

Wähle das passende Interrogativpronomen aus.

hat den Brief geschrieben?

Schuhe stehen vor der Tür?

willst du anrufen?

esst ihr normalerweise zum Frühstück?

sollen wir gratulieren?

Schreibe Fragen. Ersetze dabei den unterstrichenen Teil durch ein Interrogativpronomen.

Olivia kennt den Kellner. →

Er hat die Tür zugemacht. →

Christinas Computer ist kaputt. →

Die Schüler antworten dem Lehrer. →

Meine Cousine besucht uns. →

Das Wetter ist schön. →

Sie haben Jens getroffen. →

Renate hat ein Gedicht gelernt. →

Wir können Ulrike vertrauen. →

Meine Freunde sind nach Berlin gefahren. →

Der Firmenboss fährt einen Sportwagen. →

Seiner Schwester gehört die grüne Tasche. →

Indefinitpronomen in der deutschen Grammatik

Indefinitpronomen etwas/nichts

Indefinitpronomen jemand/jeder

Indefinitpronomen man

Indefinitpronomen mit irgend…

Deklination von jemand/jeder/man

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Indefinitpronomen?

Indefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort) verwenden wir, wenn wir etwas verallgemeinern (anstatt über etwas Konkretes zu sprechen).

Beispiel:

Kannst du etwas für mich tun? (allgemein) (konkret, zum Beispiel: Kannst du mein Auto waschen?)

Zu den Indefinitpronomen gehören zum Beispiel etwas, nichts, man, jemand, jeder. Lerne hier die richtige Verwendung von deutschen Indefinitpronomen. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Indefinitpronomen etwas/nichts

Die Pronomen etwas und nichts werden nicht dekliniert.

Beispiel:

Hast du etwas gehört?

Nein, ich habe nichts gehört.

Indefinitpronomen jemand/jeder

Die Pronomen jemand und jeder werden dekliniert.

Beispiel:

Ich sollte jemanden anrufen, aber ich weiß nicht mehr, wen.

Das kann doch jedem mal passieren.

Das Pronomen jeder passt sich außerdem dem Nomen an, das es ersetzt.

Beispiel:

maskulin — jeder feminin — jede neutral — jedes

Indefinitpronomen man

Das Pronomen man wird im Dativ zu einem und im Akkusativ zu einen. (Die Possessivpronomen von man entsprechen denen von er.)

Beispiel:

So etwas macht man nicht! (Nominativ)

Ihre Stimme geht einem unter die Haut. (Dativ)

Der Stress macht einen krank. (Akkusativ)

Man kann kaum sein eigenes Wort hören. (Possessivpronomen)

Indefinitpronomen mit irgend…

Um Indefinitpronomen zu verstärken, können wir vor einige Pronomen irgend- setzen, zum Beispiel: irgendjemand/irgendwer, irgendetwas/irgendwas

Beispiel:

Irgendjemand/Irgendwer wird uns schon helfen.

Irgendetwas/Irgendwas hat er doch gesagt, oder?

Deklination von jemand/jeder/man

Die folgende Übersicht zeigt, wie die Pronomen jemand, jeder und man in Nominativ, Dativ und Akkusativ dekliniert werden.

jemand

Jeder

man

maskulin

Feminin

neutral

Nominativ

jemand

jeder

jede

jedes

man

Dativ

jemandem

jedem

jeder

jedem

einem

Akkusativ

jemanden

jeden

jede

jedes

einen

Übung

Wähle das richtige Indefinitpronomen aus.

Was hast du gesagt?

.Warum denkst du, dass ich gesagt hätte?

Weil ich gehört habe.

Dann geh doch mal an die Tür, vielleicht steht dort.

Setze die Indefinitpronomen jemand und jeder richtig ein.

Zum Geburtstag kamen viele Gäste und ich kannte (jeder).

Am Wochenende sind wir bei (jemand) eingeladen.

Mein Vater lernte in der Schule viele Gedichte und er kann immer noch (jeder) auswendig aufsagen.

Er fragte (jemand), der Muttersprachler ist!

Ich machte neulich fünf Installationen auf meinem Computer und nach (jeder) musste ich den Computer neu starten.

Setze das Indefinitpronomen man richtig ein.

Sein ständiges Gefrage geht auf die Nerven.

So viel kann doch gar nicht auf einmal tragen!

Sich sicher zu fühlen, lässt ruhig schlafen.

muss schon ganzen Mut zusammennehmen, wenn man mit Haien schwimmen will.

Präpositionen in der deutschen Grammatik

Welche Typen von Präpositionen gibt es?

Welchen Fall verlangt welche Präposition im Deutschen?

Verbindung von Präposition und Artikel

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Präpositionen?

Präpositionen (auch: Verhältniswörter, Vorwörter, Lagewörter) sind kurze Wörter (z. B. in, auf, ohne), die sich auf ein Nomen oder Pronomen beziehen. Im Deutschen unterscheiden wir verschiedene Typen von Präpositionen: Präpositionen des Ortes, der Zeit, der Art/Weise und des Grundes/Ziels.

Lerne hier typische Präpositionen für Ort, Zeit, Art/Weise, Grund/Ziel und teste dein Wissen in den Übungen. Welche Präposition welchen Fall verlangt, lernst du beim Thema Deutsche Präpositionen und Fälle.

Beispiel

Wegen einer Autopanne musste der Mann am Dienstagabend ohne sein Auto von der Arbeit nach Hause gehen.

Welche Typen von Präpositionen gibt es?

Je nach ihrer Bedeutung im Satz unterscheiden wir verschiedene Typen von Präpositionen: Es gibt lokale (Ort), temporale (Zeit), modale (Art/Weise), kausale (Grund/Zweck) und neutrale Präpositionen. Ein- und dieselbe Präposition kann dabei mehreren Typen zugehören.

Beispiel:

Der Baum steht vor dem Haus. (lokal — Wo?)

Wasch dir vor dem Essen die Hände. (temporal — Wann?)

Wir zitterten vor Kälte. (kausal — Warum?)

Die Kinder haben Angst vor dem Hund. (neutral — Angst haben vor etwas)

Typ

typische Präpositionen/Beispiel

lokal (Wo?/Wohin?)

an, auf, hinter, in, neben, vor, zu

Beispiel:

Gustav kommt aus einer kleinen Stadt. Er wohnt in einem Haus an der Hauptstraße, neben einem Hotel.

temporal (Wann?)

an, bis, gegen, in, nach, seit, um, von, vor

Beispiel:

Von Montag bis Freitag bin ich verreist. Mein Flug geht am Montag um 9 Uhr. Gegen 11 Uhr werde ich ankommen.

modal (Wie?)

mit, ohne, gegen

Beispiel:

Ohne Mühe fuhr sie mit dem Fahrrad gegen den Wind den Berg hinauf und sang dabei ein Lied auf Englisch.

kausal (Warum?/Weshalb?)

anlässlich, aufgrund, bezüglich, dank, gemäß, infolge, laut, mangels, trotz, ungeachtet, wegen, zwecks

Beispiel:

Aufgrund des Sturmes hatten wir gestern Stromausfall. Aber dank der Kerzen wurde es trotz der Dunkelheit ein gemütlicher Abend.

Bei neutralen Präpositionen ergibt sich die Bedeutung erst aus der Einheit mit einem Verb, Nomen oder Adjektiv.

Beispiel:

sich für etwas interessieren, auf etwas verzichten (Verben)

ein Beweis für etwas sein, Kenntnis haben von etwas (Nomen)

stolz sein auf etwas, dankbar sein für etwas (Adjektiv)

Welchen Fall verlangt welche Präposition im Deutschen?

Jede Präposition verlangt im Deutschen einen bestimmten Fall: das zugehörige Wort (Nomen, Pronomen, Artikel) muss je nach Präposition im Genitiv, Dativ oder Akkusativ verwendet werden. Nach einigen lokalen Präpositionen müssen wir unterscheiden, ob es sich um eine Position (Dativ) oder eine Richtung (Akkusativ) handelt. In der folgenden Übersicht mit Beispielsätzen lernst du, welche Präpositionen welchen Fall verlangen.

Präpositionen, die Genitiv verlangen

Folgende Präpositionen verlangen im Deutschen den Genitiv. (Auflistung nach Gruppen mit ähnlicher Bedeutung)

aufgrund/auf Grund, wegen

Beispiel:

Aufgrund/Wegen der Hitze fiel der Unterricht aus.

trotz, ungeachtet

Beispiel:

Das Flugzeug startete trotz/ungeachtet aller Warnungen.

anstelle/an Stelle/statt

Beispiel:

Anstelle eines Badeurlaubs machten sie Urlaub in den Bergen.

Statt der Suppe brachte der Kellner mir einen Salat.

beiderseits, diesseits, jenseits, abseits, entlang, oberhalb, unterhalb, außerhalb, innerhalb, längs, seitlich

Beispiel:

Entlang/Diesseits des Flusses stehen Bäume.

links, rechts, nördlich, östlich, südlich, westlich, unweit, weitab

Beispiel:

Er wohnt östlich/unweit der Grenze.

während

Beispiel:

Sie lernten sich während der Konferenz kennen.

anlässlich, angesichts, infolge

Beispiel:

Anlässlich seines 60. Geburtstages lud er Freunde aus der ganzen Welt ein.

Angesichts/Infolge der steigenden Preise müssen wir genau überlegen, was wir kaufen.

abzüglich, zuzüglich

Beispiel:

Der Preis versteht sich abzüglich des vereinbarten Rabatts, zuzüglich anfallender Transportkosten.

anhand

Beispiel:

Anhand der Grafik erklärte sie die Entwicklung des Konzerns.

aufseiten/auf Seiten

Beispiel:

Der Vorschlag stieß aufseiten der Opposition auf großen Widerstand.

mithilfe/mit Hilfe, dank

Beispiel:

Mithilfe/Dank der Lesebrille kann Opa endlich wieder Zeitung lesen.

zugunsten/zu Gunsten, zuungunsten/zu Ungunsten, zulasten/zu Lasten

Beispiel:

Das Urteil fiel zugunsten/zuungunsten des Angeklagten aus. Sämtliche anfallende Gebühren gehen zulasten des Käufers.

um… willen

Beispiel:

Um des lieben Friedens willen vertrugen sich die Nachbarn wieder.

Präpositionen, die Dativ verlangen

Folgende Präpositionen verlangen im Deutschen den Dativ. (Auflistung nach Gruppen mit ähnlicher Bedeutung)

aus, aus… heraus

Beispiel:

Er kommt aus dem Haus (heraus).

außer

Beispiel:

Außer mir war niemand auf der Straße.

bei, zu, bis zu

Beispiel:

Ich fahre zu einer Freundin und bleibe bis zum Sonntag bei ihr.

entgegen, entsprechend, gemäß

Beispiel:

Entgegen der Meinung des Wetterdienstes hat es heute doch geregnet.

getreu

Beispiel:

Er handelt immer getreu seinem Motto.

gegenüber, nahe

Beispiel:

Das Hotel befindet sich gegenüber dem Bahnhof.

mit, nach

Beispiel:

Nach der Arbeit fuhr sie mit dem Bus nach Hause.

samt, mitsamt

Beispiel:

Um Unkraut erfolgreich zu bekämpfen, muss man es samt/mitsamt der Wurzel entfernen.

seit

Beispiel:

Maria lernt seit einem Jahr Deutsch.

von, von… aus

Beispiel:

Von der Kreuzung (aus) ist es nicht mehr weit.

…zufolge

Beispiel:

Dem Bericht zufolge ist das Produkt sehr zu empfehlen.

Präpositionen, die Akkusativ verlangen

Folgende Präpositionen verlangen im Deutschen den Akkusativ.

bis

Beispiel:

Kannst du das bis nächsten Montag erledigen?

um, um… herum, durch, … entlang

Beispiel:

Er geht um das Haus (herum).

Gehen Sie durch den Tunnel und dann die Straße entlang!

für, gegen, ohne

Beispiel:

Ohne dich haben wir keine Chance gegen die andere Mannschaft. Also nimm dir für den Sonntag nichts anderes vor!

Präpositionen, die Dativ/Akkusativ verlangen

Einige Präpositionen verwenden wir manchmal mit Akkusativ und manchmal mit Dativ. Akkusativ nehmen wir, wenn wir eine Bewegung (Wohin?) ausdrücken wollen. Dativ nehmen wir, wenn es um eine Position (Wo?) geht.

an, auf, in, über, unter, hinter, neben, vor, zwischen

Info

Verwenden wir die oben genannten Präpositionen temporal (Wann?), folgt immer der Dativ.

Beispiel:

Wir treffen uns in einer Stunde.

An meinem Geburtstag sind wir ins Kino gegangen.

Beispiele für Präpositionen mit Dativ/Akkusativ

Dativ (Position — Wo?)

1) Die Bilder hängen an der Wand.

3) Die Katze sitzt auf dem Sofa.

5) Die Katze ist hinter dem Sofa.

7) Der Fisch schwimmt in dem Aquarium.

9) Der Hund liegt unter dem Tisch.

Akkusativ (Richtung — Wohin?)

2) Der Kater lehnt sich an die Wand.

4) Die Katze klettert auf das Sofa.

6) Die Katze kriecht hinter das Sofa.

8) Die Katze klettert in das Aquarium.

10) Die Maus geht unter den Tisch.

Verbindung von Präposition und Artikel

Präposition und Artikel werden oft zu einem Wort zusammengezogen.

Präposition

Präposition + Artikel

Beispiel

an

an dem = am

Ich warte am Kino.

bei

bei dem = beim

Beim Spielen hat er die Zeit vergessen.

in

in dem = im in das = ins

Ich bin im Wohnzimmer. Kommst du auch ins Wohnzimmer?

von

von dem = vom

Ich komme gerade vom Einkaufen.

zu

zu dem = zum zu der = zur

Ich gehe zum Sport. Wir gehen zur Disko.

Übung

Wähle aus, zu welchem Typ die unterstrichene Präposition gehört.

Wir sind mit dem Zug in den Urlaub gefahren.

kausal

lokal

modal

temporal

Seit einer Woche regnet es ununterbrochen.

kausal

lokal

modal

temporal

Wegen des schlechten Wetters sind wir nicht zum Stadtfest gegangen.

kausal

lokal

modal

temporal

Wir treffen uns vor dem Café.

kausal

lokal

modal

temporal

Als wir nach Hause gingen, war es schon nach Mitternacht.

kausal

lokal

modal

temporal

Dank seiner Unterstützung war die Arbeit schnell erledigt.

kausal

lokal

modal

temporal

Henrike kommt aus einer Kleinstadt.

kausal

lokal

modal

temporal

Kannst du das noch einmal auf Deutsch wiederholen?

kausal

lokal

modal

temporal

Wir unternahmen anlässlich meines Geburtstags eine Schiffahrt auf dem Rhein.

kausal

lokal

modal

temporal

Vor zwei Jahren wanderte Roland nach Kanada aus.

kausal

lokal

modal

temporal

Sieh das Bild an und wähle die richtige Präposition.

Fred wohnt einem kleinen Haus.

Er wohnt dort 2005.

seinem Haus ist ein Hotel.

Es wurde drei Jahren Freds Onkel erbaut, der Architekt ist.

Besonders den Wochenenden übernachten viele Touristen verschiedenen Ländern dem Hotel.

Das Hotel befindet sich des Stadtzentrums, aber die Touristen können dem Bus die Stadt fahren.

Die Bushaltestelle ist der anderen Seite der Straße, also müssen die Touristen erst die Straße gehen.

Aber wenn sie zurückkommen, hält der Bus direkt dem Hotel.

Jedes Wochenende pendeln viele Personen ihren Familien Hotel und Stadtzentrum hin und her.

Aber der Wochenenden nutzt fast niemand diesen Bus, Fred, der oft seiner Bibliothek fährt.

Deshalb hält der Bus Montag Freitag nur einmal am Tag dieser Haltestelle.

Übung

Welchen Fall verlangt die unterstrichene Präposition?

Nach dem Essen waschen wir das Geschirr ab.

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Ungeachtet seines Erfolgs blieb der Künstler sehr natürlich und bescheiden.

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Ohne deine Hilfe hätten wir das nie geschafft!

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Ute ist vor einer Woche aus dem Urlaub zurückgekommen.

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Die Marathonläufer liefen zwei Runden um den See.

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Setze die Wörter in Klammern richtig ein.

(während/der Unterricht) ging plötzlich der Feueralarm los.

Die Mutter geht (mit/die Kinder) in den Zoo.

Ich habe die Tasse (in/der Geschirrspüler) gestellt.

(aufgrund/die Verspätung) verpasste ich meinen Anschlussflug.

Das sind schöne Fotos (von/du).

Setze die Wörter in Klammern richtig ein. Verbinde Präposition und Artikel zu einem Wort.

Ich muss jetzt (zu/die Arbeit) gehen.

Am Wochenende gehen wir (in/das Kino).

Ist das dein Fahrrad, das dort (an/der Zaun) steht?

Den Teddy hat das Kind (von/der Weihnachtsmann) bekommen.

Wir gratulieren dir (zu/der Geburtstag).

Adjektive — Eigenschaftswörter in der deutschen Grammatik

Was sind Adjektive?

Adjektive sind Eigenschaftswörter: sie geben an, wie jemand oder etwas ist. Im Deutschen müssen wir drei Adjektivtypen unterscheiden. Das ist vor allem wichtig für die Steigerung und die Deklination der Adjektive.

Lerne in unserer Erläuterung, wie man die Adjektiv-Typen unterscheidet und was du bei der Steigerung der Adjektive beachten musst. In den Übungen kannst du dein Wissen überprüfen.

Welche Adjektiv-Typen gibt es im Deutschen?

Im Deutschen unterscheiden wir drei Adjektiv-Typen: attributive, prädikative und adverbiale Adjektive.

Der Clown ist lustig. Er springt lustig herum. Er ist ein sehr lustiger Clown. So einen lustigen Clown habe ich noch nie gesehen.

Prädikative und adverbiale Adjektive sind unveränderlich.

Wir sprechen von einem prädikativen Adjektiv, wenn das unveränderliche Adjektiv nach den Verben sein/bleiben/werden steht.

Beispiel:

Der Clown ist lustig.

Wir sprechen von einem adverbialen Adjektiv, wenn das unveränderliche Adjektiv nach anderen Verben steht (außer sein/bleiben/werden).

Beispiel:

Der Clown springt lustig herum.

Attributive Adjektive stehen zwischen Artikel und Nomen und passen ihre Form dem Nomen an. Das heißt, wir müssen diese Adjektive deklinieren und ihre Endung ändern, je nachdem, ob das Nomen maskulin, feminin oder neutral ist, im Singular oder im Plural steht.

Beispiel:

Er ist ein sehr lustiger Clown.

So einen lustigen Clown habe ich noch nie gesehen.

Wie steigert man deutsche Adjektive?

Steigerungsformen von Adjektiven verwenden wir, wenn wir etwas miteinander vergleichen. Es gibt im Deutschen drei Stufen:

positive Form

Komparativ

Superlativ

Maria läuft so schnell wie Susanne. Friederike läuft schneller als Maria. Friederike läuft am schnellsten. Sie ist die schnellste Läuferin.

Vergleich mit der Grundform des Adjektivs — Positiv

Die positive Form ist die Grundform des Adjektivs. Wir verwenden sie bei Vergleichen mit so… wie.

Beispiel:

Maria läuft so schnell wie Susanne.

Weitere Wendungen für positive Vergleiche sind:

genauso… wie

nicht so… wie

fast so… wie

doppelt so… wie

halb so… wie

Steigerung von Adjektiven — Komparativ

Der Komparativ ist die erste Steigerungsform. Beim Komparativ hängen wir im Deutschen -er an die Grundform des Adjektivs. Für den Vergleich zu etwas anderem verwenden wir das Wörtchen als.

Beispiel:

Friederike läuft schneller als Maria. Maria läuft langsamer als gestern.

Steigerung von Adjektiven — Superlativ

Der Superlativ ist die höchste Steigerungsform. Für den deutschen Superlativ gibt es zwei Möglicheiten der Bildung:

am + Adjektivendung -sten Adverbiale Adjektive bilden den Superlativ immer mit am. Prädikative Adjektive können den Superlativ mit am bilden (oder mit dem bestimmten Artikel).

Beispiel:

Friederike läuft am schnellsten. (adverbial) Diese Läuferin ist am schnellsten. (prädikativ)

bestimmter Artikel + Adjektivendung -ste Attributive Adjektive bilden den Superlativ immer mit dem bestimmten Artikel. Prädikative Adjektive können den Superlativ mit dem bestimmten Artikel bilden (oder mit am).

Beispiel:

Sie ist die schnellste Läuferin. (attributiv) Diese Läuferin ist die schnellste. (prädikativ)

Besonderheiten bei der Steigerung von Adjektiven

Allgemeine Besonderheiten

Adjektive, die auf d/t oder auf s/ß/x/z enden, bilden den Superlativ normalerweise mit est.

Beispiel:

laut — lauter — am lautesten

heiß — heißer — am heißesten

Einsilbige Adjektive bilden die Steigerung oft mit Umlaut.

Beispiel:

jung — jünger — am jüngsten

Das e bei unbetonter Endung auf el/bel entfällt im Komparativ (aber nicht im Superlativ).

Beispiel:

edel — edler — am edelsten flexibel — flexibler — am flexibelsten

Aber: Das e entfällt nicht bei Endung auf ell sowie bei Adjektiven, deren Endung el betont ist.

Beispiel:

originell — origineller — am originellsten fidel — fideler — am fidelsten

Einige Adjektive werden unregelmäßig gesteigert (siehe Tabelle).

Beispiel:

gut — besser — am besten

unregelmäßige Steigerungsformen

Positiv

Komparativ

Superlativ

gut

besser

best-

viel

mehr

meist-

nah

näher

nächst-

hoch

höher

höchst-

groß

größer

größt-

Steigerung und Deklination bei attributiven Adjektiven

Attributive Adjektive müssen wir in allen Steigerungsformen deklinieren. Dabei hängen wir zuerst die Endung der Steigerungsform an und dann die Adjektivendung der Deklination.

Beispiel:

Susanne ist fast genauso eine schnelle Läuferin wie Maria.

Maria ist eine schnellere Läuferin als Susanne.

Friederike ist eine der schnellsten Läuferinnen in unserer Klasse.

Übung

Wähle die richtige Form aus.

Das Buch ist.

Der Schüler heißt Jan.

Die Frau trägt eine Jacke.

Sie klettert die Leiter hinauf.

Heute weht ein Wind.

Um was für ein Adjektiv handelt es sich?

Das Auto fuhr viel zu schnell.

adverbial

attributiv

prädikativ

Das Wetter bleibt schön.

adverbial

attributiv

prädikativ

Paula hat ein großes Zimmer.

adverbial

attributiv

prädikativ

Alles wird gut!

adverbial

attributiv

prädikativ

Hat dich die laute Musik nicht gestört?

adverbial

attributiv

prädikativ

Setze die richtige Adjektivform ein (Positiv, Komparativ, Superlativ).

Dein alte Frisur gefiel mir (gut) als die neue.

Mein Stein flog genauso (weit) wie deiner.

Nachts ist es hier im Wald noch (dunkel) als jetzt.

Das ist der (lustig) Film aller Zeiten.

Wir hatten in diesem Urlaub (schlecht) Wetter als im letzten.

Deklination/Flektion von deutschen Adjektiven

Deutsche Adjektivendungen (Deklination)

Besonderheiten bei der Deklination von Adjektiven

Deklinations-Übersichten für deutsche Adjektive

Maskulin

Feminin

Neutral

Plural

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind attributive Adjektive und wie werden sie dekliniert?

Attributive Adjektive passen ihre Endung an das Nomen an. Die Endung richtet sich nach dem Fall und danach, ob das Nomen männlich, weiblich oder sächlich ist, im Singular oder Plural steht.

Lerne und übe die richtige Form von Adjektiven in Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Wann wir welchen Fall verwenden, erfährst du in unserer Rubrik Deklination.

Beispiel

Die kleine Katze liegt auf dem weichen Kissen des gemütlichen Sessels und träumt von einer großen Schale leckerer Milch.

Deutsche Adjektivendungen (Deklination)

Die folgende Übersicht zeigt die Endungen der Adjektive in allen Fällen bei der Verwendung eines Adjektivs mit bestimmtem, unbestimmtem und ohne Artikel.

bestimmter Artikel*

unbest. Artikel (nur Sg.), kein, Possessivartikel (mein…)

ohne Artikel

m

f/n

Pl

m

f

n

Pl

m

f

n

Pl

Nominativ

— e

— e

— en

— er

— e

— es

— en

— er

— e

— es

— e

Genitiv

— en

— en

— en

— er

— en

— er

Dativ

— en

— en

— em

— er

— em

— en

Akkusativ

— en

— e

— en

— en

— e

— es

— en

— en

— e

— es

— e

*Nach den folgenden Wörtern werden Adjektive genauso dekliniert wie nach dem bestimmten Artikel: derselbe, dieser, jener, jeder, mancher, solcher, welcher, alle

Beispiel:

Jeder gute Schüler muss im Unterricht aufpassen. (aber: Ein guter Schüler muss im Unterricht aufpassen.)

Besonderheiten bei der Deklination von Adjektiven

Endet das Adjektiv auf e, fügen wir kein zusätzliches e ein.

Beispiel:

leise — ein leiser Junge (nicht:)

Endet das Adjektiv auf el entfällt normalerweise das e von el.

Beispiel:

dunkel — ein dunkler Wald (nicht:)

Bei der Endung er entfällt das e meistens, wenn die Endung er auf einen Vokal folgt, sowie bei vielen Fremdwörtern

Beispiel:

teuer — ein teures Hotel (nicht:) makaber — eine makabre Geschichte (nicht:)

Das Adjektiv hoch ist unregelmäßig: c entfällt beim attributiven Adjektiv.

Beispiel:

hoch — ein hohes Haus (nicht:)

Deklinations-Übersichten für deutsche Adjektive

In den folgenden Übersichten findest du ein Beispiel für die Deklination von Adjektiven im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Beachte, dass sich die Endung ändert, wenn du das Adjektiv mit bestimmtem Artikel, mit unbestimmtem Artikel bzw. ohne Artikel verwendest.

Maskulin

best. Artikel

unbest. Artikel

ohne Artikel

Nominativ

der nette Vater

ein netter Vater

netter Vater

Genitiv

des netten Vaters

eines netten Vaters

netten Vaters

Dativ

dem netten Vater

einem netten Vater

nettem Vater

Akkusativ

den netten Vater

einen netten Vater

netten Vater

Feminin

best. Artikel

unbest. Artikel

ohne Artikel

Nominativ

die nette Mutter

eine nette Mutter

nette Mutter

Genitiv

der netten Mutter

einer netten Mutter

netter Mutter

Dativ

der netten Mutter

einer netten Mutter

netter Mutter

Akkusativ

die nette Mutter

eine nette Mutter

nette Mutter

Neutral

best. Artikel

unbest. Artikel

ohne Artikel

Nominativ

das nette Kind

ein nettes Kind

nettes Kind

Genitiv

des netten Kindes

eines netten Kindes

netten Kindes

Dativ

dem netten Kind

einem netten Kind

nettem Kind

Akkusativ

das nette Kind

ein nettes Kind

nettes Kind

Plural

best. Artikel

ohne Artikel

Nominativ

die netten Eltern

nette Eltern

Genitiv

der netten Eltern

netter Eltern

Dativ

den netten Eltern

netten Eltern

Akkusativ

die netten Eltern

nette Eltern

Übung

Nominativ

Setze das attributive Adjektiv in der richtigen Form ein.

Adjektiv

bestimmter Artikel

unbestimmter Artikel

traurig

das Lied

ein Lied

sauer

der Apfel

ein Apfel

braun

die Flasche

eine Flasche

hoch

der Turm

ein Turm

eitel

das Getue

ein Getue

Genitiv, Dativ, Akkusativ

Setze die Adjektive in der richtigen Form ein.

Das Dreirad gehört dem (klein) Kind.

Wohin soll ich die (neu) Vase stellen?

Rolf sitzt auf dem (wackelig) Stuhl.

Sie ist das Kind (reich) Eltern.

Aus einer (offen) Tür schaute ein Mann heraus.

Mein Freund repariert (defekt) Waschmaschinen.

Wir haben einen (spannend) Film gesehen.

Hast du die Telefonnummer eines (zuverlässig) Babysitters?

Mein Onkel hat ein (rot) Auto.

Wer ist der Besitzer des (zottelig) Hundes?

Genitiv, Dativ, Akkusativ

Setze die von Adjektiven abgeleiteten Nomen in der richtigen Form ein.

Legen Sie dem (Verletzter) einen Verband an!

Hast du etwas (Süßes) für mich?

Heute treffe ich mich mit einer (Verwandte).

Die (Reiche) sollten mit den (Arme) teilen.

In einem Hauptsatz steht in der Regel (Bekanntes) vor (Neues).

Der (Fleißiger) wird am Ende belohnt.

Hast du nichts (Besseres) zu tun?

Eine Gruppe (Deutsche, Genitiv) macht eine Busreise nach Italien.

Bildung von Adjektiven im Deutschen

Wie bildet man Adjektive aus anderen Adjektiven?

Wie bildet man Adjektive aus Nomen?

Wie bildet man Adjektive aus Verben?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Wie kann man Adjektive aus anderen Wörtern bilden?

Einige deutsche Adjektive lassen sich aus Nomen, Verben oder anderen Adjektiven bilden. Wir müssen dazu einfach eine zusätzliche Silbe anhängen.

In unseren Erläuterungen und Übungen lernst du, wie Adjektive aus verschiedenen Wortarten gebildet werden.

Wie bildet man Adjektive aus anderen Adjektiven?

Adjektive aus Adjektiven bilden wir fast immer mit der Endung lich. Wir betonen, dass etwas ungefähr die Eigenschaft des eigentlichen Adjektivs hat.

Beispiel:

etwas ist nicht richtig blau, aber es schimmert bläulich

Manchmal ändert sich die Bedeutung:

Beispiel:

klein (= nicht groß) — kleinlich (= geizig, engstirnig)

Wie bildet man Adjektive aus Nomen?

Adjektive aus Nomen bilden wir normalerweise, indem wir einfach die Adjektivendung anhängen. Allerdings entfallen dabei die Endungen (z. B. -ung, -ik) des Nomens. Auch ein e am Ende des Nomens fällt weg.

Endung

Nomen

Adjektiv

Beispiel

— lich

die Feier

feierlich

eine feierliche Stimmung

— ig

der Schmutz

schmutzig

die schmutzige Wäsche

— haft

der Traum

traumhaft

ein traumhafter Abend

— sam

die Mühe

mühsam

eine mühsame Arbeit

— isch

Europa

europäisch

ein europäisches Land

— ern

das Holz

hölzern

die hölzerne Brücke

Wie bildet man Adjektive aus Verben?

Bei Verben entfernen wir die Endung en, bevor wir die Adjektivendung anhängen. Auch die Partizipien können wir als Adjektive verwenden.

Verb

Adjektiv

Beispiel

— bar

lösen

lösbar

eine lösbare Aufgabe

— sam

schweigen

schweigsam

ein schweigsames Kind

Partizip I

fragen

fragend

ein fragender Blick

Partizip II

gefährden

gefährdet

eine gefährdete Tierart

Übungen

Bilde Adjektive aus den unterstrichenen Nomen.

Das Wetter ist wie im Frühling. → Das Wetter ist.

Ich gebe dir den Rat, gut für die Prüfung zu lernen. → Es ist, gut für die Prüfung zu lernen.

Das ist kein Witz! → Das ist nicht!

Was ist er von Beruf? → Was macht er?

Er schloss den Fernseher an wie ein Fachmann. → Er schloss den Fernseher an.

Bilde Adjektive aus den unterstrichenen Verben.

Meine Nichte hat eine Puppe, die spricht. → Meine Nichte hat eine Puppe.

Die neuen Flüge kann man jetzt buchen. → Die neuen Flüge sind jetzt.

Das Schiff sank auf den Meeresgrund. → Auf dem Meeresgrund liegt ein Schiff.

Gabi arbeitet viel und gerne. → Sie ist sehr.

Dieser Typ bildet sich viel auf sich ein. → Er ist total.

Adverbien — Umstandswörter in der deutschen Grammatik

Was sind Adverbien?

Mit dem Adverb (auch: Umstandswort) drücken wir aus, wie etwas ist oder gemacht wird. Im Gegensatz zum Adjektiv bezieht sich das Adverb dabei auf ein Verb (viel lernen), ein Adjektiv (sehr gut) oder ein anderes Adverb (sehr gern). Adjektive hingegen beziehen sich auf Nomen (eine gute Tennisspielerin).

In der folgenden Erläuterung lernst du, was wir bei der Stellung der Adverbien beachten müssen, welche Adverbien gesteigert werden können und welche Typen von Adverbien es gibt. In den Übungen kannst du dein Wissen zu deutschen Adverbien überprüfen.

Beispiel

Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen und sie überlegt zurzeit, sich einen neuen Schläger zu kaufen. Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft, wo sie auch schon ihren ersten Schläger gekauft hatte.

Die Auswahl war riesengroß, deshalb bat Steffi einen Verkäufer um Rat. Der Verkäufer zeigte und erklärte Steffi gern verschiedene Schläger, wofür sie sehr dankbar war.

Es waren größtenteils gute Schläger. Aber ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel. Am liebsten hätte sie ihn gekauft, weil er im Angebot war. Doch im Geschäft konnte sie leider nirgendwo den Schläger ausprobieren.

Wo steht das Adverb im deutschen Satz?

Im Deutschen können Adverbien am Satzanfang stehen oder in der Mitte. Dabei müssen wir bestimmte Regeln beachten.

Adverbien am Satzanfang

Steht das Adverb am Satzanfang, ändert sich im Deutschen der Satzbau: das Subjekt rutscht hinter das finite Verb (das Verb bleibt an der 2. Position).

Beispiel:

Sie ging in ein Sportgeschäft. → Darum ging sie in ein Sportgeschäft.

Adverbien mitten im Satz

Soll das Adverb nicht am Satzanfang stehen, gibt es im Deutschen verschiedene Möglichkeiten. Merke dir folgende Grundregeln:

Das Adverb steht normalerweise vor dem Akkusativ-Objekt aber hinter dem Dativ-Objekt.

Beispiel:

Sie bat deshalb einen Verkäufer um Rat.

Der Verkäufer zeigte und erklärte ihr gern verschiedene Schläger.

ihr (wem — Dativobjekt)

verschiedene Schläger (wen/was — Akkusativobjekt)

Adverbien dürfen jedoch nicht unmittelbar vor einem Personalpronomen stehen. Sind Dativ- und Akkusativ-Objekt beide Pronomen, dann muss das Adverb hinter den beiden Objekten stehen.

Beispiel:

Der Verkäufer zeigte sie ihr gern. (statt: Der Verkäufer zeigte Steffi gern verschiedene Schläger.)

Kommt im Satz kein Objekt vor, steht das Adverb direkt hinter dem finiten Verb, bzw. bei reflexiven Verben hinter dem Reflexivpronomen.

Beispiel:

Es waren größtenteils gute Schläger.

es + gute Schläger stehen im Nominativ (also kein Objekt)

Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen.

sich treffen (reflexives Verb) — mit Freunden (kein Objekt, wegen der Präposition)

Bei Ergänzungen mit Präposition steht das Adverb vor der Präposition.

Beispiel:

Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen.

Sie ging gestern in ein Sportgeschäft.

Kann man Adverbien steigern?

Adverbien sind normalerweise unveränderlich. Nur von einigen Adverbien gibt es Steigerungsformen.

Beispiel:

Ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel.

Am liebsten hätte sie ihn gekauft.

Positiv

Komparativ

Superlativ

bald

eher

am ehesten

gern

lieber

am liebsten

oft

häufiger/öfter

am häufigsten

sehr

mehr

am meisten

Bei einigen anderen Adverbien können wir mit weiter/am weitesten eine Art Steigerung bilden.

Beispiel:

Etwas weiter rechts hing ein besserer Schläger.

Welche Typen von Adverbien gibt es?

Deutsche Adverbien unterteilen wir in verschiedene Typen: Lokaladverbien, Temporaladverbien, Kausaladverbien, Modaladverbien, Relativadverbien und Konjunktionaladverbien.

Adverbien des Ortes (Lokaladverbien)

Adverbien des Ortes erfragen wir mit «Wo/Wohin/Woher?». Zu den Adverbien des Ortes gehören zum Beispiel:

aufwärts, außen, da, dort, drinnen, fort, hier, hierhin, hinein, hinten, irgendwo, links, nebenan, oberhalb, überall, unten, vorn,…

Beispiel:

Ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel.

Im Geschäft konnte sie nirgendwo den Schläger ausprobieren.

Adverbien der Zeit (Temporaladverbien)

Adverbien der Zeit erfragen wir mit «Wann/Wie lange/Wie oft/Bis wann/Seit wann?». Zu den Adverbien der Zeit gehören zum Beispiel:

bald, bereits, bisher, danach, davor, einst, endlich, freitags, gestern, immer, inzwischen, neulich, nie, oft, regelmäßig, sofort, stets, täglich, vorhin, zurzeit,…

Beispiel:

Steffi trifft sich oft mit ihren Freunden zum Tennisspielen.

Sie überlegt zurzeit, sich einen neuen Schläger zu kaufen.

Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft.

Adverbien des Grundes (Kausaladverbien)

Adverbien des Grundes erfragen wir mit «Wieso/Weshalb/Warum/Unter welcher Bedingung?». Zu den Adverbien des Grundes gehören zum Beispiel:

also, dadurch, darum, demnach, demzufolge, deshalb, folglich, …halber (anstandshalber, sicherheitshalber, …), somit, trotzdem,…

Beispiel:

Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft.

Die Auswahl war riesengroß, deshalb bat Steffi einen Verkäufer um Rat.

Adverbien der Art und Weise (Modaladverbien)

Adverbien der Art und Weise erfragen wir mit «Wie/Wie sehr/Wie viel?». Zu den Adverbien der Art und Weise gehören zum Beispiel:

anders, äußerst, beinahe, bekanntlich, ebenfalls, fast, folgendermaßen, ganz, genauso, genug, gern, hoffentlich, kaum, leider, möglicherweise, sehr, so, vielleicht, wirklich,…

Beispiel:

Der Verkäufer zeigte und erklärte Steffi gern verschiedene Schläger.

Ganz rechts hing ein Schläger, der ihr am meisten gefiel.

Doch im Geschäft konnte sie leider nirgendwo den Schläger ausprobieren.

Adverbien der Art und Weise können auch Angaben über die Menge machen, zum Beispiel:

größtenteils, hauptsächlich, reihenweise, …weise,…

Beispiel:

Es waren größtenteils gute Schläger.

Info

In anderen Sprachen und auch in einigen deutschen Lehrwerken zählen hierzu auch die aus Adjektiven gebildeten Adverbien.

Beispiel:

Steffi spielt gut Tennis.

bezieht sich auf ein Verb: Wie spielt sie? — gut

Da die Adverbform im Deutschen aber mit der Adjektivform übereinstimmt, sind diese Wörter bei uns (sowie auch in vielen anderen Lehrwerken) als adverbiale Adjektive im Thema Adjektive zu finden.

Relativadverbien

Relativadverbien verwenden wir in Relativsätzen. Zu den Relativadverbien gehören zum Beispiel:

wo, womit, wofür, worüber,…

Relativadverbien beziehen sich normalerweise auf einen Teilsatz.

Beispiel:

Darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft, wo sie auch schon ihren ersten Schläger gekauft hatte.

Der Verkäufer zeigte Steffi verschiedene Schläger, wofür sie sehr dankbar war.

Konjunktionaladverbien

Mit einigen Adverbien können wir Sätze verknüpfen. Weil diese Adverbien als Konjunktionen dienen, heißen sie Konjunktionaladverbien. Zu den Konjunktionaladverbien gehören zum Beispiel:

außerdem, danach, deshalb, folglich, schließlich, trotzdem, zuvor,…

Der mit einem Konjunktionaladverb beginnende Teilsatz hat folgende Form: Konjunktionaladverb + finites Verb + Subjekt + Rest vom Satz

Beispiel:

Die Auswahl war riesengroß, deshalb bat Steffi einen Verkäufer um Rat.

Konjunktionaladverbien können nie gesteigert werden.

(siehe auch Sätze mit Konjunktionen)

Beachte

Die Konjunktionaladverbien stimmen in vielen Fällen mit den Kausaladverbien überein (deshalb, daher, trotzdem, …). Der Unterschied besteht lediglich in der Zuordnung.

Von Kausaladverb sprechen wir, wenn die Unterscheidung Ort, Zeit, Grund, Art/Weise im Vordergrund steht und es sich um einen Grund handelt.

Beispiel:

Sie wollte sich einen neuen Schläger kaufen, darum ging sie gestern in ein Sportgeschäft.

Von Konjunktionaladverb sprechen wir, wenn es um die Art der Verknüpfung zwischen Teilsätzen geht. (siehe: Konjunktion, Subjunktion, Konjunktionaladverb)

Beispiel:

Sie wollte sich einen Schläger kaufen, darum ging sie in ein Sportgeschäft. (Konjunktionaladverb)

Am liebsten hätte sie ihn gekauft, weil er im Angebot war. (Subjunktion)

Sie hätte ihn gekauft, doch im Geschäft konnte sie ihn nicht ausprobieren. (Konjunktion)

Übung

Ist das Adverb an dieser Stelle richtig oder falsch? (Bei falschen Sätzen findest du die Korrektur, wenn du nach der Auflösung die Sprechblase anklickst.)

Wir halfen dem Kind gestern bei den Hausaufgaben.

richtig

falsch

Er ist mit einem Flugzeug geflogen nie.

richtig

falsch

Ich kann trotzdem dir nicht helfen.

richtig

falsch

Setze die richtige Steigerungsform ein (Komparativ oder Superlativ).

Am (gern) esse ich Pizza.

Eure Sommerferien beginnen (bald) als unsere.

Von allen Räumen reinige ich das Bad am (oft).

Sie hat mir sogar noch (sehr) geholfen, als ich dachte.

Wähle aus, zu welchem Typ das unterstrichene Adverb gehört.

Draußen ist schönes Wetter.

Kausaladverb

Lokaladverb

Modaladverb

Relativadverb

Temporaladverb

Umständehalber sitze ich aber zu Hause.

Kausaladverb

Lokaladverb

Modaladverb

Relativadverb

Temporaladverb

Ich schreibe nämlich morgen einen schwierigen Test.

Kausaladverb

Lokaladverb

Modaladverb

Relativadverb

Temporaladverb

Verben im Deutschen

Was sind Verben?

Verben (auch: Tätigkeitswort, Tuwort, Zeitwort) beschreiben im Deutschen eine Tätigkeit (z. B. gehen), einen Vorgang (z. B. schlafen) oder einen Zustand (z. B. sein). Deutsche Verben werden konjugiert, das heißt sie passen je nach Person, Zahl und Zeitform ihre Endung an.

Übersicht der deutschen Zeiten für schwache und starke Verben

Wie konjugiert man deutsche Verben in allen Zeiten?

Im Deutschen gibt es sechs Zeitformen: Präsens, Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. In der folgenden Übersicht findest du alle Zeitformen Deutsch auf einen Blick inklusive Bildung und Verwendung für schwache und starke Verben.

Du willst eine bestimmte Zeitform lernen? Im Bereich Grammatik/Zeitformen auf Lingolia findest du für jede Zeit eine ausführliche Erklärung mit Übungen. Wenn du die Vergangenheitsform für ein unregelmäßiges Verb (starkes/gemischtes Verb) suchst, schlage in unserer Liste der unregelmäßigen Verben nach. Und solltest du Probleme haben, ein bestimmtes Verb zu konjugieren, dann nutze den Lingolia-Konjugator.

Übersicht zur Verwendung und Bildung der deutschen Zeiten

Zeitform

Bildung (lernen) (schwache Verben)

Bildung (sehen) (starke Verben)

Anwendung

Präsens Gegenwart

ich lerne

du lernst

er lernt

wir lernen

ihr lernt

sie lernen

ich sehe

du siehst

er sieht

wir sehen

ihr seht

sie sehen

Zustand oder Handlung in der Gegenwart

Handlung in der Zukunft, die bereits vereinbart ist

Perfekt vollendete Gegenwart

ich habe

du hast

er hat

wir haben

ihr habt

sie haben

gelernt

ich habe

du hast

er hat

wir haben

ihr habt

sie haben

gesehen

abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit

das Ergebnis oder die Folge der Handlung steht im Vordergrund

Präteritum Vergangenheit

ich lernte

du lerntest

er lernte

wir lernten

ihr lerntet

sie lernten

ich sah

du sahst

er sah

wir sahen

ihr saht

sie sahen

Zustand oder abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit

Erzählungen, Berichte

Plusquamperfekt Vorvergangenheit

ich hatte

du hattest

er hatte

wir hatten

ihr hattet

sie hatten

gelernt

ich hatte

du hattest

er hatte

wir hatten

ihr hattet

sie hatten

gesehen

Handlung vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit

Futur I Zukunft

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

lernen

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

sehen

Absicht, Vermutung, Hoffnung für die Zukunft oder Gegenwart

Futur II vollendete Zukunft

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

gelernt haben

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

gesehen haben

Vermutung über Vergangenes

Vermutung, Hoffnung über etwas, das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft geschehen sein wird

Freie Übung

Wann verwenden wir im Deutschen welche Zeitform? Wähle jede Zeit nur 1x.

abgeschlossene Handlung mit Bezug zur Gegenwart:

Vermutung, was bereits geschehen ist:

Erzählzeitform für die Vergangenheit:

Handlungen in der Gegenwart/Zukunft:

Absicht/Vermutung für die Zukunft:

Rückblick aus der Vergangenheit auf zuvor Geschehenes:

Setze die Verben in der richtigen Zeitform ein. Bleibt die Lücke frei, wähle den Strich.

Gestern war ein schöner Tag. Die Sonne bei milden 20° C.

Also ich meine Wanderstiefel
und in die Berge.

Ich bergauf und bergab, vier Stunden lang.

Das ich lange nicht mehr.

Seit heute Morgen ich dafür starken Muskelkater in den Beinen, jeder Schritt.

Ich es gestern eindeutig.

Ab jetzt ich täglich ein wenig.

Bis zur nächsten großen Tour meine Kondition dann hoffentlich.

Präsens — deutsche Zeitform für die Gegenwart

Wann verwendet man Präsens im Deutschen?

Wie bildet man das Präsens?

Ausnahmen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Präsens?

Die deutsche Zeitform Präsens (Gegenwartsform) benutzen wir hauptsächlich, um über die Gegenwart und Zukunft zu sprechen. Es ist die am häufigsten verwendete Zeitform im Deutschen.

Lerne mit unserer Erläuterung die Regeln zur Verwendung und Bildung des Präsens und teste dein Wissen in den Übungen.

Beispiel

Das ist Felix. Jeden Dienstag geht er zum Fußballtraining. Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball.

Nächsten Sonntag um 14 Uhr hat seine Mannschaft ein wichtiges Spiel.

Wann verwendet man Präsens im Deutschen?

Das Präsens ist die am häufigsten verwendete Zeitorm im Deutschen, wir können mit dem Präsens Gegenwart und Zukunft ausdrücken. In folgenden Fällen verwenden wir Präsens:

Fakten oder Zustände in der Gegenwart

Beispiel:

Das ist Felix.

Handlungen, die in der Gegenwart einmal, mehrmals oder nie stattfinden

Beispiel:

Jeden Dienstag geht er zum Fußballtraining.

Handlungen, die ausdrücken, wie lange etwas schon stattfindet

Beispiel:

Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball.

Handlungen in der Zukunft, die bereits festgelegt oder vereinbart sind

Beispiel:

Nächsten Sonntag hat seine Mannschaft ein wichtiges Spiel.

Wie bildet man das Präsens?

Um Verben im Präsens zu konjugieren, entfernen wir die Infinitivendung -en und hängen folgende Endungen an:

Person

Endung

Beispiel

1. Person Singular (ich)

— e

ich lerne

2. Person Singular (du)

— st

du lernst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

— t

er lernt

1. Person Plural (wir)

— en

wir lernen

2. Person Plural (ihr)

— t

ihr lernt

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

— en

sie lernen

Die Verben sein und haben sind unregelmäßig:

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich bin

ich habe

2. Person Singular (du)

du bist

du hast

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er ist

er hat

1. Person Plural (wir)

wir sind

wir haben

2. Person Plural (ihr)

ihr seid

ihr habt

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie sind

sie haben

Ausnahmen

Endet der Wortstamm auf d/t, steht bei Endungen auf st und t ein e vor der Endung.

Beispiel:

warten — du wartest, er wartet, ihr wartet

Dies gilt aber nicht bei Vokalwechsel. (Hier fällt bei Wortstammendung t in der 3. Person Singular sogar das Endungs-t weg)

Beispiel:

laden — du lädst, er lädt, ihr ladet (Vokalwechsel a zu ä)

halten — du hältst, er hält, ihr haltet

Endet der Wortstamm auf s/ß/x/z, fällt das Endungs-s (2. P. Sing.) weg.

Beispiel:

tanzen — du tanzt (nicht:)

Endet der Wortstamm auf ie, fällt das Endungs-e weg.

Beispiel:

knien — ich knie, wir knien, sie knien (nicht:,)

Bei einigen starken Verben ändert sich der Wortstamm.

Beispiel:

lesen — ich lese, du liest, er liest, wir lesen, ihr lest, sie lesen

Endet der Infinitiv auf eln/ern, fällt das Endungs-e weg; bei eln können wir in der 1. Person Singular außerdem das e vom Wortstamm weglassen.

Beispiel:

lächeln — ich läch (e) le, wir lächeln, sie lächeln

wandern — ich wandere, wir wandern, sie wandern

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Er klug.

Ich einen Hund.

du Hunger?

Wir nicht müde.

ihr Schweizer?

Setze die Verben in der richtigen Form im Präsens ein.

Das Mädchen (gehen) zur Schule.

Ich (kochen) heute das Essen.

Er (wohnen) nicht hier.

(lernen) ihr Deutsch?

(Schreiben) du mir eine E-Mail?

Setze die Verben in der richtigen Form im Präsens ein. Beachte die Besonderheiten bei der Bildung.

Du (sprechen) fünf Fremdsprachen.

Der Zug (fahren) in zehn Minuten.

Ihr (baden) im See.

Was (essen) du gerne?

(lesen) er gern Krimis?

Präteritum/Imperfekt — deutsche Zeitform für die Vergangenheit

Wann verwendet man Präteritum im Deutschen?

Wie bildet man das Präteritum?

Besonderheiten bei der Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Präteritum?

Die deutsche Zeitform Präteritum (Imperfekt, Vergangenheitsform) verwenden wir für Erzählungen und Berichte in der Vergangenheit, vor allem in der Schriftsprache. Im mündlichen Sprachgebrauch nehmen wir statt Präteritum häufig das Perfekt.

Erfahre in unserer Erläuterung alles zur Verwendung und Bildung und teste dein Können in den Übungen.

Beispiel

Im letzten Jahr machte ich Urlaub in Deutschland.

Mit dem Fahrrad fuhr ich auf dem Elbe-Radweg von Hamburg bis Dresden. Die Strecke war fantastisch und ich hatte tolles Wetter.

Wann verwendet man Präteritum im Deutschen?

Wir verwenden die deutsche Zeitform Präteritum für:

abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit

Beispiel:

Im letzten Jahr machte ich Urlaub in Deutschland.

Mit dem Fahrrad fuhr ich von Hamburg bis Dresden.

Fakten oder Zustände in der Vergangenheit

Beispiel:

Die Strecke war fantastisch und ich hatte tolles Wetter.

Vergangenheit in der gesprochenen Sprache

In der gesprochenen Sprache bevorzugen wir anstelle des Präteritums meist das Perfekt.

Beispiel:

Im letzten Jahr habe ich Urlaub in Deutschland gemacht. Mit dem Fahrrad bin ich auf dem Elbe-Radweg von Hamburg bis Dresden gefahren.

Die Verben sein/haben verwenden wir aber oft trotzdem im Präteritum:

Beispiel:

Die Strecke war fantastisch und ich hatte tolles Wetter.

Wie bildet man das Präteritum?

Um Verben im Präteritum zu konjugieren, entfernen wir die Infinitivendung -en und hängen folgende Endungen an:

Person

schwache Verben

starke/gemischte Verben

1. Person Singular (ich)

— te

ich lernte

ich sah

2. Person Singular (du)

— test

du lerntest

— st

du sahst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

— te

er lernte

er sah

1. Person Plural (wir)

— ten

wir lernten

— en

wir sahen

2. Person Plural (ihr)

— tet

ihr lerntet

— t

ihr saht

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

— ten

sie lernten

— en

sie sahen

Die Verben sein/haben sind unregelmäßig, werden aber besonders häufig genutzt. Deshalb solltest du ihre Formen unbedingt kennen:

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich war

ich hatte

2. Person Singular (du)

du warst

du hattest

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er war

er hatte

1. Person Plural (wir)

wir waren

wir hatten

2. Person Plural (ihr)

ihr wart

ihr hattet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie waren

sie hatten

Besonderheiten bei der Bildung

Viele starke/gemischte Verben ändern im Präteritum den Wortstamm (siehe Liste der starken und gemischten Verben).

Beispiel:

gehen — ging, bringen — brachte

Endet der Wortstamm bei starken Verben auf s/ß/z, lassen wir entweder das Endungs-s weg oder wir fügen zusätzlich ein e ein.

Beispiel:

lesen — las — du last/du lasest

Endet der Wortstamm auf d/t, fügen wir bei Endungen, die mit t/st beginnen, ein e vor der Endung ein.

Beispiel:

landen — ich landete, du landetest, er landete, wir landeten,…

bitten — ich bat, du batest, …, ihr batet

Endet der Wortstamm von starken Verben auf ie, entfällt das Endungs-e in der 1./3. Person Plural.

Beispiel:

schreien — wir/sie schrien (nicht:)

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Ihr im Zoo.

Du Kopfschmerzen.

Er nicht zu Hause.

Ich nicht durstig.

Sie als Kind einen Hund?

Setze die Verben in der richtigen Form im Präteritum ein. (schwache Verben)

Wir (reisen) in einem Wohnmobil durch Österreich.

Meine Eltern (kaufen) mir eine Gitarre.

Ich (tanzen) die ganze Nacht.

Auf wen (warten) er?

Mein Opa (wandern) früher viel.

Setze die Verben in der richtigen Form im Präteritum ein. (starke/gemischte Verben)

Ich (essen) den ganzen Kuchen auf.

Unsere Freunde (kommen) uns besuchen.

Du (laufen) ganz schnell weg.

Meine Oma (kennen) einen berühmten Schauspieler.

Worüber (sprechen) ihr bei der Versammlung?

Perfekt — deutsche Zeitform für die vollendete Gegenwart

Wann verwendet man Perfekt im Deutschen?

Wie bildet man das Perfekt?

haben oder sein

Partizip II

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Perfekt?

Die deutsche Zeitform Perfekt (vollendete Gegenwart) verwenden wir für abgeschlossene Handlungen, bei denen das Ergebnis oder die Folge im Vordergrund steht. In der gesprochenen Sprache nutzen wir das Perfekt häufig anstelle des Präteritums.

In unserer einfachen Erläuterung lernst du die Regeln zur Verwendung und Bildung des Perfekt und in den Übungen kannst dein Wissen testen.

Beispiel

Gestern hat Michael sein Büro aufgeräumt.

Er hat sich vorgenommen, jetzt immer so ordentlich zu sein. Aber bis nächste Woche hat er das bestimmt wieder vergessen.

Wann verwendet man Perfekt im Deutschen?

Wir verwenden die deutsche Zeitform Perfekt für:

abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit (Meist steht das Ergebnis oder die Folge der Handlung im Vordergrund.)

Beispiel:

Gestern hat Michael sein Büro aufgeräumt.

(Ergebnis: das Büro ist jetzt ordentlich)

Er hat sich vorgenommen, jetzt immer so ordentlich zu sein.

(Folge: er will nicht mehr so unordentlich sein)

Handlungen, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein werden (Der zukünftige Zeitpunkt muss durch eine Zeitangabe erkennbar sein, ansonsten verwenden wir Futur II.)

Beispiel:

Bis nächste Woche hat er das bestimmt wieder vergessen.

Wie bildet man das Perfekt?

Um Verben im Perfekt zu konjugieren, brauchen wir die Präsens-Formen von sein/haben und das Partizip II des Vollverbs.

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich bin

gegangen

ich habe

gelesen

2. Person Singular (du)

du bist

du hast

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er ist

er hat

1. Person Plural (wir)

wir sind

wir haben

2. Person Plural (ihr)

ihr seid

ihr habt

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie sind

sie haben

haben oder sein

Wir nehmen das Hilfsverb haben:

bei Verben mit Akkusativobjekt

Beispiel:

Michael hat das Büro aufgeräumt. (etwas aufräumen)

bei Verben ohne Akkusativobjekt, die keine Orts-/Zustandsänderung ausdrücken

Beispiel:

Er hat aufgeräumt. (aufräumen)

bei reflexiven Verben

Beispiel:

Das Büro hat sich verändert. (sich verändern)

Wir nehmen das Hilfsverb sein:

bei Verben der Bewegung (ohne Akkusativobjekt): gehen, laufen, fahren, fallen, fliegen, kommen, reisen, stolpern, stürzen

Beispiel:

Alle Kollegen sind in sein Büro gekommen.

bei Verben der Zustandsänderung: aufwachen/erwachen, einschlafen, gefrieren, tauen, sterben, zerfallen

Beispiel:

Michaels Ordnungsliebe ist erwacht.

bei folgenden Verben: bleiben, sein, werden, gelingen, misslingen, geschehen

Beispiel:

Was ist mit Michael geschehen?

Partizip II

Das Partizip II bilden wir im Deutschen folgendermaßen:

Regelmäßige Verben (schwache Verben) bilden das Partizip II mit ge… t. Dazwischen setzen wir den Verbstamm.

Beispiel:

lernen — gelernt

Unregelmäßige Verben sind Verben, die im Präteritum und/oder Partizip II den Wortstamm ändern (siehe Liste der unregelmäßigen Verben). Dabei unterscheiden wir zwischen starken und gemischten Verben.

Starke Verben bilden das Partizip mit ge… en.

Beispiel:

sehen — gesehen (sehen-sah-gesehen) gehen — gegangen (gehen-ging-gegangen)

Gemischte Verben bilden das Partizip II mit ge… t.

Beispiel:

haben — gehabt (haben-hatte-gehabt) bringen — gebracht (bringen-brachte-gebracht)

Besonderheiten bei der Bildung

Bei der Bildung von Partizip II müssen wir einige Besonderheiten beachten:

Endet der Wortstamm auf d/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben -et an.

Beispiel:

warten — gewartet

Verben mit der Endung -ieren bilden das Partizip II ohne ge-.

Beispiel:

studieren — studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge-. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen — verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge- hinter dem Präfix. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen — angekommen

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Wir 10 Kilometer gelaufen.

du den Film gesehen?

Ich nicht mit dem Zug gefahren.

ihr im Urlaub gewesen?

Sie sich verlaufen.

Schreibe Sätze im Perfekt. (schwache Verben)

(ich/suchen/dich).

(er/zeigen/uns/den Weg).

(wir/nicht/glauben/ihm).

(wohin/ihr/reisen)?

(hören/ihr/das)?

Schreibe Sätze im Perfekt. (starke Verben)

(der Schnee/schmelzen).

(meine Großeltern/kommen/zu Besuch).

(ich/nicht lesen/den Text).

(wann/du/gehen/nach Hause)?

(schließen/du/das Fenster)?

Plusquamperfekt — deutsche Zeitform für die Vorvergangenheit

Wann verwendet man Plusquamperfekt im Deutschen?

Wie bildet man das Plusquamperfekt?

Partizip II

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Plusquamperfekt?

Die deutsche Zeitform Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) verwenden wir, wenn wir bei einer Erzählung in der Vergangenheit (im Präteritum) auf etwas zurückblicken, das noch davor passiert war.

Mit unserer übersichtlichen Erläuterung verstehst du die Zeitform Plusquamperfekt ganz schnell und kannst anschließend dein Können in den Übungen unter Beweis stellen.

Beispiel

Beim Talent-Wettbewerb spielte Luise fehlerfrei ein schwieriges Stück auf der Flöte.

Sie hatte sehr lange geübt, bevor sie das Stück so perfekt spielen konnte.

Wann verwendet man Plusquamperfekt im Deutschen?

Wir verwenden die deutsche Zeitform Plusquamperfekt für Handlungen, die zeitlich noch vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit passierten.

Beispiel:

Sie hatte sehr lange geübt, bevor sie das Stück so perfekt spielen konnte.

Wie bildet man das Plusquamperfekt?

Um Verben im Plusquamperfekt zu konjugieren, brauchen wir die Präteritum-Formen von sein/haben und das Partizip II vom Vollverb.

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich war

gegangen

ich hatte

gelesen

2. Person Singular (du)

du warst

du hattest

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er war

er hatte

1. Person Plural (wir)

wir waren

wir hatten

2. Person Plural (ihr)

ihr wart

ihr hattet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie waren

sie hatten

Partizip II

Für das Partizip II unterscheiden wir starke Verben (ge… en) und schwache/gemischte Verben (ge… t). Die Partizipformen für starke und gemischte Verben findest du in der Liste unregelmäßige Verben.

Verbtyp

Konjugation

Beispiel

Stark

ge… en

sehen — gesehen

Ich hatte sie gesehen.

schwach

ge… t

üben — geübt

Sie hatte viel geübt.

gemischt

ge… t

denken — gedacht

Wir hatten an sie gedacht.

Besonderheiten bei der Bildung

Bei der Bildung des Partizip II müssen wir einige Besonderheiten beachten:

Viele starke und gemischte Verben ändern im Partizip II den Stamm. (siehe Liste der starken und gemischten Verben)

Beispiel:

gehen — gegangen, bringen — gebracht

Endet der Wortstamm aufd/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben et an.

Beispiel:

warten — gewartet

Verben mit der Endung ieren bilden das Partizip II ohne ge.

Beispiel:

studieren — studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen — verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge hinter dem Präfix. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen — angekommen

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Wir die E-Mail schon gelesen, als der Rechner abstürzte.

Ich ein Stück gelaufen, als mir plötzlich das Bein weh tat.

ihr für die Arbeit gelernt?

du zuvor schon dort gewesen?

Als sie ankam, sie noch nicht gefrühstückt.

Ergänze die Sätze. Verwende Plusquamperfekt. (schwache Verben)

Nachdem er (stürzen), tat ihm das linke Bein weh.

Vor zwei Jahren zogen Klaus und Petra in den Ort, in dem die beiden vorher (studieren).

Zur Party kamen viel mehr Leute, als ich (erwarten).

Als das Eis (tauen), konnten die Kinder nicht mehr Schlittschuh laufen.

Uns fielen die Vokabeln nicht mehr ein, die wir so fleißig (lernen).

Schreibe Sätze im Plusquamperfekt. (starke/gemischte Verben)

Ich erhielt erst gestern den Brief, den du mir aus dem Urlaub (schreiben).

Als die Party richtig losging, (wir/schon/gehen).

Wir übernachteten in dem Hotel, das Bernd uns (empfehlen).

Wir machten ein Foto vom Biergarten, in dem wir zuvor (sitzen).

Nachdem ich ein paar Schritte (rennen), bekam ich plötzlich keine Luft mehr und musste stehenbleiben.

Starke und gemischte Verben im Deutschen (unregelmäßige Verben)

Liste der unregelmäßigen Verben im Deutschen

In der deutschen Sprache gibt es schwache, starke und gemischte Verben. Während die schwachen Verben regelmäßig konjugiert werden, sind die starken und gemischten Verben unregelmäßig.

In der folgenden Übersicht kannst du die unregelmäßigen Formen nachschlagen. Sie sind wichtig zur Bildung der Zeitform Präteritum (2. Spalte — Präteritum) sowie der Zeiten Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II (3. Spalte Partizip II). Einige Verben sind sogar im Präsens unregelmäßig, hier ändert sich (meist in der 2. und 3. Person Singular) der Stammvokal.

Um ein bestimmtes Verb in allen Formen zu konjugieren, nutze einfach den Lingolia-Konjugator.

Infinitiv

Präteritum

Partizip II

Vokalwechsel im Präsens

backen

backte/buk

gebacken

a → ä

befehlen

befahl

befohlen

e → ie

beginnen

begann

begonnen

beißen

biss

gebissen

bergen

barg

geborgen

e → i

biegen

bog

gebogen

bieten

bot

geboten

binden

band

gebunden

bitten

bat

gebeten

blasen

blies

geblasen

a → ä

bleiben

blieb

geblieben

braten

briet

gebraten

a → ä

brechen

brach

gebrochen

e → i

brennen

brannte

gebrannt

bringen

brachte

gebracht

denken

dachte

gedacht

dreschen

drosch

gedroschen

e → i

dringen

drang

gedrungen

dürfen

durfte

gedurft

ü → a (alle Formen Singular)

empfehlen

empfahl

empfohlen

e → ie

erschrecken

erschrak

erschrocken

e → i

essen

gegessen

e → i

erwägen

erwog

erwogen

fahren

fuhr

gefahren

a → ä

fallen

fiel

gefallen

a → ä

fangen

fing

gefangen

a → ä

finden

fand

gefunden

fliegen

flog

geflogen

fliehen

floh

geflohen

fließen

floss

geflossen

fressen

fraß

gefressen

e → i

frieren

fror

gefroren

gären

gor

gegoren

gebären

gebar

geboren

ä → ie

geben

gab

gegeben

e → i

gedeihen

gedieh

gediehen

gehen

ging

gegangen

gelingen

gelang

gelungen

gelten

galt

gegolten

e → i

genesen

genas

genesen

genießen

genoss

genossen

geschehen

geschah

geschehen

e → ie

gewinnen

gewann

gewonnen

gießen

goss

gegossen

gleichen

glich

geglichen

gleiten

glitt

geglitten

graben

grub

gegraben

a → ä

greifen

griff

gegriffen

haben

hatte

gehabt

halten

hielt

gehalten

a → ä

hängen

hing

gehangen

hauen

haute

gehauen

heben

hob

gehoben

heißen

hieß

geheißen

helfen

half

geholfen

e → i

kennen

kannte

gekannt

klingen

klang

geklungen

kneifen

kniff

gekniffen

kommen

kam

gekommen

können

konnte

gekonnt

ö → a (alle Formen Singular)

kriechen

kroch

gekrochen

laden

lud

geladen

a → ä

lassen

ließ

gelassen

a → ä

laufen

lief

gelaufen

a → ä

leiden

litt

gelitten

leihen

lieh

geliehen

lesen

las

gelesen

e → ie

liegen

lag

gelegen

lügen

log

gelogen

meiden

mied

gemieden

messen

maß

gemessen

e → i

misslingen

misslang

misslungen

mögen

mochte

gemocht

ö → a (alle Formen Singular)

müssen

musste

gemusst

ü → u (alle Formen Singular)

nehmen

nahm

genommen

e → i

nennen

nannte

genannt

pfeifen

pfiff

gepfiffen

preisen

pries

gepriesen

quellen

quoll

gequollen

e → i

raten

riet

geraten

a → ä

reiben

rieb

gerieben

reißen

riss

gerissen

reiten

ritt

geritten

rennen

rannte

gerannt

riechen

roch

gerochen

ringen

rang

gerungen

rinnen

rann

geronnen

rufen

rief

gerufen

saufen

soff

gesoffen

a → ä

schaffen

schuf

geschaffen

scheiden

schied

geschieden

scheinen

schien

geschienen

schelten

schalt

gescholten

e → i

scheren

schor

geschoren

schieben

schob

geschoben

schießen

schoss

geschossen

schinden

schindete

geschunden

schlafen

schlief

geschlafen

a → ä

schlagen

schlug

geschlagen

a → ä

schleichen

schlich

geschlichen

schleifen

schliff

geschliffen

schließen

schloss

geschlossen

schlingen

schlang

geschlungen

schmeißen

schmiss

geschmissen

schmelzen

schmolz

geschmolzen

e → i

schneiden

schnitt

geschnitten

schreiben

schrieb

geschrieben

schreien

schrie

geschrien

schreiten

schritt

geschritten

schweigen

schwieg

geschwiegen

schwellen

schwoll

geschwollen

e → i

schwimmen

schwamm

geschwommen

schwinden

schwand

geschwunden

schwingen

schwang

geschwungen

schwören

schwor

geschworen

sehen

sah

gesehen

e → ie

sein

war

gewesen

unregelmäßig (ich bin, du bist, …)

singen

sang

gesungen

sinken

sank

gesunken

sinnen

sann

gesonnen

sitzen

saß

gesessen

sollen

sollte

gesollt

speien

spie

gespien

spinnen

spann

gesponnen

sprechen

sprach

gesprochen

e → i

sprießen

spross

gesprossen

springen

sprang

gesprungen

stechen

stach

gestochen

e → i

stehen

stand

gestanden

stehlen

stahl

gestohlen

e → ie

steigen

stieg

gestiegen

sterben

starb

gestorben

e → i

streichen

strich

gestrichen

streiten

stritt

gestritten

tragen

trug

getragen

a → ä

treffen

traf

getroffen

e → i

treiben

trieb

getrieben

treten

trat

getreten

e → i (+tt); du trittst

trinken

trank

getrunken

trügen

trog

getrogen

tun

tat

getan

verderben

verdarb

verdorben

e → i

vergessen

vergaß

vergessen

e → i

verlieren

verlor

verloren

wachsen

wuchs

gewachsen

a → ä

waschen

wusch

gewaschen

a → ä

weichen

wich

gewichen

weisen

wies

gewiesen

werben

warb

geworben

e → i

werden

wurde

geworden

e → i; unregelmäßig: du wirst

werfen

warf

geworfen

e → i

wiegen

wog

gewogen

wissen

wusste

Gewusst

i → ei (alle Formen Singular)

wollen

wollte

Gewollt

o → i (alle Formen Singular)

wringen

wrang

gewrungen

ziehen

zog

Gezogen

zwingen

zwang

gezwungen

Futur I — deutsche Zeitform für die Zukunft

Wann verwendet man Futur I im Deutschen?

Wie bildet man das Futur I?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Futur I?

Die deutsche Zeitform Futur I drückt vor allem eine Absicht für die Zukunft oder eine Vermutung für Gegenwart oder Zukunft aus.

Lerne in der Erläuterung die Regeln zur Verwendung und Bildung des Futur I und teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Thomas sagte mir gestern: «Morgen werde ich die Akten sortieren.»

Ich sah das Chaos und antwortete: «Das wirst du nicht an einem Tag schaffen.»

So wie ich ihn kenne, wird sein Büro jetzt wohl immer noch so chaotisch aussehen.

Wann verwendet man Futur I im Deutschen?

Mit der deutschen Zeitform Futur I drücken wir Folgendes aus:

Absicht für die Zukunft

Beispiel:

Morgen werde ich die Akten sortieren.

Vermutung (für die Zukunft)

Beispiel:

Das wirst du nicht an einem Tag schaffen.

Vermutung (für die Gegenwart)

Beispiel:

Sein Büro wird wohl immer noch so chaotisch aussehen.

Wie bildet man das Futur I?

Um Verben im Futur I zu konjugieren, brauchen wir die Formen von werden und den Infinitiv (Grundform) des Vollverbs.

Person

Form von «werden»

Vollverb

1. Person Singular (ich)

ich werde

gehen lesen sehen gewinnen

2. Person Singular (du)

du wirst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er wird

1. Person Plural (wir)

wir werden

2. Person Plural (ihr)

ihr werdet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie werden

Beachte

Vermutungen verstärken wir oft durch Wörter wie: wohl, sicher, bestimmt. Normalerweise stehen sie direkt hinter dem konjugierten Verb. (Aber: Sie stehen hinter dem direkten Objekt, wenn wir nur das Verb hervorheben wollen bzw. wenn das direkte Objekt ein Pronomen ist.)

Beispiel:

Er wird wohl sein Büro aufräumen./Er wird sein Büro wohl aufräumen.

Er wird es wohl aufräumen. (nicht:)

Da diese Wörter schon eine Vermutung ausdrücken, können wir die Sätze auch im Präsens verwenden.

Beispiel:

Er wird wohl sein Büro aufräumen. = Er räumt wohl sein Büro auf.

Freie Übung

Setze die richtige Form von werden ein.

ich

du

er/sie/es

wir/sie

ihr

Schreibe Sätze im Futur I.

(die Verkäuferin/helfen/dir)

(ich/aufstehen/morgen/zeitig)

(die Schüler/machen/wohl/eine Klassenfahrt)

(du/nicht/fahren/in den Urlaub)

(ihr/nicht/bekommen/mehr Taschengeld)

Schreibe Fragen im Futur I.

(es/regnen)?

(ihr/abholen/uns)?

(wo/du/studieren)?

(was/er/sagen/dazu)?

(wann/wir/wiedersehen/dich)?

Antworten überprüfen / Lösungen

Futur II — deutsche Zeitform für die vollendete Zukunft

Wann verwendet man Futur II im Deutschen?

Wie bildet man Futur II?

Partizip II

Besonderheiten bei der Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Futur II?

Die deutsche Zeitform Futur II (vollendete Zukunft) wird, um die Vermutung zu äußern, dass eine Handlung zu einem bestimmten Zeitpunkt bereits abgeschlossen sein wird.

In der Erläuterung lernst du, wie wir das Futur II bilden und verwenden. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Warum baut Matthias sein Fahrrad auseinander?

Er wird wohl gestürzt sein oder eine Panne gehabt haben.

Oh nein, wir wollen in einer Stunde eine Radtour machen.

Keine Angst! Bis dahin wird er das Fahrrad repariert haben.

Wann verwendet man Futur II im Deutschen?

Mit der deutschen Zeitform Futur II drücken wir Folgendes aus:

Vermutung über eine Handlung in der Vergangenheit

Beispiel:

Er wird wohl gestürzt sein.

Er wird eine Panne gehabt haben.

Vermutung, dass eine Handlung zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird (hier muss immer eine Zeitangabe stehen, damit man weiß, dass es um die Zukunft geht)

Beispiel:

Bis dahin wird er das Fahrrad repariert haben.

Beachte:

Vermutungen verstärken wir oft durch Wörter wie: wohl, sicher, bestimmt.

Beispiel:

Er wird wohl gestürzt sein. Er wird wohl eine Panne gehabt haben.

Wie bildet man Futur II?

Um Verben im Futur II zu konjugieren, brauchen wir die Formen von werden, das Partizip II des Vollverbs und die Hilfsverben sein/haben.

Person

Form von «werden»

Vollverb + sein/haben

1. Person Singular (ich)

ich werde

gegangen sein aufgewacht sein

gelesen haben gedacht haben

2. Person Singular (du)

du wirst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er wird

1. Person Plural (wir)

wir werden

2. Person Plural (ihr)

ihr werdet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie werden

Partizip II

Für das Partizip II unterscheiden wir starke Verben (ge… en) und schwache/gemischte Verben (ge… t). Die Partizipformen für starke und gemischte Verben findest du in der Liste unregelmäßige Verben.

Verbtyp

Konjugation

Beispiel

stark

ge… en

fahren — gefahren

Er wird sehr weit gefahren sein.

schwach

ge… t

haben — gehabt

Er wird eine Panne gehabt haben.

gemischt

ge… t

denken — gedacht

Er wird nicht daran gedacht haben.

Besonderheiten bei der Bildung

Bei der Bildung von Partizip II müssen wir einige Besonderheiten beachten:

Viele starke und gemischte Verben ändern im Partizip II den Stamm. (siehe Liste der starken und gemischten Verben)

Beispiel:

gehen — gegangen, bringen — gebracht

Endet der Wortstamm auf d/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben et an.

Beispiel:

warten — gewartet

Verben mit der Endung ieren bilden das Partizip II ohne ge.

Beispiel:

studieren — studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen — verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge hinter dem Präfix. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen — angekommen

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Sie wird schon Feierabend gemacht.

Bis dahin werden wir mindestens noch einmal in den Urlaub gefahren.

In zehn Jahren wird das Haus zerfallen.

Wenn ihr nach Hause kommt, werde ich schon das Essen für euch gekocht.

In spätestens einer Stunde wird das Kind eingeschlafen.

Schreibe Sätze im Futur II.

(er/gehen/schon/nach Hause)

(ihr/fragen/gar nicht/ihn)

(du/liegen/am Strand/die ganze Zeit)

Bis dahin (ich/aufwachen/schon wieder)

Bis zum Wochenende (wir/lernen/das Lied)

Schreibe Fragen im Futur II.

(er/umsteigen/am richtigen Bahnhof)?

(du/schreiben/den Brief/bis morgen)?

(die Nachbarn/annehmen/unser Paket)?

(ihr/bestehen/alle Prüfungen/bis Juli)?

(wie weit/wir/laufen/wohl schon)?

haben und sein — Perfektbildung im Deutschen

Das Verb haben

Das Verb sein

Bewegungsverben

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Wann verwendet man haben und sein als Hilfsverben?

Mit den Verben haben und sein bilden wir im Deutschen die zusammengesetzten Zeiten Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II. Wann wir aber haben und wann sein verwenden müssen, ist für Deutschlernende gar nicht so leicht.

Mit unserer übersichtlichen Erläuterung lernst du ganz schnell die Regeln zur Unterscheidung von haben und sein. In den Übungen kannst du anschließend prüfen, ob du alles verstanden hast.

Das Verb haben

Wie konjugiert man haben im Präsens und Präteritum?

Das unregelmäßige Verb haben wird folgendermaßen konjugiert:

Präsens

Präteritum

Partizip II

ich habe

ich hatte

gehabt

du hast

du hattest

er/sie/es hat

er/sie/es hatte

wir haben

wir hatten

ihr habt

ihr hattet

sie haben

sie hatten

Wann verwendet man haben als Hilfsverb?

Die meisten deutschen Verben bilden die Zeitformen Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II mit dem Hilfsverb haben. Dazu gehören folgende Verben:

transitive Verben (Verben mit einem Akkusativobjekt)

Beispiel:

Er hat den Tisch gedeckt.

intransitive Verben, die keine Orts-/Zustandsänderung ausdrücken

Beispiel:

Max hat geschlafen.

reflexive Verben und reziproke Verben

Beispiel:

Ich habe mich verlaufen. Wir haben uns in Berlin kennengelernt.

Modalverben

Beispiel:

Was hat er gewollt?

unpersönliche Wetterverben (mit es): blitzen, donnern, hageln, nieseln, regnen, schneien, stürmen,…

Beispiel:

Es hat geregnet.

weitere Verben: anfangen, beginnen, zunehmen, abnehmen, aufhören

Beispiel:

Ich habe fünf Kilogramm zugenommen.

Das Verb sein

Wie konjugiert man sein im Präsens und Präteritum?

Das unregelmäßige Verb sein wird folgendermaßen konjugiert:

Präsens

Präteritum

Partizip II

ich bin

ich war

gewesen

du bist

du warst

er/sie/es ist

er/sie/es war

wir sind

wir waren

ihr seid

ihr wart

sie sind

sie waren

Wann verwendet man sein als Hilfsverb?

Das Hilfsverb sein verwenden wir in Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II für folgende Verben:

intransitive Verben (Verben ohne Akkusativobjekt) der Bewegung mit Ortsänderung, zum Beispiel: gehen, laufen, fahren,…

Beispiel:

Er ist gelaufen.

intransitive Verben der Zustandsänderung, zum Beispiel: aufwachen, gefrieren, sterben,…

Beispiel:

Ich bin eingeschlafen.

weitere Verben: bleiben, sein, werden,…

Beispiel:

Wir sind zu Hause geblieben.

Liste von deutschen Verben, die das Perfekt mit sein bilden

Welche Verben bilden ihre Perfektformen mit sein? In unserer Liste findest du 70 wichtige Verben, die im Deutschen das Verb sein benötigen:

Liste der 70 wichtigsten deutschen Verben, die mit sein gebildet werden

Bewegungsverben

Für Bewegungsverben im Perfekt verwenden wir im Deutschen normalerweise sein. Es gibt aber ein paar Verben, die manchmal auch mit haben stehen können, z. B.: joggen, klettern, schwimmen, tauchen.

Wenn die Ortsänderung im Vordergrund steht, müssen wir unbedingt sein nehmen. Anderenfalls können wir bei diesen Verben auch haben verwenden (sein ist aber genauso korrekt).

Beispiel:

Er ist durch den Wald gejoggt. Er ist/hat jeden Tag gejoggt.

Wir sind auf den Berg geklettert. Wir sind/haben fünf Stunden geklettert.

Ich bin zur Insel geschwommen. Ich bin/habe Bestzeit geschwommen.

Du bist zum Schiffswrack getaucht. Du bist/hast im Urlaub getaucht.

Das Verb tanzen bildet eine Ausnahme: Wenn die Ortsänderung nicht im Vordergrund steht, müssen haben verwenden (sein ist dann nicht möglich).

Beispiel:

Sie sind durch den Saal getanzt.

aber:

Sie haben früher viel getanzt. Du hast gut getanzt. Sie hat Ballet getanzt. Wir haben Walzer getanzt.

stehen, sitzen, liegen

Die Verben stehen, sitzen und liegen bilden die Perfektformen im Deutschen mit haben.

Beispiel:

Er hat auf der Straße gestanden. Du hast auf dem Sofa gesessen. Die Kinder haben auf dem Boden gelegen.

In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz weicht man hier aber häufig von der Regel ab und verwendet sein.

Freie Übung

Bildung — Setze die Verben in der richtigen Form im Präsens ein.

ich (haben)

wir (sein)

du (sein)

er (haben)

ihr (sein)

Sein/Haben als Hilfsverben (Perfekt) — wähle die richtige Form aus.

Ihr mit dem Fahrrad gefahren.

Ich mitten in der Nacht aufgewacht.

Sie ihr Zimmer aufgeräumt.

Du groß geworden!

Wir uns sehr über deinen Besuch gefreut.

Sein/Haben als Hilfsverben (Plusquamperfekt) — wähle die richtige Form aus.

Als ich ankam, ihr schon gegangen.

Nachdem ich mich im Urlaub erholt, war ich wieder voller Energie.

Die Kinder im Auto eingeschlafen, als wir am Ziel ankamen.

Dir war schlecht, weil du zu viel Kuchen gegessen

Der Junge weinte, weil er gestürzt.

Antworten überprüfen / Lösungen

Partizip I und II in der deutschen Grammatik

Das Partizip I oder Partizip Präsens

Das Partizip II oder Partizip Perfekt

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist ein Partizip?

Ein Partizip (auch: Mittelwort) vereint Eigenschaften von Verb und Adjektiv. Partizipien werden aus Verben gebildet, aber wie Adjektive verwendet. Im Deutschen unterscheiden wir das Partizip I (Partizip Präsens) und das Partizip II (Partizip Perfekt).

In der Übersicht erfährst du, wie Partizip I und Partizip II in der deutschen Sprache verwendet werden. Lerne die Regeln und übe die richtige Verwendung anschließend in den Übungen.

Beispiel

Frau Kunze wurde von einer Freundin in ein Café eingeladen. Die beiden haben sich lange nicht mehr gesehen. Nach ihrer Tasche greifend läuft Frau Kunze zur Tür.

In einem neben der Kommode stehenden Schirmständer steht ein Schirm. Den Wetterbericht gehört, weiß Frau Kunze, dass es heute nicht regnen wird. Deshalb lässt sie den zusammengeklappten Schirm dort stehen und verlässt lächelnd das Haus.

Das Partizip I oder Partizip Präsens

Wie bildet man das Partizip I?

Das Partizip I bilden wir im Deutschen, indem wir an den Infinitiv den Buchstaben d anhängen.

Beispiel:

winken — winkend

lachen — lachend

Bei den Verben sein und tun steht zur besseren Aussprache zusätzlich ein e vor dem n.

Beispiel:

sein — seiend tun — tuend

Wann verwendet man das Partizip I?

Das Partizip I drückt Gleichzeitigkeit aus oder eine im Moment des Geschehens stattfindende Tätigkeit.

Wir verwenden das Partizip I in folgenden Fällen:

als attributives Adjektiv für eine Handlung oder einen Vorgang im Aktiv.

Beispiel:

In einem neben der Kommode stehenden Schirmständer steht ein Schirm.

als adverbiales Adjektiv/Adverb für etwas, das gerade passiert

Beispiel:

Sie verlässt lächelnd das Haus./Die lächelnde Frau verlässt das Haus.

als Nomen für eine Person, welche die im Partizip enthaltene Tätigkeit ausübt

Beispiel:

der Lernende (Person, die lernt) die Reisenden (Personen, die reisen)

im Partizipialsatz für eine Handlung, die zeitgleich mit der Handlung im Hauptsatz abläuft

Beispiel:

Nach ihrer Tasche greifend läuft Frau Kunze zur Tür. (statt: Frau Kunze läuft zur Tür und greift dabei nach ihrer Tasche.)

Das Partizip II oder Partizip Perfekt

Wie bildet man das Partizip Perfekt?

Das Partizip II bilden wir im Deutschen normalerweise mit der Vorsilbe ge- und der Endung -t (für schwache und gemischte Verben) bzw. -en (für starke Verben).

schwache und gemischte Verben: ge… t

Beispiel:

lernen — gelernt

nennen — genannt

starke Verben: ge… en

Beispiel:

sehen — gesehen

Ausnahmen bei der Bildung von Partizip II

Viele starke und gemischte Verben ändern im Partizip II den Stamm (siehe Liste der deutschen unregelmäßigen Verben).

Beispiel:

gehen — gegangen

bringen — gebracht

Endet der Wortstamm auf d/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben -et an.

Beispiel:

warten — gewartet

Verben mit der Endung -ieren bilden das Partizip II ohne ge-.

Beispiel:

studieren — studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge-. (siehe trennbare/nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen — verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge- hinter dem Präfix. (siehe trennbare/nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen — angekommen

Wann verwendet man das Partizip II?

Das Partizip II drückt eine passive Handlung aus oder eine Handlung, die bereits stattgefunden hat.

Wir verwenden das Partizip II in folgenden Fällen:

als attributives Adjektiv für eine bereits geschehene Handlung oder eine Handlung im Passiv

Beispiel:

Deshalb lässt sie den zusammengeklappten Schirm dort stehen. (= der Schirm, der zuvor zusammengeklappt wurde)

als adverbiales Adjektiv/Adverb für eine bereits geschehene Handlung oder eine Handlung im Passiv

Beispiel:

Der Schirm steht zusammengeklappt im Schirmständer.

als Nomen für eine Person, welche die im Partizip enthaltene Handlung erfahren hat (zuvor oder passiv)

Beispiel:

die Eingeladene (Person, die eingeladen wurde/wird — Passiv) die Verliebten (Personen, die sich verliebt haben — Vorzeitigkeit)

im Partizipialsatz für eine Handlung im Passiv oder eine Handlung, die zeitlich vor der Handlung im Hauptsatz stattfand

Beispiel:

Den Wetterbericht gehört, weiß Frau Kunze, dass es heute nicht regnen wird. (statt: Frau Kunze hat den Wetterbericht gehört und weiß, dass es heute nicht regnen wird.)

Von einer Freundin eingeladen, verbringt sie den Nachmittag in einem Café. (statt: Sie wurde von einer Freundin eingeladen und verbringt den Nachmittag in einem Café.)

Außerdem brauchen wir Partizip II:

bei den zusammengesetzten Zeitformen: Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II

Beispiel:

Die beiden haben sich lange nicht mehr gesehen.

beim Passiv

Beispiel:

Frau Kunze wurde von einer Freundin in ein Café eingeladen.

Freie Übung

Bilde die Partizipien der folgenden Verben.

Infinitiv

Partizip I

Partizip II

tanzen

arbeiten

denken

schlafen

fliegen

Müssen wir Partizip I oder Partizip II verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Den Briefträger böse, rannte der Hund am Zaun hin und her.

Einmal die Treppe, hielt sich das Kind fortan immer am Geländer fest.

Die Führerscheinprüfung, konnte er nun mit dem Auto zur Arbeit fahren.

Mit ihrer Freundin, lag sie auf dem Sofa.

Die Hausaufgaben, schnappte er seinen Fußball und ging zum Spielen hinaus.

Modalverben in der deutschen Grammatik

Wann verwendet man Modalverben im Deutschen?

Bildung der Modalverben in verschiedenen Zeiten

Wie werden deutsche Modalverben konjugiert?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Modalverben?

Modalverben sind im Deutschen die Verben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Diese Verben benötigen normalerweise ein weiteres Verb (das Vollverb) im Infinitiv. Modalverben ändern den Inhalt einer Aussage — es ist zum Beispiel ein Unterschied, ob jemand etwas tun muss oder darf.

Lerne, wie die deutschen Modalverben in den verschiedenen Zeitformen gebildet und verwendet werden und teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Max will Automechaniker werden. Dafür muss er viel über Autos wissen. Sein Vater soll ihm alles erklären. In der Werkstatt darf Max seinem Vater helfen. Max kann sogar schon Reifen wechseln.

Wann verwendet man Modalverben im Deutschen?

Mit Modalverben ändern wir die Aussage eines Satzes. Es ist ein Unterschied, ob man etwas will, darf oder muss.

Beispiel:

Max will Automechaniker werden.

Max darf Automechaniker werden.

Max soll Automechaniker werden.

Modalverben verwenden wir meist mit dem Infinitiv des Vollverbs.

Beispiel:

Max will Automechaniker werden.

Wenn das Vollverb als selbstverständlich vorausgesetzt wird, lassen wir es in der Umgangssprache oft weg.

Beispiel:

Kannst du Deutsch (sprechen)?

Willst du eine Pizza (essen)?

Ich darf das (machen).

Bildung der Modalverben in verschiedenen Zeiten

Im Präsens und Präteritum verwenden wir die finite Form (siehe Konjugationstabelle). Im Perfekt verwenden wir den Infinitiv des Modalverbs.

Präsens

Präteritum

Perfekt

Er kann tanzen.

Er konnte tanzen.

Er hat tanzen können.

Du musst schlafen.

Du musstest schlafen.

Du hast schlafen müssen.

Für Sätze, in denen kein Vollverb vorkommt, verwenden wir im Perfekt/Plusquamperfekt das Partizip II des Modalverbs.

Beispiel:

Das habe/hatte ich nicht gewollt.

Wie werden deutsche Modalverben konjugiert?

In der folgenden Tabelle findest du die Konjugation für alle deutschen Modalverben im Präsens und Präteritum sowie die Formen für Partizip II und Konjunktiv II.

müssen

können

dürfen

sollen

wollen

mögen*

möchten**

Präsens

ich

muss

kann

darf

soll

will

mag

möchte

du

musst

kannst

darfst

sollst

willst

magst

möchtest

er/sie/es/man

muss

kann

darf

soll

will

mag

möchte

wir

müssen

können

dürfen

sollen

wollen

mögen

möchten

ihr

müsst

könnt

dürft

sollt

wollt

mögt

möchtet

sie/Sie

müssen

können

dürfen

sollen

wollen

mögen

möchten

Präteritum

ich

musste

konnte

durfte

sollte

wollte

mochte

wollte

du

musstest

konntest

durftest

solltest

wolltest

mochtest

wolltest

er/sie/es/man

musste

konnte

durfte

sollte

wollte

mochte

wollte

wir

mussten

konnten

durften

sollten

wollten

mochten

wollten

ihr

musstet

konntet

durftet

solltet

wolltet

mochtet

wolltet

sie/Sie

mussten

konnten

durften

sollten

wollten

mochten

wollten

Partizip II

gemusst

gekonnt

gedurft

gesollt

gewollt

gemocht

gewollt

Konjunktiv II

müsste

könnte

dürfte

sollte

wollte

möchte

mögen wird heute meist ohne Vollverb verwendet — ich mag dich

** möchten ist eigentlich Konjunktiv II von mögen, wird heute aber im Präsens als eigenständiges Modalverb verwendet (für die Vergangenheitsformen nehmen wir wollen).

Freie Übung

Setze die Modalverben im Präsens ein.

Ich (können) dir helfen.

Ihr (müssen) noch viel lernen.

Du (dürfen) heute früher nach Hause gehen.

Er (wollen) nachher einkaufen gehen.

Ihr (sollen) eure Hausaufgaben machen.

Setze die Modalverben im Präteritum ein.

Wir (wollen) dich nicht stören.

Er (müssen) zeitig aufstehen.

Ihr (können) es nicht sehen.

Ich (dürfen) es euch nicht sagen.

Du (sollen) den Abwasch machen.

Bilde Sätze mit Modalverben im Perfekt.

(er/können/bleiben)

(du/sollen/nachsitzen)

(wir/müssen/Liegestütze machen)

(ihr/dürfen/nicht/das)

(ich/wollen/nicht/streiten)

Der Infinitiv mit/ohne zu in der deutschen Sprache

Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?

Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?

Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist der Infinitiv?

Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs und endet im Deutschen auf (e) n. Im Satz steht der Infinitiv meist zusammen mit einem anderen Verb, von dem es abhängt, ob wir Infinitiv mit oder ohne zu verwenden müssen.

In unserer Erläuterung erfährst du, wann wir den Infinitiv mit bzw. ohne zu verwenden und wann beide Formen möglich sind. Dein Wissen kannst du anschließend in den Übungen prüfen.

Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln.

Sie sagt sich: «Ich brauche keine Angst zu haben, diese kleine Spinne kann mir nichts tun!», und versucht weiterzuessen.

Aber die Spinne krabbelt immer weiter und bleibt direkt vor ihrem Gesicht hängen.

Das ist nicht mehr auszuhalten! Susi springt auf und läuft schreiend Hilfe holen.

Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?

Ob wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden, hängt vom vorausgehenden Verb ab. Folgende Verben verlangen den Infinitiv ohne zu:

Modalverben wie können, dürfen, mögen,…

Beispiel:

Diese kleine Spinne kann mir nichts tun! Klaus möchte die Spinne fangen.

In Aufforderungen mit müssen und sollen werden Subjekt und Modalverb manchmal weggelassen, sodass nur ein Infinitivsatz übrigbleibt.

Beispiel:

Du musst ruhig bleiben. → Ruhig bleiben! Du sollst nicht weglaufen. → Nicht weglaufen!

Wahrnehmungsverben wie sehen, hören, spüren, fühlen

Beispiel:

Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln. Klaus hört Susi laut aufschreien.

Bewegungsverben wie gehen, kommen, fahren, laufen,…

Beispiel:

Susi läuft Hilfe holen. Klaus kommt Susi besuchen.

lassen

Beispiel:

Sie lässt die Spinne verjagen. Die Spinne lässt sich nicht verjagen.

bleiben (in der Bedeutung von die Lage nicht verändern)

Beispiel:

Die Spinne bleibt vor ihrem Gesicht hängen.

finden und haben (in Verbindung mit einer Ortsangabe)

Beispiel:

Susi fand die Spinne vor ihrem Gesicht hängen. Susi hat ihren Teller auf dem Tisch stehen.

Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?

Viele andere Verben verlangen den Infinitiv mit zu. Zu diesen gehören folgende Verben:

Verben, die eine Bemühung/einen Plan ausdrücken: sich bemühen, daran denken, planen, probieren, (nicht) vergessen, versuchen, vorhaben,…

Beispiel:

Die Spinne versucht sich zu verstecken.

Verben, die eine Meinung ausdrücken: behaupten, denken, erwarten, glauben, hoffen, meinen, vermuten,…

Beispiel:

Susi hofft die Spinne zu verjagen.

Verben, die eine Vereinbarung oder ein Ergebnis ausdrücken: abmachen, beschließen, gelingen, vereinbaren,…

Beispiel:

Der Spinne gelingt es wegzulaufen.

Verben die einen Start ausdrücken, wie anfangen, beginnen,…

Beispiel:

Die Spinne beginnt ein Netz zu bauen.

Verben, die eine Entscheidung oder eine Absicht ausdrücken, wie aufgeben, sich bereiterklären, sich entscheiden, geloben, schwören, sich trauen, sich verpflichten, sich wagen, sich weigern,…

Beispiel:

Wird Susi sich wagen die Spinne anzufassen?

Infinitiv mit zu bei trennbaren Verben

Bei trennbaren Verben steht zu zwischen den beiden Teilen des Verbs.

Beispiel:

weiteressen → weiterzuessen aushalten → auszuhalten

Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können

In Verbindung mit den Verben lernen, helfen und lehren können wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden. Die Form ohne zu bevorzugen wir meist, wenn der Infinitiv gleich auf das Verb folgt.

Beispiel:

Das Kind lernt schreiben.

Ich helfe tragen.

Den Infinitiv mit zu bevorzugen wir, wenn der Infinitiv noch ergänzt wird (z. B. durch ein Adverb oder Objekt).

Beispiel:

Das Kind lernt fehlerfrei zu schreiben.

Klaus hilft die Spinne zu entfernen.

Spezielle Verben

Einige Verben im Deutschen können wir als normales Vollverb verwenden oder mit einem Infinitiv mit zu ergänzen. Dabei ändert sich die Bedeutung der Verben. In der folgenden Übersicht sind diese Verben mit einem Beispiel für jede Bedeutung aufgelistet.

Verb

normale Bedeutung

Beispiel

Bedeutung bei Verwendung von Infinitiv mit zu

Beispiel

haben

Besitz

Die Spinne hat acht Beine.

müssen

Die Spinne hat zu verschwinden!

sein

Identifizierung, Verbindung mit Adjektiven

Susi ist blass vor Angst.

ist zu … = man muss… ist nicht… = man kann nicht…

Diese Aufgabe ist unbedingt zu machen. Es ist nicht auszuhalten.

scheinen

leuchten

Die Sonne scheint.

den Eindruck erwecken

Die Spinne scheint anzugreifen.

brauchen

benötigen

Susi braucht Hilfe.

müssen (meistens mit einer Verneinung: nicht müssen)

Susi braucht keine Angst zu haben.

pflegen

sich um jemanden oder etwas sorgen

Klaus pflegt Susi gesund.

regelmäßig tun

Susi pflegt nachmittags Pudding zu essen.

wissen

die Kenntnis haben

Eigentlich weiß Susi, dass Spinnen harmlos sind.

können

Susi weiß sich nicht zu helfen.

verstehen

begreifen

Die Spinne versteht kein Deutsch.

können

Klaus versteht mit Spinnen umzugehen.

gedenken

sich an etwas erinnern

Wir gedenken der Opfer.

vorhaben

Was gedenkst du mit der Spinne zu tun?

kommen

eintreffen

Klaus kommt ins Zimmer.

nur in der Wendung: zu sprechen kommen = ansprechen, erwähnen

Auf die Spinne kommen wir noch zu sprechen.

bekommen

erhalten

Susi bekommt einen Schock.

nur in wenigen Wendungen: = die Möglichkeit haben oder ertragen müssen

Sie bekam die Spinne nicht zu sehen. Die Spinne bekommt Klaus’ Zorn zu spüren.

Übungen

Entscheide, ob der Infinitiv mit oder ohne zu verwendet wird.

Sie lässt mich immer.

Mein Großvater pflegte Pfeife.

Diese Übung scheint sehr einfach.

Gehst du mit uns zusammen?

Mit dir habe ich noch ein Hühnchen.

Er hat die Katze auf seinem Schoß.

Wir bleiben im alten Haus.

Du brauchst morgen nicht.

Julia neigt dazu, etwas.

Er spürte sein Herz schneller.

Ergänze die Sätze mit dem Infinitiv mit oder ohne zu.

Möchtest du es noch einmal (versuchen)?

Deine Eltern brauchen nicht (mitkommen).

Du weißt mich immer (überzeugen).

Das Auto bleibt wieder (stecken).

Wir bitten euch, die Schuhe (ausziehen).

Entscheide, ob die Infinitivsätze mit zu richtig oder falsch sind.

Wir laden euch ein, mit uns zu feiern.

richtig

falsch

Sie wagt es, mir widersprechen.

richtig

falsch

Den ganzen Tag wandern macht hungrig.

richtig

falsch

Er verspricht, im Unterricht zu aufpassen.

richtig

falsch

Die Lösung zu finden ist kompliziert.

richtig

falsch

Reflexive Verben in der deutschen Grammatik

Wie bildet man reflexive Verben?

Liste der wichtigsten reflexiven Verben im Deutschen

Wann verwendet man im Deutschen reflexive Verben?

Deutsche Wendungen mit reflexiven Verben

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind reflexive Verben?

Reflexive Verben sind Verben mit einem Reflexivpronomen (sich). Im Deutschen verwenden wir reflexive Verben, wenn Subjekt und Objekt dieselbe Person sind (er rasiert sich).

In der Erläuterung lernst du die Regeln zur richtigen Bildung und Verwendung und erfährst, wann wir das Reflexivpronomen im Akkusativ oder Dativ verwenden müssen. In den Übungen kannst du das Erlernte testen.

Heute ist mein freier Tag, da lasse ich es mir immer gut gehen. Ich stehe spät auf. Ich ziehe mich an, kämme mich und putze mir die Zähne. Dann setze ich mich in den Sessel und ruhe mich aus.

Aber heute treffe ich mich mit einer Freundin. Ich habe mich heute Morgen geduscht und mir die Haare gewaschen. Jetzt sehe ich mich im Spiegel an. Meine Haare sind viel zu lang! Ich nehme mir eine Schere und einen Föhn. Ich föhne mir die Haare und schneide sie mir.

Oh, jetzt muss ich mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Ich muss mich noch schminken.

Wie bildet man reflexive Verben?

Reflexive Verben bilden wir im Deutschen mit dem konjugierten Verb und dem zum Subjekt passenden Reflexivpronomen.

Beispiel:

Ich setze mich.

Du ziehst dich an.

Er hat sich geduscht.

Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Akkusativ?

Bei den meisten deutschen reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Akkusativ.

Beispiel:

Ich kämme mich.

Personalpronomen

Reflexivpronomen

Beispiel

ich

mich

ich kämme mich

du

dich

du kämmst dich

er/sie/es

sich

er kämmt sich

wir

uns

wir kämmen uns

ihr

euch

ihr kämmt euch

sie/Sie

sich

sie kämmen sich

(sich) duschen/baden

Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.

Beispiel:

Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.

Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.

Beispiel:

Die Kinder baden im See.

Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Dativ?

Gibt es im Satz ein weiteres Objekt, verwenden wir das Reflexivpronomen im Dativ. Reflexivpronomen im Dativ und Akkusativ unterscheiden sich nur in der 1./2. Person Singular (mir–mich, dir–dich).

Beispiel:

Ich putze mir die Zähne.

Personalpronomen

Reflexivpronomen

Beispiel

ich

mir

ich putze mir die Zähne

du

dir

du putzt dir die Zähne

er/sie/es

sich

er putzt sich die Zähne

wir

uns

wir putzen uns die Zähne

ihr

euch

ihr putzt euch die Zähne

sie/Sie

sich

sie putzen sich die Zähne

Beispiel für reflexive Verben mit Akkusativ/Dativ in allen Zeiten

Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für deutsche reflexive Verben mit Akkusativ und Dativ in allen Zeitformen.

Zeitform

Reflexivpronomen im Akkusativ

Reflexivpronomen im Dativ

Präsens

Ich setze mich.

Du föhnst dir die Haare.

Perfekt

Ich habe mich gesetzt.

Du hast dir die Haare geföhnt.

Präteritum

Ich setzte mich.

Du föhntest dir die Haare.

Plusquamperfekt

Ich hatte mich gesetzt.

Du hattest dir die Haare geföhnt.

Futur I

Ich werde mich setzen.

Du wirst dir die Haare föhnen.

Futur II

Ich werde mich gesetzt haben.

Du wirst dir die Haare geföhnt haben.

(sich) duschen/baden

Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.

Beispiel:

Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.

Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.

Beispiel:

Die Kinder baden im See.

Wo im Satz steht das Reflexivpronomen?

Reflexive Verben in Aussagesätzen

Im Hauptsatz steht das Reflexivpronomen direkt hinter dem finiten Verb.

Beispiel:

Ich ruhe mich aus. (sich ausruhen) Ich putze mir die Zähne. (sich etwas putzen) Ich habe mir die Haare gewaschen. (sich etwas waschen)

Ist das eigentliche Objekt aber ebenfalls ein Pronomen, rutscht es vor das Reflexivpronomen.

Beispiel:

Ich schneide mir die Haare. → Ich schneide sie mir.

In Nebensätzen steht das Reflexivpronomen hinter dem Subjekt. Das konjugierte Verb steht am Satzende.

Beispiel:

Ich muss mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Du kommst zu spät, weil du dich nicht beeilt hast.

Reflexive Verben in Fragesätzen

Das Subjekt als Personalpronomen (ich, du, er, …) steht in der Frage zwischen finitem Verb und Reflexivpronomen.

Beispiel:

Kämmst du dich? Wann hast du dich gekämmt?

Das Subjekt als Indefinitipronomen (jeder, niemand, …) steht in der Frage hinter dem Reflexivpronomen.

Beispiel:

Rasiert sich niemand? Hat sich jemand geduscht?

Das Subjekt als Nomen steht in der Frage hinter dem Reflexivpronomen, wenn es kein Lebewesen ist.

Beispiel:

Wo befindet sich der Föhn?

Handelt es sich bei dem Nomen um ein Lebewesen, kann es in der Frage vor oder hinter dem Reflexivpronomen stehen.

Beispiel:

Wo befindet das Mädchen sich?/Wo befindet sich das Mädchen?

Liste der wichtigsten reflexiven Verben im Deutschen

Welche reflexiven Verben musst du für die Sprachprüfung Deutsch Level A2, B1, B2 und C1 unbedingt beherrschen? Wir haben diese Verben mit Übersetzung und Beispielsatz für dich aufgelistet, unterteilt nach Verben mit Reflexivpronomen im Akkusativ und Dativ.

Liste der reflexiven Verben Level A1-A2

Liste der reflexiven Verben Level B1

Liste der reflexiven Verben Level B2

Liste der reflexiven Verben Level C1

Wann verwendet man im Deutschen reflexive Verben?

Bei einem reflexiven Verb sind Subjekt und direktes Objekt gleich.

Beispiel:

Ich ziehe mich an. (sich anziehen)
Du wäschst dich. (sich waschen)

Einige Verben sind im Deutschen immer reflexiv. Sie existieren nicht ohne Reflexivpronomen. Zu diesen Verben gehören zum Beispiel: sich bedanken, sich beeilen, sich befinden, sich benehmen, sich betrinken, sich eignen, sich erholen, sich erkälten, sich schämen, sich verspäten, sich weigern.

Beispiel:

Jetzt muss ich mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte.

Andere Verben verwenden wir nur reflexiv, wenn jemand die Handlung für sich selbst ausführt. ist die Handlung aber für eine andere Person bestimmt, nehmen wir das Objektpronomen. In der 3. Person kann man das am besten erkennen.

Beispiel:

Die Friseurin kämmt sich. (sich kämmen)
Die Friseurin schneidet sich die Haare. (sich etwas schneiden)

aber:

Die Friseurin kämmt sie/die Kundin. (jemanden kämmen) Die Friseurin schneidet ihr/der Kundin die Haare. (jemandem etwas schneiden)

Einige Verben haben als einfache und reflexive Verben eine komplett andere Bedeutung.

Bedeutung

Beispiel

verlaufen

Weg verfehlen (reflexiv)

Ich habe mich verlaufen.

ablaufen, vonstattengehen (nicht reflexiv)

Die Prüfung verlief gut.

ärgern

genervt sein (reflexiv)

Ich ärgere mich über meinen Fehler.

belästigen (nicht reflexiv)

Er ärgert seine Schwester.

aufhalten

verweilen (reflexiv)

Wir halten uns gerade in München auf.

behindern, verzögern (nicht reflexiv)

Ich will Sie nicht aufhalten.

ausziehen

sich entkleiden (reflexiv)

Das Kind hat sich ausgezogen.

Wohnort verlassen (nicht reflexiv)

Ich bin bei meinen Eltern ausgezogen.

verlassen

vertrauen (reflexiv)

Ich verlasse mich auf dich.

weggehen, sich trennen (nicht reflexiv)

Sie hat ihren Freund verlassen.

Deutsche Wendungen mit reflexiven Verben

Gelegentlich nutzen wir im Deutschen eine reflexive Wendung (oft mit lassen) als Umschreibung einer anderen Form.

Beispiel:

Ich lasse es mir gut gehen.

Ich sorge dafür, dass es mir gut geht.

Das Buch liest sich gut./Das Buch lässt sich gut lesen.

Es macht Spaß, das Buch zu lesen.

Einige Wendungen gibt es nur in der unpersönlichen Form (3. Person). In der Tabelle findest du einige typische Beispiele.

reflexive Wendung

Beispiel

Umschreibung

sich drehen

Auf dieser Messe dreht sich alles ums Reisen.

Es geht um dieses Thema.

sich einrichten lassen

Ein Treffen im Park? Das lässt sich einrichten.

Das kann man arrangieren.

sich (jmds Kenntnis) entziehen

Wo Torben seinen Urlaub verbingt, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Das weiß ich nicht.

sich geben

Als Anfänger wirst du Muskelkater bekommen. Aber das gibt sich irgendwann.

Das wird nachlassen/aufhören.

sich nicht gehören

Man spuckt nicht auf den Tisch. Das gehört sich nicht!

Das zeigt keine guten Manieren.

sich schwierig gestalten

Ich soll am Samstag zu dir kommen? Das gestaltet sich schwierig, ich muss arbeiten.

Das wird schwierig.

sich hören lassen

Du bekommst eine Gehaltserhöhung? Das lässt sich hören!

Das klingt großartig!

sich (nicht) lohnen

Es lohnt sich nicht, den Film anzusehen. Er ist langweilig.

Es ist die Mühe (nicht) wert.

sich machen lassen

Ich muss jeden Morgen um sechs Uhr aufstehen. Dagegen lässt sich nichts machen.

Man kann nichts dagegen tun.

sich (nicht) rechnen

Wir brauchen kein zweites Auto. Das rechnet sich nicht.

Das ist (nicht) profitabel.

sich (gut) treffen

Das trifft sich gut, dass du anrufst. Ich wollte dich auch gerade anrufen.

Das passt zeitlich perfekt.

sich (von selbst) verstehen

Dass Laura die geeignete Person für den Posten ist, das versteht sich von selbst.

Das muss nicht erklärt werden.

sich zeigen

Ob er wirklich im Recht ist, das wird sich noch zeigen.

Das muss noch bewiesen werden.

Freie Übung

Setze die reflexiven Verben richtig ein (Zeitform beachten).

Er (sich kämmen) die Haare.

Wenn ihr keine Jacke anzieht, werdet ihr (sich erkälten).

Du musst (sich schämen/nicht).

Wir haben (sich verlaufen).

Ich (sich bewerben) um eine Arbeitsstelle.

Sie haben (sich bemühen), nicht zu lachen.

Setze das Reflexivpronomen im Akkusativ oder Dativ ein.

Ich habe versteckt.

Wäschst du die Haare?

Ich ziehe schnell eine Strickjacke an.

Dreh nicht um!

Hast du schon etwas zu essen bestellt?

Bilde Sätze. Entscheide, ob du ein Reflexivpronomen verwenden musst oder nicht.

verlassen (Präsens)

(?/wann/du/die Stadt)

(er/auf dein Wort)

aufhalten (Perfekt)

(ich/in Berlin)

(wir/den Lehrer)

Trennbare und untrennbare Verben im Deutschen

Woran erkennt man trennbare Verben?

Woran erkennt man untrennbare Verben?

Verben, die trennbar und untrennbar sind

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind trennbare und nicht trennbare Verben?

Trennbare und nicht trennbare (untrennbare) Verben sind Verben mit einer bestimmten Vorsilbe, die den Sinn des eigentlichen Verbs ändert (stehen — anstehen, verstehen, …). In der gebeugten Form wird diese Vorsilbe vom Verb getrennt (anstehen — ich stehe an) oder nicht getrennt (verstehen — ich verstehe). Zu welcher Gruppe ein Verb gehört, hängt von der jeweiligen Vorsilbe ab.

Lerne, wie wir trennbare und nicht trennbare Verben voneinander unterscheiden, wie sie gebildet und verwendet werden, und teste dein Wissen in den Übungen.

Woran erkennt man trennbare Verben?

Trennbare Verben erkennen wir an folgenden Vorsilben:

ab-, an-, auf-, aus-, bei-, ein-, los-, mit-, nach-, her-, hin-, vor-, weg-, zu-, zurück-

Diese Vorsilben (auch Präfix genannt) werden in der gebeugten Form vom Verb getrennt. In den einfachen deutschen Zeiten (Präsens und Präteritum) stehen sie normalerweise am Ende des Satzes.

Beispiel:

Ich stehe/stand an der Kasse an.

Bei den zusammengesetzten Zeiten (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II), bei denen das Verb im Partizip II steht, wird ge zwischen Präfix und Verb gesetzt.

Beispiel:

Ich habe/hatte an der Kasse angestanden. Ich werde an der Kasse angestanden haben.

Woran erkennt man untrennbare Verben?

Untrennbare Verben erkennen wir an folgenden Vorsilben:

be-, emp-, ent-, er-, ge-, miss-, ver-, zer-

Diese Vorsilben bleiben fest mit dem Verb verbunden, auch in der gebeugten Form.

Beispiel:

Ich bestehe/bestand die Prüfung.

Das Partizip II von nicht trennbaren Verben bilden wir ohne ge.

Beispiel:

Ich habe/hatte die Prüfung bestanden. Ich werde die Prüfung bestanden haben.

Verben, die trennbar und untrennbar sind

Mit folgenden Präfixen können Verben manchmal trennbar und manchmal nicht trennbar sein:

durch-, hinter-, über-, um-, unter-, wider-

Ob ein Verb mit den eben genannten Präfixen trennbar oder nicht trennbar ist, hängt von der jeweiligen Kombination ab.

Einige Verben sind mit einem bestimmten Präfix immer trennbar.

Beispiel:

umschauen — er schaut sich um

Andere Verben sind mit einem bestimmten Präfix nie trennbar.

Beispiel:

umarmen — sie umarmt ihn

Es gibt aber auch Verben, die mit einem bestimmten Präfix beides sein können. Das trennbare Verb und das untrennbare Verb haben dann eine unterschiedliche Bedeutung.

Beispiel:

umfahren — Er fährt das Schild um. — Er umfährt das Schild.

Beispiel

Er fährt das Schild um.

Er umfährt das Schild.

Info

Bei trennbaren Verben betonen wir das Präfix, bei untrennbaren Verben die Silbe hinter dem Präfix.

Beispiel:

umfahren (überfahren)

umfahren (um etwas herum fahren)

Freie Übung

Bilde Sätze im Präsens.

(du/aufstehen/jeden Tag um sechs)

(unsere Oma/besuchen/uns/bald)

(wir/zurückkommen/morgen)

(ich/verstehen/nicht/ihn)

(er/nachzählen/das Geld)

Bilde Sätze im Perfekt.

(das Baby/einschlafen)

(ich/bestehen/die Prüfung)

(der Hund/weglaufen)

(du/abschreiben/die Hausaufgaben)

(wir/bekommen/ein Geschenk)

Trennbar oder untrennbar? Setze die Verben richtig ein.

Die Sportler sind in einem Hotel (unterbringen).

In den Ferien haben wir viel (unternehmen).

Den Fehler habe ich (übersehen).

Wir sind in Hannover (umsteigen).

Die Altstadt ist von einer Mauer (umschließen).

Transitive und intransitive deutsche Verben

Woran erkennt man transitive Verben?

Woran erkennt man intransitive Verben?

Verben, die transitiv und intransitiv sein können

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind transitive und intransitive Verben?

Im Deutschen unterscheiden wir transitive Verben und intransitive Verben. In Wörterbüchern sind sie in der Regel mit vt für transitives Verb bzw. vi für intransitives Verb gekennzeichnet. Transitive Verben benötigen ein Akkusativobjekt und können im Passiv stehen. Intransitive Verben hingegen haben kein Akkusativobjekt.

Lerne in unserer Erläuterung den Unterschied zwischen transitiven und intransitiven Verben und teste dein Wissen in den Übungen.

Beispiel

Vera ist an der Ostsee. Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee. Sie erholen sich gern am Strand.

Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.

Am Horizont geht die Sonne unter. Vera beobachtet ein Schiff. Es fährt auf dem Meer entlang. Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

Woran erkennt man transitive Verben?

Transitive Verben sind alle deutschen Verben mit einem Akkusativobjekt («Wen/Was?»).

Beispiel:

Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee.

etwas machen

Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.

etwas bauen

Vera beobachtet ein Schiff.

etwas/jemanden beobachten

Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

etwas/jemanden fahren

Transitive Verben können das Passiv bilden. Das Akkusativobjekt wird dann zum Subjekt.

Beispiel:

Urlaub wird an der Ostsee gemacht.

Eine Sandburg ist von Vera und ihren Kindern gebaut worden.

Ein Schiff wird beobachtet.

Passagiere werden nach Schweden gefahren.

Woran erkennt man intransitive Verben?

Intransitive Verben sind im Deutschen alle Verben, die wir ohne Akkusativobjekt («Wen/Was?») verwenden. Sie können aber durch andere Angaben wie Ort, Zeit, Art/Weise usw. ergänzt werden.

Beispiel:

Vera ist an der Ostsee.

Am Horizont geht die Sonne unter.

Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.

Zu den intransitiven Verben zählen auch die Reflexivverben.

Beispiel:

Sie erholen sich gern am Strand.

Intransitive Verben können normalerweise kein Passiv bilden (ihnen fehlt ja das Akkusativobjekt, das im Passivsatz zum Subjekt wird).

Verben, die transitiv und intransitiv sein können

Einige Verben können je nach Bedeutung transitiv oder intransitiv sein.

Beispiel:

Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.

im Sinne von sich fortbewegen → intransitiv

Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

im Sinne von jemanden/etwas transportieren → transitiv

Unterschiedliche Formen

Einige wenige Verben haben unterschiedliche Bildungsformen, je nachdem, ob sie transitiv oder intransitiv verwendet werden.

Für transitive Verben verwenden wir die regelmäßigen Formen.

Beispiel:

Ich hängte das Schild an die Wand.

Ich habe das Schild an die Wand gehängt.

Wen/Was hängte ich an die Wand?

Für intransitive Verben verwenden wir die unregelmäßigen Formen.

Beispiel:

Das Schild hing an der Wand.

Das Schild hat an der Wand gehangen.

Wer/Was hing an der Wand?

Bei den Verben erschrecken und schwellen unterscheiden sich nicht nur die Vergangenheitsformen, sondern es ändert sich in der 2./3. Person Singular auch der Präsensstamm.

erschrecken:

Der Hund erschreckt das Kind.

jemanden in Schrecken versetzen
(erschreckt, erschreckte, erschreckt)

Das Kind erschrickt schnell.

einen Schreck bekommen
(erschrickt, erschrak, erschrocken)

schwellen:

Er schwellt seine Brust vor Stolz.

etwas größer machen
(schwellt, schwellte, geschwellt)

Sein Fuß schwillt an.

größer werden
(schwillt, schwoll, geschwollen)

Übungen

Entscheide, ob das unterstrichene Verb transitiv oder intransitiv verwendet wird.

Ich schreibe einen Brief.

transitiv

intransitiv

Die Kinder gehen in die Schule.

transitiv

intransitiv

Bei 0° C gefriert Wasser.

transitiv

intransitiv

Der Vater holt seine Tochter vom Kindergarten ab.

transitiv

intransitiv

Ich habe Kaffee gekocht.

transitiv

intransitiv

Das Auto ist zu schnell gefahren.

transitiv

intransitiv

Wir tanzten die ganze Nacht.

transitiv

intransitiv

Ich habe mich verlaufen.

transitiv

intransitiv

Ich bin gestern einer alten Freundin begegnet.

transitiv

intransitiv

Du hast dem Fremden den Weg erklärt.

transitiv

intransitiv

Wähle die richtige Form aus.

An der Tür ein Zettel.

Nachdem mich eine Biene gestochen hatte, mein Gesicht an.

Warum hast du das Bild?

Als ich das sah, ich.

Der Wind die Segel.

Der Junge verkleidete sich als Monster und die Passanten.

Das Passiv in der deutschen Grammatik

Was ist der Unterschied zwischen Vorgangspassiv und Zustandspassiv?

Wie bildet man die deutschen Zeiten im Passiv?

Wann verwendet man Aktiv bzw. Passiv?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Passiv?

Das Passiv betont eine Handlung (Vorgangspassiv) oder einen Zustand (Zustandspassiv). Wer/Was die Handlung oder den Zustand verursacht hat, ist unwichtig, unbekannt oder wird als allgemein bekannt vorausgesetzt.

In unserer Erläuterung erfährst du, wie das Passiv im Deutschen gebildet und verwendet wird. In den Übungen lernst du, selbst Passivsätze in verschiedenen Zeiten zu bilden.

Beispiel

Ein Mann wurde angefahren. Er ist verletzt.

Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt. Jetzt wird der Mann ins Krankenhaus gebracht.

Was ist der Unterschied zwischen Vorgangspassiv und Zustandspassiv?

Das Vorgangspassiv verwenden wir, wenn wir eine Handlung betonen wollen (Was passiert?). Wer die Handlung ausübt, ist nicht so wichtig oder unbekannt.

Beispiel:

Ein Mann wurde angefahren.

Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.

Jetzt wird der Mann ins Krankenhaus gebracht.

Die wichtigsten Informationen dieser Sätze sind also, dass jemand angefahren wurde, man ihm einen Verband angelegt hat und der Mann jetzt ins Krankenhaus gefahren wird. Wer den Mann angefahren hat, wer ihm den Verband angelegt hat und wer ihn ins Krankenhaus fährt, ist in diesem Fall nicht so wichtig oder nicht bekannt.

Mit dem Zustandspassiv beschreiben wir den Zustand nach einer Handlung.

Beispiel:

Er ist verletzt.

Während der Handlung wurde der Mann verletzt — jetzt ist er verletzt.

Wie bildet man die deutschen Zeiten im Passiv?

Deutsche Zeiten im Vorgangspassiv

Sollen wir im Deutschen ein Verb im Passiv verwenden, benötigen wir die konjugierte Form von werden sowie das Partizip II des Vollverbs. In der folgenden Tabelle findest du für jede deutsche Zeitform einen Beispielsatz im Vorgangspassiv.

Zeitform

Beispielsatz im Vorgangspassiv

Präsens

Der Mann wird verletzt.

Perfekt

Der Mann ist verletzt worden.

Präteritum

Der Mann wurde verletzt.

Plusquamperfekt

Der Mann war verletzt worden.

Futur I

Der Mann wird verletzt werden.

Futur II

Der Mann wird verletzt worden sein.

Deutsche Zeiten im Zustandspassiv

Das Zustandspassiv bilden wir im Deutschen mit der konjugierten Form von sein und dem Partizip II des Vollverbs. In der folgenden Tabelle findest du für jede deutsche Zeitform einen Beispielsatz im Zustandspassiv.

Zeitform

Beispielsatz im Zustandspassiv

Präsens

Der Mann ist verletzt.

Perfekt

Der Mann ist verletzt gewesen.

Präteritum

Der Mann war verletzt.

Plusquamperfekt

Der Mann war verletzt gewesen.

Futur I

Der Mann wird verletzt sein.

Futur II

Der Mann wird verletzt gewesen sein.

Info

Einige Zeiten im Aktiv ähneln dem Zustandspassiv. Wenn wir wissen wollen, ob ein Satz Aktiv oder Passiv ist, versuchen wir hier einfach, das Vorgangspassiv zu bilden. Ist dies nicht möglich, handelt es sich um eine Aktivform.

Beispiel:

Ein Unfall ist passiert. (Aktiv Perfekt; kein Zustandspassiv!)

nicht möglich:

Wann verwendet man Aktiv bzw. Passiv?

Aktiv verwenden wir, um zu betonen, wer/was die Handlung ausführt.

Beispiel:

Der Lehrer erklärte uns das Passiv.

Passiv verwenden wir, um die Handlung an sich zu betonen. Wer/was die Handlung ausführt, wird in vielen Passivsätzen weggelassen.

Beispiel:

Das Passiv wurde uns (vom Lehrer) erklärt.

Verben, die kein Passiv bilden können

Verben ohne Akkusativobjekt können kein Passiv bilden. Dazu gehören:

Verben, deren Perfektform mit sein gebildet wird (z. B. fahren)

Beispiel:

Ich fuhr selber nach Berlin.

Passiv ist nicht möglich, weil ich selber gefahren bin.

Aber: fahren kann auch mit haben + Akkusativobjekt verwendet werden. In diesem Fall ist ein Passivsatz möglich.

Beispiel:

Mein Vater fuhr mich nach Berlin.

Passiv: Ich wurde (von meinem Vater) nach Berlin gefahren.

reflexive Verben

Beispiel:

Ich habe mich versteckt. ()

andere Verben ohne Akkusativobjekt

Beispiel:

Er schläft. ()

Aber: In der Umgangssprache können wir von diesen Verben oft ein unpersönliches Passiv bilden (siehe Besonderheiten), z. B. als Aufforderung.

Beispiel:

Jetzt wird geschlafen!

Transitive Verben, die kein Passiv bilden können

Auch mit Akkusativobjekt können nicht alle Verben das Passiv bilden. Dazu gehören zum Beispiel die Verben haben, kennen, wissen, es gibt.

Beispiel:

Ich habe einen Hund. ()

Ich kenne die Frau. ()

Ich weiß die Antwort. ()

Es gibt viele Museen. ()

Wie wandelt man Aktivsätze in Passivsätze um?

Bei der Umwandlung von Aktiv in Vorgangspassiv geschieht Folgendes:

Das Akkusativobjekt aus dem Aktivsatz wird zum Subjekt im Passivsatz.

Das Subjekt aus dem Aktivsatz wird weggelassen oder mit «von (+ Dativ) “ eingesetzt.

Das Verb wird im Partizip II verwendet, zusätzlich benötigen wir das Hilfsverb werden in der konjugierten Form.

Subjekt

finites Verb

Objekt

infinites Verb

Aktiv

Jemand

verletzt

den Mann.

Passiv

Der Mann

wird

(von jemandem)

verletzt.

Die folgende Übersicht enthält für jede deutsche Zeitform ein Beispiel für die Umwandlung von einem Aktivsatz in einen Passivsatz.

Zeit

Aktiv

Vorgangspassiv

Präsens

Jemand verletzt den Mann.

Der Mann wird (von jemandem) verletzt.

Perfekt

Jemand hat den Mann verletzt.

Der Mann ist (von jemandem) verletzt worden.

Präteritum

Jemand verletzte den Mann.

Der Mann wurde (von jemandem) verletzt.

Plusquamperfekt

Jemand hatte den Mann verletzt.

Der Mann war (von jemandem) verletzt worden.

Futur I

Jemand wird den Mann verletzen.

Der Mann wird (von jemandem) verletzt werden.

Futur II

Jemand wird den Mann verletzt haben.

Der Mann wird (von jemandem) verletzt worden sein.

Besonderheiten

Nur das Akkusativobjekt wird zum Subjekt. Gibt es im Aktivsatz ein Dativobjekt, das an die erste Stelle rutschen soll, bleibt es im Dativ.

Aktiv:

Man legte dem Verletzten einen Verband an.

Passiv:

Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.

Auch Aktivsätze ohne Objekt können ins Passiv umgewandelt werden (unpersönliches Passiv). Wir verwenden dafür das Personalpronomen ‚es» oder eine adverbiale Bestimmung.

Beispiel:

Wir tanzten (gestern) viel. — Es/Gestern wurde viel getanzt.

Freie Übung

Forme die Aktivsätze in Passivsätze um (Vorgangspassiv). Verwende die gleiche Zeitform wie im Aktivsatz.

Ich lese das Buch. →

Sie unterschrieb den Vertrag. →

Ein Auto hat mich angefahren. →

Meine Nachbarn werden meine Blumen gießen. →

Seine Großeltern hatten das Haus gebaut. →

Bilde Sätze im Vorgangspassiv. Setze das Dativobjekt an den Satzanfang.

Ich gebe dir Bescheid. →

Er schrieb ihr zwei Briefe. →

Sie empfahlen mir das Restaurant. →

Das Reisebüro hat ihm die Buchung bestätigt. →

Jemand hat uns die Taschen gestohlen. →

Bilde Sätze im Zustandspassiv.

(das Essen/kochen — Präsens)

(die Betten/machen — Präsens)

(die Tür/verschließen — Präsens)

(alles/vorbereiten — Präteritum)

(die Fenster/öffnen — Präteritum)

Imperativ — deutsche Aufforderung, Befehlsform

Wann verwendet man im Deutschen Imperativ?

Wie bildet man den Imperativ für du/Sie/wir/ihr?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Imperativ?

Der Imperativ ist die Aufforderungs- bzw. Befehlsform. Wir sprechen dabei eine oder mehrere Personen persönlich an, können den Imperativ also für die Formen du, ihr, wir und die Höflichkeitsform Sie verwenden. Im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen wird der Imperativ im Deutschen sehr häufig genutzt.

Lerne, wie der Imperativ im Deutschen gebildet und verwendet wird und schreibe in den Übungen eigene Imperativsätze.

Beispiel

Fahrgast: Halten Sie!

Fahrer: Steigen Sie ein!

Fahrgast: Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof!

Fahrer: Schnallen Sie sich bitte an!

Fahrgast: Fahren wir!

Wann verwendet man im Deutschen Imperativ?

Mit dem Imperativ fordern wir jemanden auf, etwas zu tun.

Beispiel:

Halten Sie!

Steigen Sie ein!

Fahren Sie mich zum Bahnhof!

Gelegentlich beziehen wir uns selbst in die Aufforderung ein und verwenden den Imperativ für die 1. Person Plural (wir).

Beispiel:

Fahren wir!

Info

Der Imperativ ist im Deutschen sehr gebräuchlich, weil wir hier mit wenigen Wörtern sagen können, was der andere tun soll. Für Nicht-Muttersprachler klingt diese Form manchmal etwas unhöflich, das ist aber normalerweise nicht so gemeint. Natürlich kommt es immer auf den Ton an. Um höflicher zu klingen, können wir das Wörtchen bitte verwenden.

Beispiel:

Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof!

Schnallen Sie sich bitte an!

Wie bildet man den Imperativ für du/Sie/wir/ihr?

1./3. Person Plural (wir/Sie)

Den Imperativ für Sie/wir bilden wir mit dem Verb im Infinitiv + Sie/wir. Beim Verb sein fügen wir zusätzlich ein e ein.

Beispiel:

Gehen Sie!/Seien Sie ehrlich!

Gehen wir!/Seien wir ehrlich!

2. Person Plural (ihr)

Der Imperativ für ihr ist die finite Verbform der 2. Person Plural, aber ohne das Pronomen.

Beispiel:

Geht!/Seid ehrlich!

2. Person Singular (du)

Den Imperativ für du bilden wir normalerweise, indem wir beim Infinitiv die Endung en entfernen. In der gehobenen Sprache hängen wir bei vielen Verben oft noch ein e an, in der Umgangssprache lassen wir es meistens weg.

Beispiel:

Geh (e)!/Sei ehrlich!

Besonderheiten beim Imperativ für 2. Person Singular:

Die Stammvokaländerung von e zu i/ie gilt auch für den Imperativ; in diesem Fall verwenden wir aber nie das Imperativ-e.

Beispiel:

Lies! (lesen — ich lese, du liest) (nicht:)

Die Stammvokaländerung von a zu ä gilt nicht für den Imperativ.

Beispiel:

Fahr! (aber: ich fahre, du fährst)

Endet der Präsensstamm auf d/t, hängen wir immer e an.

Beispiel:

Warte! (nicht:)

Endet der Präsensstamm auf Konsonant + m/n, hängen wir immer e an. Dies gilt aber nicht, wenn dieser Konsonant ein m, n, l, r oder h (aber nicht ch) ist.

Beispiel:

Atme!/Zeichne!

aber: Schwimm (e)!/Lern (e)!

Endet das Verb auf eln/ern, hängen wir im Normalfall e an. In der Umgangssprache wird es allerdings häufig weggelassen. Auch das e von eln/ern kann wegfallen.

Beispiel:

Feiere!/Feire!/Feier! Angele!/Angle!/Angel!

Freie Übung

Bilde den Imperativ für die Höflichkeitsform (Sie).

(warten/einen Moment)

(zeigen/mir/Ihren Ausweis)

(unterschreiben/hier)

(sich verlaufen/nicht)

(sich hinten anstellen)

Bilde Sätze im Imperativ für die 2. Person Plural (ihr).

(schließen/die Tür)

(sein/höflich)

(laufen/nicht so schnell)

(sich ein Bonbon nehmen)

(vorgehen/schon mal)

Bilde Sätze im Imperativ für die 2. Person Singular (du).

(fragen/deine Lehrerin)

(arbeiten/nicht so viel)

(lesen/langsamer)

(geben/mir/deine Telefonnummer)

(sich wegdrehen/nicht)

Konjunktiv I und II in der deutschen Grammatik

Konjunktiv I

Konjunktiv II

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist der Konjunktiv?

Konjunktiv verwenden wir im Deutschen für Situationen, die nicht real, sondern nur möglich sind, z. B. wenn wir uns etwas vorstellen oder wünschen, Konjunktiv finden wir auch im Hauptsatz von irrealen Konditionalsätzen oder wenn wir eine Äußerung in der indirekten Rede wiederholen.

Lerne in unserer Erläuterung den Unterschied zwischen Konjunktiv I und Konjunktiv II in Bildung und Verwendung. In den Übungen kannst du dein Wissen testen.

Konjunktiv I

Konjunktiv I finden wir hauptsächlich in Zeitungstexten und Nachrichten, wenn Aussagen in der indirekten Rede wiedergegeben werden. Aber auch in einigen festen Wendungen kommt Konjunktiv I vor.

Beispiel

Nachrichten

Hoch lebe das Geburtstagskind! Zu seinem 90. Geburtstag sagte der Schauspieler, er habe sich noch nie so jung gefühlt.

Wann verwendet man Konjunktiv I?

Konjunktiv I verwenden wir für:

einige feste Wendungen

Beispiel:

Hoch lebe das Geburtstagskind!

indirekte Rede (in der Umgangssprache bevorzugen wir aber oft Indikativ, siehe Indirekte Rede)

Beispiel:

Er sagt, er habe sich noch nie so jung gefühlt.

Wie bildet man Konjunktiv I?

Nur das Verb sein ist im Konjunktiv I noch in allen Formen üblich: ich sei, du sei (e) st, er sei, wir seien, ihr seiet, sie seien

Beispiel:

Er sagte, sie seien im Kino.

Bei allen anderen Verben verwenden wir Konjunktiv I meist nur noch in der 3. Person Singular (er/sie/es/man). Dazu müssen wir nur das n vom Infinitiv entfernen. (Die Modalverben sind noch in der 1. und 3. Person Singular üblich.)

Beispiel:

haben — er habe schreiben — er schreibe
müssen — ich müsse, er müsse

In der 2. Person (du/ihr) unterscheiden sich Konjunktiv I und Indikativ nur durch das e beim Konjunktiv I. Oft bevorzugen wir deshalb Konjunktiv II — so lässt sich die Form besser vom Indikativ unterscheiden.

Beispiel:

du träumst — du träumest ihr geht — ihr gehet

Für die 1. Person Singular (ich) und die 1./3. Person Plural (wir, sie) unterscheidet sich Konjunktiv I nicht vom Indikativ. Deshalb müssen wir für diese Personen Konjunktiv II verwenden. (Ausnahme: Modalverben — siehe oben)

Beispiel:

«Sie gehen joggen.» — Er sagt, sie gingen joggen. (Konj. II)

Beispiel für deutsche Zeiten im Konjunktiv I

Den Konjunktiv I können wir im Präsens, Perfekt und Futur bilden. In der folgenden Übersicht gibt es für jede Zeitform je ein Beispiel für Verben, die das Perfekt mit haben/sein bilden.

Konjunktiv I

Präsens

er gehe

er sage

Perfekt

er sei gegangen

er habe gesagt

Futur I

er werde gehen

er werde sagen

Futur II

er werde gegangen sein

er werde gesagt haben

Konjunktiv II

Konjunktiv II verwenden wir, wenn wir über etwas sprechen, das zurzeit nicht möglich ist. Auch in der indirekten Rede oder bei besonders höflichen Fragen/Aussagen nehmen wir Konjunktiv II.

Beispiel

Wann verwendet man Konjunktiv II?

Wir verwenden im Deutschen Konjunktiv II für:

(irreale) Wünsche und Hoffnungen

Beispiel:

Ich wünschte, ich hätte Ferien.

irreale Aussagen/Bedingungssätze (siehe Konditionalsatz)

Beispiel:

Wenn ich im Urlaub wäre, läge ich den ganzen Tag am Strand.

indirekte Rede, wenn Konjunktiv I nicht möglich ist (siehe auch Indirekte Rede)

Beispiel:

Unser Lehrer sagt, wir müssten noch viel lernen.

besonders höfliche oder vorsichtige Anfragen/Aussagen

Beispiel:

Wärst du so freundlich, an die Tafel zu kommen?

Wie bildet man Konjunktiv II?

Vom Konjunktiv II gibt es zwei Formen, je nachdem, ob es sich um eine Situation in der Gegenwart oder in der Vergangenheit handelt. (siehe Konjugation der deutschen Verben)

Konjunktiv II für Situationen in der Gegenwart

Für Situationen in der Gegenwart hängen wir die Konjunktivendung an den Präteritumstamm an (siehe Tabelle unten, Spalte finden). Starke Verben mit a/o/u erhalten einen Umlaut.

Beispiel:

finden (fand) — er fände

In der folgenden Übersicht findest du die Konjugation für sein/haben sowie die Endung für andere Verben im Konjunktiv II für die Gegenwart. Außerdem wird in der Tabelle die würde-Form konjugiert, die wir häufig als Ersatz zum Konjunktiv verwenden.

Konjunktiv II (Gegenwart)

würde-Form

finden

sein

haben

1. Person Singular

ich fände

ich wäre

ich hätte

ich würde…

2. Person Singular

du fändest

du wär (e) st

du hättest

du würdest…

3. Person Singular

er fände

er wäre

er hätte

er würde…

1. Person Plural

wir fänden

wir wären

wir hätten

wir würden…

2. Person Plural

ihr fändet

ihr wär (e) t

ihr hättet

ihr würdet…

3. Person Plural

sie fänden

sie wären

sie hätten

sie würden…

würde-Form anstelle von Konjunktiv II

Schwache und einige gemischte Verben unterscheiden sich im Konjunktiv II nicht vom Indikativ Präteritum. Deshalb umschreiben wir diese Verben normalerweise mit würde.

Beispiel:

ich wartete — ich würde warten

In weniger förmlichen Situationen bevorzugen wir auch für viele starke Verben die würde-Form (würde + Infinitiv).

Beispiel:

gehen — ich ginge/ich würde gehen

Konjunktiv II für Situationen in der Vergangenheit

Für Situationen in der Vergangenheit verwenden wir die Konjunktiv II von sein/haben + Partizip II.

Beispiel:

ich wäre gegangen/ich hätte gesagt

In der folgenden Übersicht findest du je ein Konjugationsbeispiel im Konjunktiv II für die Vergangenheit für Verben, die sein bzw. haben verlangen.

Konjunktiv II (Vergangenheit)

gehen

sagen

1. Person Singular

ich wäre gegangen

ich hätte gesagt

2. Person Singular

du wär (e) st gegangen

du hättest gesagt

3. Person Singular

er wäre gegangen

er hätte gesagt

1. Person Plural

wir wären gegangen

wir hätten gesagt

2. Person Plural

ihr wär (e) t gegangen

ihr hättet gesagt

3. Person Plural

sie wären gegangen

sie hätten gesagt

Freie Übung

Setze das Verb sein im Konjunktiv I ein.

Meine Lehrer sagen, ich sehr begabt.

Er behauptet, du in Hamburg.

Alle glauben, wir Zwillinge.

Er träumte, er durch die Prüfung gefallen.

Sie dachte, ihr ein Paar.

Feste Wendungen — Setze die Verben im Konjunktiv I ein.

Es (leben) die Revolution!

Man (nehmen) 4 Eier, 500 g Mehl und 250 g Zucker.

Dein Wille (geschehen).

(mögen) die Macht mit dir sein!

Einer (tragen) des anderen Last.

Indirekte Rede — Setze die Verben im Konjunktiv I ein.

Unser Chef sagte: «Es ist höchste Zeit für Veränderungen.» → Unser Chef sagte, es (sein) höchste Zeit für Veränderungen.

Die Rednerin betonte: «Die Konferenz wird ein Zeichen setzen.» → Die Rednerin betonte, dass die Konferenz ein Zeichen setzen (werden).

Der Förster erklärte uns: «Der Baum wächst ca. 1 m pro Jahr.» → Der Förster erklärte uns, der Baum (wachsen) ca. 1 m pro Jahr.

Der Kunde beschwerte sich: «Der Preis hat sich geändert.» → Der Kunde beschwerte sich, dass sich der Preis geändert (haben).

Ihr kleiner Bruder denkt: «Ein Zitronenfalter faltet Zitronen.» → Ihr kleiner Bruder denkt, ein Zitronenfalter (falten) Zitronen.

Zahlen, Datum und Uhrzeit im Deutschen

Einleitung

In den folgenden Kapiteln erfährst du alles darüber, wie wir im Deutschen die Zahlen (Kardinalzahlen, Ordinalzahlen, Bruchzahlen) sowie Datum und Uhrzeit verwenden. In den Übungen zu jedem Thema kannst du dein Wissen sofort testen.

Kardinalzahlen — die deutschen Grundzahlen

Schreibweise

Zehner

Hunderter und Tausender

Millionen

Besonderheiten bei 1, 101, 1001 usw.

Einleitung

Kardinalzahlen sind die Grundzahlen oder natürlichen Zahlen. Wir verwenden Sie im Deutschen um zu sagen, wie viel von etwas vorhanden ist, wie viel etwas kostet usw. Außerdem benötigen wir die Zahlen zum Rechnen und für Jahreszahlen.

Lerne die Regeln zur Bildung und Verwendung der deutschen Zahlen in der mündlichen und schriftlichen Sprache. In den Übungen kannst du testen, wie gut du die Zahlen schon beherrschst.

Schreibweise

1

eins

11

elf

21

einundzwanzig

31

einunddreißig

2

zwei

12

zwölf

22

zweiundzwanzig

40

vierzig

3

drei

13

dreizehn

23

dreiundzwanzig

50

fünfzig

4

vier

14

vierzehn

24

vierundzwanzig

60

sechzig

5

fünf

15

fünfzehn

25

fünfundzwanzig

70

siebzig

6

sechs

16

sechzehn

26

sechsundzwanzig

80

achtzig

7

sieben

17

siebzehn

27

siebenundzwanzig

90

neunzig

8

acht

18

achtzehn

28

achtundzwanzig

100

einhundert

9

neun

19

neunzehn

29

neunundzwanzig

1000

eintausend

10

zehn

20

zwanzig

30

dreißig

1.000.000

eine Million

Zehner

Wir nennen die Einer-Zahlen vor den Zehner-Zahlen und verbinden beide Teile mit und.

Beispiel:

35 — fünfunddreißig

43 — dreiundvierzig

89 — neunundachtzig

Hunderter und Tausender

Hunderter/Tausender können wir mit oder ohne und mit den Einer- bzw. Zehnerzahlen verbinden. Zwischen Tausendern und Hunderten verwenden wir dagegen kein und.

Beispiel:

309 — dreihundert (und) neun

598 — fünfhundert (und) achtundneunzig

7024 — siebentausend (und) vierundzwanzig

9815 — neuntausendachthundert (und) fünfzehn

Am Wortanfang können wir die Zahlen einhundert/eintausend zu hundert/tausend kürzen.

Beispiel:

147 — (ein) hundert (und) siebenundvierzig

1147 — (ein) tausendeinhundert (und) siebenundvierzig

Zahlen ab 10000 werden zum besseren Lesen im Deutschen oft durch einen Punkt oder ein Leerzeichen getrennt geschrieben.

Beispiel:

57.458.302 57 458 302

In Buchstaben werden die Zahlen bis 999.999 als ein Wort geschrieben.

Beispiel:

999.999 — neunhundertneunundneunzigtausendneunhundertneunundneunzig

Jahreszahlen bis 1999 werden als Hunderter angegeben. Für alle Jahre ab 2000 verwenden wir jedoch die ganz normalen Kardinalzahlen.

Beispiel:

1999 — neunzehnhundertneunundneunzig

2011 — zweitausend (und) elf

Millionen

Ab der Zahl 2.000.000 verwenden wir den Plural. Beachte, dass Million immer als extra Wort behandelt wird.

Beispiel:

1.500.000 — eine Million fünfhunderttausend

2.000.000 — zwei Millionen

47.850.203 — siebenundvierzig Millionen achthundertfünfzigtausendzweihundert (und) drei

Besonderheiten bei 1, 101, 1001 usw.

Die Zahl 1 ist im Deutschen veränderbar.

Als Zahlwort ohne Nomen verwenden wir eins.

Beispiel:

Eins und eins ist zwei.

Wir treffen uns halb eins am Bahnhof.

Dabei kann die Zahl selbst als Nomen verwendet und großgeschrieben werden.

Beispiel:

Ich habe in Deutsch eine Eins bekommen.

Die Eins mag ich nicht, weil ich oft nicht weiß, welche Form man verwenden muss.

Bei Uhrzeiten verwenden wir entweder ein Uhr oder eins.

Beispiel:

Wir treffen uns um ein Uhr am Bahnhof.

Wir treffen uns um eins am Bahnhof.

Vor Nomen verwenden wir ein… in der flektierten Form.

Beispiel:

Das ist ein Hund (m) /ein Meerschweinchen (n) /eine Katze (f). (Nominativ)

Ich habe einen Hund (m) /ein Meerschweinchen (n) /eine Katze (f). (Akkusativ)

Hast du Angst vor einem Hund (m) /einem Meerschweinchen (n) /einer Katze (f)? (Dativ)

Das ist das Haar eines Hundes (m) /eines Meerschweinchens (n) /einer Katze (f). (Genitiv)

Bei den Zahlen 101, 1001 usw. ohne Nomen verwenden wir eins.

Beispiel:

einhundert (und) eins, eintausend (und) eins

Stehen 101, 1001 usw. vor einem Nomen, haben wir drei Möglichkeiten:

ein… (flektiert) + Nomen im Singular

ein + Nomen im Plural

eins + Nomen im Plural

Ich habe eintausend (und) einen Freund bei

Ich habe eintausend (und) ein Freunde bei.

Ich habe eintausend (und) eins Freunde bei.

Freie Übung

Schreibe die folgenden Zahlen als Ziffern.

drei →

zwanzig →

achtzehn →

elf →

neunundvierzig →

Schreibe die folgenden Zahlen als Wort.

5 →

14 →

60 →

11 →

91 →

Welche Schreibweise ist richtig?

13 →

16 →

27 →

35 →

72 →

Ordinalzahlen — Bildung und Verwendung Ordnungszahlen im Deutschen

Schreibweise

Endungen

Endungen der Ordinalzahlen

Verwendung

Römische Zahlen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Ordinalzahlen (auch: Ordnungszahlen) verwenden wir im Deutschen beim Datum, für Titel (z. B. von Königen), bei Aufzählungen oder einer Reihenfolge. Ordinalzahlen werden dekliniert — ihre Endung entspricht der Adjektivendung und ist abhängig vom Artikel sowie vom Genus des Nomens.

Lerne die Regeln zur Bildung und Verwendung der deutschen Ordinalzahlen. Teste anschließend in den Übungen, wie gut du dich mit diesen Zahlen auskennst.

Schreibweise

Im Deutschen schreiben wir die Ordinalzahlen mit Punkt.

Beispiel:

1. Oktober 2016

1.

erst…

11.

elft…

21.

einundzwanzigst…

31.

einunddreißigst…

2.

zweit…

12.

zwölft…

22.

zweiundzwanzigst…

40.

vierzigst…

3.

dritt…

13.

dreizehnt…

23.

dreiundzwanzigst…

50.

fünfzigst…

4.

viert…

14.

vierzehnt…

24.

vierundzwanzigst…

60.

sechzigst…

5.

fünft…

15.

fünfzehnt…

25.

fünfundzwanzigst…

70.

siebzigst…

6.

sechst…

16.

sechzehnt…

26.

sechsundzwanzigst…

80.

achtzigst…

7.

siebent…/siebt…

17.

siebzehnt…

27.

siebenundzwanzigst…

90.

neunzigst…

8.

acht…

18.

achtzehnt…

28.

achtundzwanzigst…

100.

einhundertst…

9.

neunt…

19.

neunzehnt…

29.

neunundzwanzigst…

1000.

eintausendst…

10.

zehnt…

20.

zwanzigst…

30.

dreißigst…

1.000.000.

Millionst…

Endungen

Die Endungen werden an das Nomen/Pronomen angepasst und dekliniert (siehe Tabelle unten).

Beispiel:

Heute ist mein erster Urlaubstag. (maskulin, Nominativ)

Er fährt am ersten August in den Urlaub. (maskulin, Dativ)

Nur der letzte Teil des Wortes wird als Ordinalzahl verwendet.

Beispiel:

151. Stockwerk

hunderteinundfünfzigstes Stockwerk (neutral ohne Artikel)

das hunderteinundfünfzigste Stockwerk (neutral mit bestimmtem Artikel)

Ohne Nomen wird die Ordinalzahl großgeschrieben:

Beispiel:

Er lief als Erster durchs Ziel. (maskulin, Nominativ)

Sie lief als Erste durchs Ziel. (feminin, Nominativ)

Endungen der Ordinalzahlen

bestimmter Artikel

unbestimmter Artikel

ohne Artikel

m

f/n

Pl

m

f

n

m

f

n

Pl

Nominativ

— e

— e

— en

— er

— e

— es

— er

— e

— es

— e

Genitiv

— en

— en

— en

— en

— en

— er

— en

— er

Dativ

— en

— en

— en

— en

— em

— er

— em

— en

Akkusativ

— en

— e

— en

— en

— e

— es

— en

— e

— es

— e

Verwendung

Datum: Die Ordinalzahlen verwenden wir im Deutschen zum Beispiel für das Datum.

Beispiel:

Heute ist der elfte Juni.

Das Konzert findet am siebzehnten Januar statt.

Reihenfolge: Wir können mit den Ordinalzahlen ebenfalls eine Reihenfolge angeben.

Beispiel:

Deutsch ist seine zweite Fremdsprache.

Wir wohnen im fünfzehnten Stock.

Er hat es als Erster erfahren.

Aufzählungen: In Aufzählungen hängen wir lediglich die Endung ens an. Diese Form wird nicht dekliniert.

Beispiel:

Warum ich nicht im Kino bin? Erstens habe ich keine Lust, zweitens bin ich pleite und drittens gefällt mir der Film nicht.

Titel: Im Titel von Personen schreiben wir die Ordinalzahl als römische Ziffer mit Punkt. Beim Sprechen verwenden wir vor der Ordinalzahl den bestimmten Artikel.

Beispiel:

Friedrich I. — Friedrich der Erste

Elisabeth II. — Elisabeth die Zweite

Römische Zahlen

Zeichen

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

Wert

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Freie Übung

Aufzählung — Schreibe die Ordinalzahlen als Wort.

Warum ich gern Gemüse esse? Ich nenne dir fünf gute Gründe:

(1.) schmeckt es gut.

(2.) ist es sehr gesund.

(3.) hat es wenig Kalorien.

(4.) wächst es in meinem Garten.

(5.) ist es sehr vielseitig: man kann es kochen, braten oder roh essen.

Datum — Schreibe den Tag als Wort.

Mai10 Heute ist der Mai.

Jul20 Heute ist der Juli.

Jan16 Heute ist der Januar.

Mär24 Heute ist der März.

Okt11 Heute ist der Oktober.

Titel — Schreibe die Zahlen als Wort.

Friedrich I. → Friedrich der

Elisabeth II. → Elisabeth die

Karl V. → Karl der

Heinrich VIII. → Heinrich der

Ludwig XIV. → Ludwig der

Reihenfolge — Schreibe die Ordinalzahlen als Wort. Beachte die Fälle (Nominativ, Akkusativ, Dativ).

Ich wohne in der (4.) Etage.

Meine Tochter geht in die (9.) Klasse.

Wir haben beim Wettkampf den (15.) Platz belegt.

Seine Freundin ist im (8.) Monat schwanger.

Heute findet das (100.) Rennen statt.

Bruchzahlen — Schreibweise und Aussprache im Deutschen

Bildung

Deklination von Bruchzahlen

Schreibung

Groß- und Kleinschreibung

Getrennt- und Zusammenschreibung

Besonderheit von «halb»

Bruchzahlen ohne Zähler

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Bruchzahlen sind Zahlen, die aus Zähler, Nenner und Bruchstrich bestehen. Wir finden diese Zahlen im Deutschen nicht nur in der Mathematik, sondern zum Beispiel auch in Kochrezepten (½ Liter Wasser).

Lerne und übe die Schreibweise und Aussprache der deutschen Bruchzahlen.

Bildung

Zur Bildung der Bruchzahlen verwenden wir im Zähler die Kardinalzahl (bei eins fällt dabei das -s weg). Im Nenner steht die eigentliche Bruchzahl: Sie wird gebildet aus dem Wortstamm der Ordinalzahl plus -el.

ZählerNenner

1/2

ein halb

1/10

ein zehntel

1/3

ein drittel

1/20

ein zwanzigstel

1/4

ein viertel

1/100

ein hundertstel

1/5

ein fünftel

1/1000

ein tausendstel

Deklination von Bruchzahlen

Nur eins im Zähler bzw. halb im Nenner werden dekliniert. Ansonsten bleiben die Bruchzahlen unverändert.

Beispiel:

Ich trinke jeden Tag einen halben Liter Kaffee.

Er hat einen viertel Liter Wein bestellt.

Sie hat zwei halbe Brote gekauft.

Die Zahl eins wird wie der unbestimmte Artikel dekliniert, das Wörtchen halb wie ein Adjektiv.

Beispiel:

ein halbes Kilo Mehl (neutral, Nominativ)

für einen halben Tag (maskulin, Akkusativ)

in einer halben Stunde (feminin, Dativ)

trotz eines halben Liters Abweichung (maskulin, Genitiv)

Schreibung

Groß- und Kleinschreibung

Steht direkt hinter der Bruchzahl ein Nomen, dann schreiben wir beide Teile der ausgeschriebenen Zahl klein.

Beispiel:

zwei drittel Liter Milch

Ist das nicht der Fall, wird der Nenner der Bruchzahl als Nomen behandelt und großgeschrieben.

Beispiel:

Ich habe erst zwei Drittel von dem, was ich wollte, geschafft.

Ich habe ein Viertel der Fragen falsch beantwortet.

Getrennt- und Zusammenschreibung

Normalerweise wird die Bruchzahl von der Maßeinheit getrennt geschrieben.

Beispiel:

ein viertel Liter Wasser

drei achtel Kilo Mehl

Werden Bruchzahl und Maß jedoch als Einheit gesehen, werden sie zusammengeschrieben.

Beispiel:

eine Dreiviertelstunde

der Sechsachteltakt

ein Viertelliter

Besonderheit von «halb»

Das Nomen zu halb lautet Hälfte.

Beispiel:

Ich habe den halben Kuchen gegessen. → Ich habe die Hälfte des Kuchens gegessen.

Bei der Zusammenschreibung entfällt die Adjektivendung.

Beispiel:

ein halbes Jahr → ein Halbjahr

Steht vor ein halb eine ganze Zahl, wird daraus ein Wort.

Beispiel:

1 ½ → eineinhalb/anderthalb

2 ½ → zweieinhalb

3 ½ → dreieinhalb

Ich wohne seit fünfeinhalb Jahren hier.

Bruchzahlen ohne Zähler

In bestimmten Fällen verwenden wir nur den Nenner der Bruchzahl. Dies gilt vor allem für die Wörter halb, drittel, viertel und achtel.

Beispiel:

Die Mannschaft ist im Achtelfinale. Um das Viertelfinale zu erreichen, müssen die Spieler schon in der ersten Halbzeit Druck machen und verstärkt im Angriffsdrittel agieren.

Freie Übung

Schreibe die Brüche aus.

78

34

23

1011

16

Setze das Wörtchen halb in der richtigen Form ein.

12 Apfel → ein Apfel

12 Zitrone → eine Zitrone

12 Brot → ein Brot

12 Tag → der Tag

32 Brötchen → drei Brötchen

Groß oder klein? Getrennt oder zusammen? Wähle die richtige Form aus.

Für den Kuchen brauche ich Milch.

Der Walzer ist ein Musikstück im.

Wir haben etwa der Strecke geschafft.

Beeil dich, in fährt unser Bus.

Kannst du mir bitte Kartoffeln mitbringen?

Uhrzeit — 12- und 24-Stunden-Variante im Deutschen

Förmliche Version

Umgangssprachliche Version

Uhr mit Beschriftung

Wichtige Wendungen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Die Uhrzeit wird im Deutschen bei offiziellen Angaben (Programme, Fahrpläne usw.) meist in der 24-Stunden-Variante angegeben. In der Umgangssprache verwenden wir häufig nur die 12-Stunden-Variante. Außerdem gibt es in der mündlichen Sprache je nach Region einige Unterschiede.

Lerne übe die Bildung der Uhrzeit im Deutschen. Dann kannst du bald Auskunft geben, wie spät es ist, wann der Zug abfährt usw.

Angabe der Uhrzeit im Deutschen

— Ist der Kuchen fertig?

— Nein, er muss noch 45 Minuten backen.

— Wie spät ist es jetzt?

— Es ist Viertel nach zwei.

— Gut, dann können wir ihn um drei essen.

— Nein, dann ist er noch viel zu heiß! Frühestens Viertel nach drei kannst du ein Stück probieren.

Förmliche Version

Bei dieser Version nennen wir zuerst die Stunde plus das Wort Uhr und hängen dann die Minuten an.

Beispiel:

10:30 → zehn Uhr dreißig

Im Deutschen ist es bei dieser Form üblich, den 24-Stunden-Rhythmus zu verwenden. So sind Verwechslungen ausgeschlossen, ob zum Beispiel ein Treffen am Morgen oder am Abend stattfindet.

Beispiel:

18:57 → achtzehn Uhr siebenundfünfzig

förmlich

6:00

sechs Uhr

6:05

sechs Uhr fünf

6:15

sechs Uhr fünfzehn

6:20

sechs Uhr zwanzig

6:30

sechs Uhr dreißig

6:40

sechs Uhr vierzig

6:45

sechs Uhr fünfundvierzig

6:50

sechs Uhr fünfzig

Umgangssprachliche Version

Alltagssprachlich bevorzugen wir die umgangssprachliche Version, vor allem für die grobe Zeiteinteilung.

Beispiel:

10:30 → halb elf

Bei dieser Art der Zeitangabe können wir nur den 12-Stunden-Rhythmus verwenden. Um Missverständnisse zu vermeiden, können wir die Tageszeit (morgens, vormittags, nachmittags, abends, nachts) mit angeben.

Beispiel:

18:30 → (abends) halb sieben (nicht:)

In Ostdeutschland sowie einigen Regionen in Süddeutschland und Österreich sind einige Zeitangaben anders (siehe Tabelle rechte Spalte).

Uhr mit Beschriftung

Wie spät ist es? — Es ist…

umgangssprachlich

allgemein

in Ostdeutschland

6:00

sechs

um sechs

6:05

fünf nach sechs

fünf nach sechs

6:15

Viertel nach sechs

viertel sieben

6:20

zwanzig nach sechs

zehn vor halb sieben

6:30

halb sieben

halb sieben

6:40

zwanzig vor sieben

zehn nach halb sieben

6:45

Viertel vor sieben

drei viertel sieben

6:50

zehn vor sieben

zehn vor sieben

Wichtige Wendungen

Wie spät ist es?/Wie viel Uhr ist es? Es ist zehn Uhr. Es ist Viertel nach elf. Es ist einundzwanzig Uhr vierunddreißig.

Wann treffen wir uns?/Um wie viel Uhr treffen wir uns? Wir treffen uns um acht. Wir treffen uns (um) halb neun.

Wann fährt der Zug ab? Der Zug fährt um sieben Uhr ab. Der Zug fährt (um) sieben Uhr achtundzwanzig ab.

Wann beginnt der Unterricht? Der Unterricht beginnt um neun. Der Unterricht beginnt (um) sieben Uhr fünfzig. Der Unterricht beginnt fünf (Minuten) vor acht.

Freie Übung

Wie spät ist es? Schreibe die Zahlen als Wort.

Es ist.

Es ist.

Es ist.

Es ist.

Es ist.

Ergänze die förmliche Uhrzeit, schreibe die Zahlen als Wort.

Der Film beginnt (20:00).

Wir treffen uns (19:30) vorm Kino.

Der Zug fährt (17:25).

Die Kinder müssen (8:50) in der Schule sein.

Ich habe (15:45) einen wichtigen Termin.

Wie spät ist es? Wähle die richtige Form aus.

Es ist.

Es ist.

Es ist.

Es ist.

Es ist.

Antworten überprüfen / Lösungen

Datum — Aussprache und Schreibweise im Deutschen

Schreibweise

Aussprache der Zahlen bei Tag (und Monat)

Tage

Monate

Aussprache der Jahreszahlen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Das Datum besteht aus Tag, Monat und Jahr. Im Deutschen geben wir den Tag (und manchmal auch den Monatsnamen) als Ordinalzahl an.

Lerne und übe die Bildung und Verwendung des Datums im Deutschen in der Schriftsprache und gesprochenen Sprache.

Schreibweise

Den Tag schreiben wir im Deutschen als Ordinalzahl, also als Ziffer mit einem Punkt. Den Monat schreiben wir als Ordinalzahl oder wir verwenden den Monatsnamen — bei der Ergänzung durch den Wochentag bevorzugen wir meist den Monatsnamen.

Beispiel:

5.10.2016

5. Oktober 2016

Dienstag, 5. Oktober 2016

Aussprache der Zahlen bei Tag (und Monat)

Beim Ausschreiben oder Sprechen erhalten die Ordinalzahlen (siehe unten) entsprechende Adjektivendungen. Der Monat als Zahl wird dabei großgeschrieben.

Nominativ

Akkusativ/Dativ/Genitiv

bestimmter Artikel

— e

Heute ist der fünfte Oktober. (Heute ist der fünfte Zehnte.)

— en

Wir treffen uns am fünften Oktober. (an dem = am) (Wir treffen uns am fünften Zehnten.)

unbestimmter Artikel

— er

Es war ein fünfter Oktober. (Es war ein fünfter Zehnter.)

— en

Wir trafen uns an einem fünften Oktober. (Wir trafen uns an einem fünften Zehnten.)

ohne Artikel

— er

Fünfter Oktober: Treffen mit Freunden (Fünfter Zehnter: Treffen mit Freunden)

(das Datum kann nur im Nominativ ohne Artikel stehen)

Tage

1–10

11–20

21–31

1.

erst…

11.

elft…

21.

einundzwanzigst…

2.

zweit…

12.

zwölft…

22.

zweiundzwanzigst…

3.

dritt…

13.

dreizehnt…

23.

dreiundzwanzigst…

4.

viert…

14.

vierzehnt…

24.

vierundzwanzigst…

5.

fünft…

15.

fünfzehnt…

25.

fünfundzwanzigst…

6.

sechst…

16.

sechzehnt…

26.

sechsundzwanzigst…

7.

siebent…/siebt…

17.

siebzehnt…

27.

siebenundzwanzigst…

8.

acht…

18.

achtzehnt…

28.

achtundzwanzigst…

9.

neunt…

19.

neunzehnt…

29.

neunundzwanzigst…

10.

zehnt…

20.

zwanzigst…

30.

dreißigst…

31.

einunddreißigst…

Monate

Ziffer/Monat/Abkürzung

1.

Januar

(Jan)

7.

Juli

(Jul)

2.

Februar

(Feb)

8.

August

(Aug)

3.

März

(Mär)

9.

September

(Sep)

4.

April

(Apr)

10.

Oktober

(Okt)

5.

Mai

(Mai)

11.

November

(Nov)

6.

Juni

(Jun)

12.

Dezember

(Dez)

Anmerkung zu den Monatsnamen:

Zur besseren akustischen Unterscheidung zwischen Juni und Juli sagt man gelegentlich Juno und Julei.

Der Januar heißt in Österreich und Südtirol Jänner.

Aussprache der Jahreszahlen

Ab dem Jahr 1100 bis zur Jahreszahl 1999 werden die Jahre als Hunderter gesprochen. Ab der Jahreszahl 2000 verwenden wir die normalen Kardinalzahlen.

Beispiel:

1113 — elfhundert (und) dreizehn

1990 — neunzehnhundert (und) neunzig

2000 — zweitausend

2020 — zweitausend (und) zwanzig

Freie Übung

Schreibe Tag und Monat als Ziffern.

Heute ist der vierte Januar. → Heute ist der

Heute ist der neunte April. → Heute ist der

Heute ist der achtzehnte Juni. → Heute ist der

Heute ist der fünfundzwanzigste September. → Heute ist der

Heute ist der einunddreißigste Dezember. → Heute ist der

Schreibe Tag und Monatsnamen als Wort.

Feb1 Heute ist der.

Mai5 Heute ist der.

Jul11 Heute ist der.

Aug21 Heute ist der.

Nov30 Heute ist der.

Schreibe die Jahreszahlen als Ziffer.

achthunderteinundsiebzig →

dreizehnhundertsechzig →

siebzehnhundertelf →

neunzehnhundertneunundachtzig →

zweitausendvierzehn →

Leicht zu verwechselnde Wörter im Deutschen

Einleitung

Lerne und übe leicht zu verwechselnde Wörter im Deutschen! Einige deutsche Wörter sind sich sehr ähnlich und werden deshalb häufig verwechselt. In dieser Rubrik lernst du, diese Wörter besser zu unterscheiden.

derselbe oder der gleiche

Wann wir im Deutschen derselbe und wann der gleiche verwenden müssen, bereitet selbst Muttersprachler oft Kopfzerbrechen.

Beispiel:

Wenn zwei das Gleiche sagen, ist es noch lange nicht dasselbe.

das oder dass

So gleich das und dass auch klingen, beim Schreiben sollten wir die beiden Wörter nicht verwechseln.

Beispiel:

Ich weiß, dass du das kannst.

wann, wennals

Die Wörter wann, wenn und als bereiten beim Deutschlernen oft Schwierigkeiten.

Beispiel:

Ich bekomme immer Herzklopfen, wenn ich sie sehe.

Und als sie mich angesprochen hat, wurde ich rot.

Ich weiß nicht mehr, wann ich das letzte Mal so verliebt war.

Unterschied von dasselbe oder das gleiche

Unterschiede in der Bedeutung im Deutschen

Einleitung

Im Deutschen werden derselbe/dieselbe/dasselbe und der/die/das gleiche oft verwechselt, selbst Muttersprachler haben damit Probleme. Dabei ist es ein Unterschied, ob zwei Dinge gleich sind, oder ob es sich wirklich um ein und dasselbe handelt.

Lerne hier die Bedeutung der Wörter und wie man unterscheidet, wann etwas dasselbe oder das gleiche ist. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Anna ist oft in diesem Café. Sie setzt sich gern an ein und denselben Tisch und bestellt sich das gleiche Getränk: eine Eisschokolade.

Die Kellner tragen immer die gleiche Uniform. Dieser Kellner wird morgen aber nicht dieselbe Schürze anlegen können, weil er sie gerade mit Eis befleckt hat.

Verwendung

Das Demonstrativpronomen derselbe/dieselbe/dasselbe benutzen wir, wenn wir von einem ganz bestimmten Gegenstand sprechen.

Beispiel:

Anna setzt sich gern jeden Tag an denselben Tisch.

Es ist immer dieser eine Tisch.

Das Adjektiv (der/die/das) gleiche verwenden wir, wenn wir von verschiedenen Gegenständen sprechen, die sich sehr ähnlich sind (z. B. gleich aussehen).

Beispiel:

Die Kellner tragen die gleiche Uniform.

Jeder Kellner hat seine eigene Uniform, die Uniformen sehen aber gleich aus.

Je abstrakter das Nomen, desto schwieriger ist es zu sagen, ob wir von einer bestimmten Sache oder verschiedenen Sachen sprechen. In diesem Fall können wir oft sowohl derselbe als auch der gleiche verwenden.

Beispiel:

Anna bestellt sich immer das gleiche Getränk.

Es ist immer eine neue Eisschokolade.

Anna bestellt sich immer dasselbe Getränk.

Die Rezeptur ist immer dieselbe.

Schreibweise

Selbe

Die Demonstrativpronomen derselbe/dieselbe/dasselbe sowie ihre deklinierten Formen schreiben wir normalerweise zusammen.

Beispiel:

Anna sitzt heute wieder in demselben Café wie gestern.

In Verbindung mit bestimmten Präpositionen haben wir zwei Möglichkeiten: Wir setzen die Präposition einfach vor das Demonstrativpronomen oder wir ziehen Präposition und Artikelwort (der/die/das) getrennt von selbe zu einem Wort zusammen.

Beispiel:

Anna sitzt heute in demselben/im selben Café wie gestern.

Sie wird von demselben/vom selben Kellner wie immer bedient.

Gleiche

Der/die/das gleiche schreiben wir immer getrennt.

Als Adjektiv wird gleiche kleingeschrieben. Es bezieht sich dann auf ein Nomen, das meist dahinter steht (oder bereits früher erwähnt wurde).

Beispiel:

Alle Kellner tragen die gleiche Uniform. Kellner A trägt die gleiche wie Kellner B.

Ist kein Nomen genannt, auf das sich das Wort gleiche bezieht, dann wird Gleiche selbst zum Nomen und großgeschrieben.

Beispiel:

Alle Kellner tragen das Gleiche.

Übungen

Entscheide, ob du derselbe/dieselbe/dasselbe oder der/die/das gleiche einsetzen musst.

Ich fand deine Kette so schön, dass ich mir gekauft habe.

Wir wohnen immer noch Haus wie vor zehn Jahren.

Ich sitze seit zwei Stunden an ein und Aufgabe und werde einfach nicht fertig!

— Dieses Kleid ist hübsch, aber hat deine Schwester nicht? — Das ist sogar Kleid. Ich habe es mir bloß für heute ausgeliehen.

Setze die Demonstrativpronomen derselbe…, dieselbe…, dasselbe… oder selb… in der richtigen Form ein.

Er stellt immer wieder Frage.

Wir treffen uns am Ort wie immer.

Wir sind im Jahr geboren.

Trägst du Hemd wie gestern?

Er geht immer wieder in Laden.

Ergänze gleiche oder Gleiche in der richtigen Form.

Du sagst immer wieder das.

Ich habe den Pullover wie du.

Ich finde deine Tasche sehr schön. Ich werde mir die kaufen.

Bringen Sie mir bitte das wie dem Herrn am Nebentisch.

Haben Sie das Hemd in Rot?

Wann schreibt man das oder dass?

Unterschiede von das oder dass in der deutschen Sprache

Einleitung

Das und dass klingen gleich und werden deswegen oft verwechselt. Dabei spielen diese deutschen Wörter ganz unterschiedliche Rollen im Satz: das ist entweder ein Artikel oder ein Pronomen, und dass ist eine Konjunktion.

Lerne mithilfe unserer Erklärung, das und dass zu unterscheiden und in Zukunft nie wieder zu verwechseln. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Das ist Peters Geldbörse. Peter sieht, dass sie fast leer ist.

Das Geld, das er von seinen Eltern bekommt, reicht nie bis zum Ende des Monats. Das kann sich Peter einfach nicht erklären. Dabei gönnt er sich doch nichts, außer dass er ab und zu mit seinen Freunden ausgeht.

Verwendung von das

Artikel

Das verwenden wir als bestimmten Artikel bei sächlichen Nomen. Der Artikel das kann durch dieses oder jenes ersetzt werden.

Beispiel:

Das Geld reicht nie bis Monatsende. → Dieses Geld reicht nie bis Monatsende.

Zwischen das und dem Nomen können dabei auch andere Wörter stehen, die zum Nomen gehören (z. B. Adjektive).

Beispiel:

Das dicke Portemonnaie passt nicht in die Tasche.

Das mit schweren Münzen gefüllte Portemonnaie kann ich nicht zumachen.

Relativpronomen

Als Relativpronomen ersetzt das im Relativsatz ein sächliches Nomen aus dem Hauptsatz. Das Relativpronomen das kann durch welches ersetzt werden.

Beispiel:

Das Geld, das Peter von seinen Eltern bekommt, reicht nie bis Monatsende. → Das Geld, welches Peter von seinen Eltern bekommt,…

Meistens steht der Relativsatz direkt nach dem Nomen (siehe Beispiel oben), dies ist aber nicht immer der Fall.

Beispiel:

Es ist das Hemd angekommen, das Peter sich bestellt hatte.

Im Relativsatz selbst kann vor das auch eine Präposition stehen.

Beispiel:

Peter braucht ein Einkommen, auf das er sich verlassen kann.

Demonstrativpronomen

Als Demonstrativpronomen weist das betondend auf jemanden/etwas hin bzw. ersetzt ein zuvor genanntes Nomen oder einen Satzteil. Das Demonstrativpronomen das kann durch dies ersetzt werden.

Beispiel:

Das ist Peters Geldbörse. → Dies ist Peters Geldbörse.

das weist auf einen Gegenstand hin

Das kann sich Peter einfach nicht erklären. → Dies kann sich Peter einfach nicht erklären.

das ersetzt «das Geld reicht nie bis Monatsende»

Verwendung von dass

Dass verwenden wir nur, wenn wir einen Nebensatz einleiten wollen. Der Nebensatz bezieht sich dabei häufig auf Verben des Hauptsatzes wie sagen, wissen, sehen, fühlen,…

Beispiel:

Peter sieht, dass die Geldbörse fast leer ist.

Der Nebensatz kann dabei auch vor dem Hauptsatz stehen.

Beispiel:

Dass die Geldbörse fast leer ist, hat Peter schon bemerkt.

Der dass-Nebensatz kann sich aber auch auf bestimmte Nomen im Hauptsatz beziehen.

Beispiel:

Die Tatsache, dass das Geld verschwindet, gibt Peter zu denken.

Die Eltern geben Peter etwas Geld unter der Bedingung, dass er sparsamer lebt.

Außerdem kann dass Teil von zusammengesetzten Konjunktionen sein: als dass, statt dass, kaum dass, außer dass, ohne dass, sodass/so dass.

Beispiel:

Dabei leistet er sich doch nichts, außer dass er ab und zu mit seinen Freunden ausgeht.

Sparen erfordert zu viel Disziplin, als dass es mir gelingen könnte.

Peter geht ins Kasino, ohne dass seine Eltern davon erfahren.

Merke

Das kann man durch dies (es), jenes oder welches ersetzen, dass nicht.

Beispiel:

Das Geld, das Peter von seinen Eltern bekommt, reicht nie bis Monatsende. → Dieses Geld, welches Peter von seinen Eltern bekommt, reicht nie bis Monatsende.

Peter sieht, dass die Geldbörse fast leer ist. 

dass oder das nach dem Komma

Sowohl dass als Konjunktion als auch das als Relativpronomen können Nebensätze einleiten. Deswegen ist es manchmal besonders schwer, am Anfang eines Nebensatzes, also nach einem Komma, die richtige Schreibweise zu wählen.

das im Nebensatz

Das Relativpronomen das kann durch welches ersetzt werden und bezieht sich auf ein neutrales Nomen.

Beispiel:

Es ist ein Geheimnis, das ich mir nicht erklären kann. → Es ist ein Geheimnis, welches ich mir nicht erklären kann.

dass im Nebensatz

Die Konjunktion dass kann nicht durch welches ersetzt werden und bezieht sich normalerweise nicht auf ein konkretes Nomen.

Beispiel:

Es ist kein Geheimnis, dass Peter nicht sparen kann. →

Übungen

Entscheide, ob das unterstrichene Wort ein Artikel, ein Demonstrativpronomen, ein Relativpronomen oder eine Konjunktion ist.

Ich war immer das schwarze Schaf der Familie.

Artikel

Demonstrativpronomen

Relativpronomen

Konjunktion

Was ist das?

Artikel

Demonstrativpronomen

Relativpronomen

Konjunktion

Dass du zu spät kommst, ärgert mich.

Artikel

Demonstrativpronomen

Relativpronomen

Konjunktion

Pünktlichkeit ist ein Prinzip, an das ich mich immer halte.

Artikel

Demonstrativpronomen

Relativpronomen

Konjunktion

Das ist mir ganz neu.

Artikel

Demonstrativpronomen

Relativpronomen

Konjunktion

Entscheide, ob du das oder dass verwendet musst.

Ich habe gehört, wir morgen frei haben.

kleine, nette Hündchen wird Ihnen nichts tun.

Ich lese gerade das Buch, du mir geschenkt hast.

Du hast schon wieder die ganzen Kekse aufgegessen! ist nicht zu fassen!

er so einen guten Abschluss macht, hätte ich nie gedacht.

Entscheide, ob du nach dem Komma oder am Satzanfang das oder dass verwenden musst.

sein Vater im Gefängnis sitzt, ist nicht wahr.

Es ist ein Gerücht, du in die Welt gesetzt hast.

Ich finde es unlogisch, Bier günstiger ist als Milch.

Es ist zu früh, als wir nach Hause gehen müssten.

Es war noch früh, als Geschäft zumachte.

Ich habe alle Hemden schon gebügelt bis auf weiße.

Wir haben nichts von der neuen Lehrerin gewusst, außer sie sieben Jahre in Vietnam verbracht hatte.

Der Angeklagte behauptete, habe er nie gehört.

Er begründete seine Vergesslichkeit damit, er unter großem Stress stand.

Sein oder nicht sein, ist hier die Frage.

Die Bedeutung von wann, wennals

Lerne die Bedeutung und Verwendung der drei Wörter im Deutschen

Einleitung

Die Wörter wann, wenn und als können beim Deutschlernen Schwierigkeiten bereiten, weil in manch anderen Sprachen dafür nur ein Wort verwendet wird. Lerne die Bedeutung und Verwendung der drei Wörter im Deutschen. In den Übungen kannst du dein Wissen anschließend testen.

Mutter: «Peter, kannst du mir später mit dem Abendessen helfen? Und wenn du das gemacht hast, räum bitte dein Zimmer auf.»

Peter: «Hmm, ich weiß noch nicht, wann ich mit meinen vielen Hausaufgaben fertig werde.»

Mutter: «Als ich dich vorhin gefragt habe, hast du gesagt, dass du keine Hausaufgaben aufhast. Und wenn du etwas im Haushalt erledigen musst, hast du plötzlich viel zu tun!»

Peter: «OK, wann soll ich mit dem Kochen anfangen?»

Wann

Wann verwenden wir als Fragewort in Fragen nach der Zeit (auch in indirekten Fragen).

Beispiel:

Wann soll ich mit dem Abendessen anfangen? Seit wann bist du so faul?

Ich weiß nicht, wann ich mit meinen Hausaufgaben fertig werde.

Als und wenn

Als und wenn verwenden wir nur in Nebensätzen. Um sie richtig zu verwenden, müssen wir beachten, wann und wie oft die Handlung im Nebensatz passiert.

Als

ein bestimmtes Ereignis in der Vergangenheit

Beispiel:

Als Peters Mutter krank war, kochte Peter für sie.

Peters Mutter war einmal krank, und damals kochte Peter für sie.

ein dauerhafter Zustand in der Vergangenheit, der sich nicht wiederholt

Beispiel:

Als du klein warst, hast du mir immer geholfen.

Du warst länger klein, aber nicht zweimal.

Wenn

sich wiederholende Ereignisse in der Vergangenheit (oft mit Signalwort: immer/jedes Mal)

Beispiel:

Wenn Peters Mutter krank war, kochte Peter (immer) für sie.

Peters Mutter war mehrmals krank, und Peter kochte jedes Mal für sie.

Ereignisse in der Zukunft

Beispiel:

Wenn du mit dem Abendessen fertig bist, kannst du aufräumen.

Ereignisse in der Gegenwart

Beispiel:

Wenn es im Haushalt etwas zu erledigen gibt, hast du plötzlich viel zu tun.

Übungen

Wähle die richtige Konjunktion (wenn oder als) aus.

Ich bekomme immer Herzklopfen, wir uns sehen.

ich Paul zum ersten Mal gesehen habe, fand ich ihn ziemlich arrogant.

meine Großmutter jung war, gab es noch kein Internet.

Richte Manuela bitte schöne Grüße aus, du sie triffst.

Jedes Mal, meine Mutter in der Schule eine gute Note hatte, bekam sie von ihren Eltern eine Tafel Schokolade.

Setze die richtige Konjunktion ein (wenn oder als).

ich 20 war, konnte ich die ganze Nacht durchfeiern.

mein Vater 65 wird, geht er in Rente.

Das mache ich, ich zurückkomme.

Jahrelang grüßte er die alte Dame, sie ihm begegnete, obwohl er längst vergessen hatte, woher er sie kannte.

meine Mutter noch in der Schokoladenfabrik arbeitete, hatten wir immer viele Süßigkeiten zu Hause.

Entscheide, ob wann, als oder wenn richtig ist.

ist endlich wieder Sommer?

Kai war sehr traurig, sein Hamster starb.

Wir können uns am Dienstag oder am Mittwoch treffen. Könntest du mir schreiben, es dir besser passt?

Melde dich bitte, du Zeit hast!

ich gestern im Bett lag, kam mir eine tolle Idee.

meine Oma Lebkuchen bäckt, duftet es in der ganzen Küche nach Weihnachten.

Weißt du, Tanja Geburtstag hat?

Jedes Mal, die Schwiegereltern zu Besuch waren, gab es Streit.

ich in der 5. Klasse war, kauften meine Eltern ein Haus.

wir uns wiedersehen, liegt ganz bei dir.

Ländernamen und Nationalitäten auf Deutsch

Länder und Präpositionen

Bezeichnung für Einwohner/Adjektiv

Liste: Länder, Einwohner und Adjektive

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Einleitung

Im Deutschen verwenden wir die meisten Ländernamen ohne Artikel, einige jedoch mit. Davon hängt auch ab, ob bei einer Reise in ein Land die Präposition nach oder in richtig ist. Weitere Probleme sind das zum Land gehörende Adjektiv und, wie man die Einwohner eines Landes nennt — das bereitet selbst Muttersprachlern häufig Probleme.

Hier lernst du was es bei der Bezeichnung von Ländern, Bewohnern und Adjektiven zu beachten gibt. Zum schnellen Nachschlagen haben wir eine Übersicht mit der Bezeichnung aller Länder, ihrer Einwohner und der zugehörigen Adjektive zusammengestellt. In den Übungen kannst du dein Wissen testen.

Länder und Präpositionen

Länder ohne Artikel

Die meisten Länder verwenden wir im Deutschen ohne Artikel. Präpositionen, wie zum Beispiel aus (Herkunft), in (Position) und nach (Richtung) stehen direkt vor dem Ländernamen.

Beispiel:

Ich komme aus Deutschland.

Ich wohne in Deutschland.

Ich reise nach Deutschland.

Länder mit Artikel

Einige wenige Länder verwenden wir im Deutschen mit Artikel, z. B. der Irak (maskulin), die Schweiz (feminin), die Niederlande (plural). In der Tabelle unten sind diese Länder entsprechend mit m/f/pl gekennzeichnet. (Ein „-“ bedeutet, das Land kann auch ohne Artikel verwendet werden.)

Der Artikel steht bei Herkunft/Position im Dativ, bei Richtung im Akkusativ. Außerdem verwenden wir bei Richtung die Präposition in.

Beispiel:

Ich komme aus dem Irak/aus der Schweiz/aus den Niederlanden.

Nomen auf -e bekommen im Dativ die Endung -n

Ich wohne im Irak/in der Schweiz/in den Niederlanden.

Dativ: in + dem = im

Ich reise in den Irak/in die Schweiz/in die Niederlande.

Richtung: in + Artikel (nicht:)

Präposition «auf» bei Inselstaaten

Bei (kleineren) Inselstaaten verwenden wir häufig die Präposition auf, wobei dann meist die geografische Lage als Insel im Vordergrund steht. Beziehen wir uns auf den Staat/die politische Lage, ist die Präposition in üblicher.

Beispiel:

die Tier- und Pflanzenwelt auf den Philippinen

die Menschenrechte in den Philippinen

Es kann aber auch vorkommen, dass ein Land mehrere Inseln umfasst, von denen eine genauso heißt wie das Land. So besteht der Staat Malta beispielsweise aus den Inseln Malta, Gozo, Comino (und weiteren unbewohnten Kleinstinseln). Die Präposition auf bezieht sich dann auf die so genannte Insel, in Malta bezieht sich auf das gesamte Land.

Beispiel:

Wir machen Urlaub auf Malta.

Wir befinden uns auf der Insel Malta.

Wir machen Urlaub in Malta.

z. B. eine Rundreise, die auch andere Inseln des Landes einschließt

Bezeichnung für Einwohner/Adjektiv

Von den meisten Ländern lassen sich Einwohnerbezeichnung und Adjektiv ableiten. Die Ableitungen sind aber so unregelmäßig, dass es am besten ist, diese Formen nachzuschlagen oder auswendig zu lernen.

Beispiel:

Ländernamen auf -ien Spanien — der Spanier/die Spanierin/spanisch Italien — der Italiener/die Italienerin/italienisch Brasilien — der Brasilianer/die Brasilianierin/brasilianisch Bulgarien — der Bulgare/die Bulgarin/bulgarisch Syrien — der Syrer/die Syrerin/syrisch

Für einige Länder gibt es aber keine gesonderte Bezeichnung für Einwohner oder Adjektiv. In unserer Liste steht in dann ein Strich (–). Die Form für die Einwohner bilden wir in diesem Fall mit Bewohner von + Ländername, und anstelle des Adjektivs sagen wir… aus + Ländername.

Beispiel :

die Bewohner von Macau

ein Souvenir aus Macau

Liste: Länder, Einwohner und Adjektive

Bei einigen Ländern haben selbst Muttersprachler Mühe, die richtige Bezeichnung für Bewohner oder Adjektiv anzugeben. Deshalb haben wir hier zum schnellen Nachschlagen eine Liste mit Ländern, Einwohnern und Adjektiven zusammengestellt.

Land

Einwohner (männlich, weiblich)

Adjektiv

Afghanistan

der Afghane, die Afghanin

afghanisch

Ägypten

der Ägypter, die Ägypterin

ägyptisch

Albanien

der Albaner/Albanier, die Albanerin/Albanierin

albanisch

Algerien

der Algerier, die Algerierin

algerisch

Andorra

der Andorraner, die Andorranerin

andorranisch

Angola

der Angolaner, die Angolanerin

angolanisch

Antigua und Barbuda

der Antiguaner, die Antiguanerin

antiguanisch

Äquatorialguinea

der Äquatorialguineer, die Äquatorialguineerin

äquatorialguineisch

Argentinien

der Argentinier, die Argentinierin

argentinisch

Armenien

der Armenier, die Armenierin

armenisch

Aserbaidschan

der Aserbaidschaner, die Aserbaidschanerin

aserbaidschanisch

Äthiopien

der Äthiopier, die Äthiopierin

äthiopisch

Australien

der Australier, die Australierin

australisch

Bahamas (pl)

der Bahamaer, die Bahamaerin

bahamaisch

Bahrain

der Bahrainer, die Bahrainerin

bahrainisch

Bangladesch

der Bangladescher, die Bangladescherin

bangladeschisch

Barbados

der Barbadier, die Barbadierin

barbadisch

Belgien

der Belgier, die Belgierin

belgisch

Belize

der Belizer, die Belizerin

belizisch

Benin

der Beniner, die Beninerin

beninisch

Bhutan

der Bhutaner, die Bhutanerin

bhutanisch

Bolivien

der Bolivianer, die Bolivianerin

bolivianisch

Bosnien und Herzegowina

der Bosnier, die Bosnierin der Herzegowiner, die Herzegowinerin

bosnisch herzegowinisch

Botsuana

der Botsuaner, die Botsuanerin

botsuanisch

Brasilien

der Brasilianer, die Brasilianerin

brasilianisch

Brunei

der Bruneier, die Bruneierin

bruneiisch

Bulgarien

der Bulgare, die Bulgarin

bulgarisch

Burkina Faso

der Burkiner, die Burkinerin

burkinisch

Burundi

der Burunder, die Burunderin

burundisch

Chile

der Chilene, die Chilenin

chilenisch

China

der Chinese, die Chinesin

chinesisch

Costa Rica

der Costa Ricaner, die Costa Ricanerin

costa-ricanisch

Dänemark

der Däne, die Dänin

dänisch

Demokratische Republik Kongo (f)
(auch: Kongo-Kinshasa oder der Kongo)

der Kongolese, die Kongolesin

kongolesisch

Deutschland

der Deutsche, die Deutsche

deutsch

Dominica

der Dominicaner, die Dominicanerin

dominicanisch

Dominikanische Republik (f)

der Dominikaner, die Dominikanerin

dominikanisch

Dschibuti

der Dschibutier, die Dschibutierin

dschibutisch

Ecuador

der Ecuadorianer, die Ecuadorianerin

ecuadorianisch

El Salvador

der Salvadorianer, die Salvadorianerin

salvadorianisch

Elfenbeinküste (f)

der Ivorer, die Ivorerin

ivorisch

England

der Engländer, die Engländerin

englisch

Eritrea

der Eritreer, die Eritreerin

eritreisch

Estland

der Este, die Estin

estnisch

Färöer-Inseln (pl)

Fidschi

der Fidschianer, die Fidschianerin

fidschianisch

Finnland

der Finne, die Finnin

finnisch

Frankreich

der Franzose, die Französin

französisch

Gabun

der Gabuner, die Gabunerin

gabunisch

Gambia

der Gambier, die Gambierin

gambisch

Georgien

der Georgier, die Georgierin

georgisch

Ghana

der Ghanaer, die Ghanaerin

ghanaisch

Grenada

der Grenader, die Grenaderin

grenadisch

Griechenland

der Grieche, die Griechin

griechisch

Grönland

der Grönländer, die Grönländerin

grönländisch

Großbritannien

der Brite, die Britin

britisch

Guatemala

der Guatemalteke, die Guatemaltekin

guatemaltekisch

Guinea

der Guineer, die Guineerin

guineisch

Guinea-Bissau

der Guinea-Bissauer, die Guinea-Bissauerin

guinea-bissauisch

Guyana

der Guyaner, die Guyanerin

guyanisch

Haiti

der Haitianer, die Haitinaerin

haitianisch

Honduras

der Honduraner, die Honduranerin

honduranisch

Hongkong

der Honkonger, die Honkongerin

Indien

der Inder, die Inderin

indisch

Indonesien

der Indonesier, die Indonesierin

indonesisch

Irak (m)

der Iraker, die Irakerin

irakisch

Iran (-, m)

der Iraner, die Iranerin

iranisch

Irland

der Ire, die Irin

irisch

Island

der Isländer, die Isländerin

isländisch

Israel

der/die Israeli

israelisch

Italien

der Italiener, die Italienerin

italienisch

Jamaika

der Jamaikaner, die Jamaikanerin

jamaikanisch

Japan

der Japaner, die Japanerin

japanisch

Jemen

der Jemenit, die Jemenitin

jemenitisch

Jordanien

der Jordanier, die Jordanierin

jordanisch

Kambodscha

der Kambodschaner, die Kambodschanerin

kambodschanisch

Kamerun

der Kameruner, die Kamerunerin

kamerunisch

Kanada

der Kanadier, die Kanadierin

kanadisch

Kap Verde

der Kapverdier, die Kapverdierin

kapverdisch

Kasachstan

der Kasache, die Kasachin

kasachisch

Katar

der Katarer, die Katarerin

katarisch

Kenia

der Kenianer, die Kenianerin

kenianisch

Kirgisistan

der Kirgise, die Kirgisin

kirgisisch

Kiribati

der Kiribatier, die Kiribatierin

kiribatisch

Kolumbien

der Kolumbianer, die Kolumbianerin

kolumbianisch

Komoren (pl)

der Komorer, die Komorerin

komorisch

Kongo (-, m)

der Kongolese, die Kongolesin

kongolesisch

Kosovo (-, m, n)

der Kosovare, die Kosovarin

kosovarisch

Kroatien

der Kroate, die Kroatin

kroatisch

Kuba

der Kubaner, die Kubanerin

kubanisch

Kuwait

der Kuwaiter, die Kuwaiterin

kuwaitisch

Laos

der Laote, die Laotin

laotisch

Lesotho

der Lesother, die Lesotherin

lesothisch

Lettland

der Lette, die Lettin

lettisch

Libanon (m)

der Libanese, die Libanesin

libanesisch

Liberia

der Liberianer, die Liberianerin

liberianisch

Libyen

der Libyer, die Libyerin

libysch

Liechtenstein

der Liechtensteiner, die Liechtensteinerin

liechtensteinisch

Litauen

der Litauer, die Litauerin

litauisch

Luxemburg

der Luxemburger, die Luxemburgerin

luxemburgisch

Macau

Madagaskar

der Madagasse, die Madagassin

madagassisch

Malawi

der Malawier, die Malawierin

malawisch

Malaysia

der Malaysier, die Malaysierin

malaysisch

Malediven (pl)

der Malediver, die Malediverin

maledivisch

Mali

der Malier, die Malierin

malisch

Malta

der Malteser, die Malteserin

maltesisch

Marokko

der Marokkaner, die Marokkanerin

marokkanisch

Marshallinseln (pl)

der Marshaller, die Marshallerin

marshallisch

Mauretanien

der Mauretanier, die Mauretanierin

mauretanisch

Mauritius

der Mauritier, die Mauritierin

mauritisch

Mazedonien

der Mazedonier, die Mazedonierin

mazedonisch

Mexiko

der Mexikaner, die Mexikanerin

mexikanisch

Mikronesien

der Mikronesier, die Mikronesierin

mikronesisch

Moldau

der Moldauer, die Moldauerin

moldauisch

Monaco

der Monegasse, die Monegassin

monegassisch

Mongolei (f)

der Mongole, die Mongolin

mongolisch

Montenegro

der Montenegriner, die Montenegrinerin

montenegrinisch

Mosambik

der Mosambikaner, die Mosambikanerin

mosambikanisch

Myanmar

der Myanmare, die Myanmarin

myanmarisch

Namibia

der Namibier, die Namibierin

namibisch

Nauru

der Nauruer, Nauruerin

nauruisch

Nepal

der Nepalese, die Nepalesin

nepalesisch

Neuseeland

der Neuseeländer, die Neuseeländerin

neuseeländisch

Nicaragua

der Nicaraguaner, Nicaraguanerin

nicaraguanisch

Niederlande (pl)

der Niederländer, die Niederländerin

niederländisch

Niger (-, m)

der Nigrer, die Nigrerin

nigrisch

Nigeria

der Nigerianer, die Nigerianerin

nigerianisch

Nordkorea

der Nordkoreaner, die Nordkoreanerin

nordkoreanisch

Norwegen

der Norweger, die Norwegerin

norwegisch

Oman

der Omaner, die Omanerin

omanisch

Österreich

der Österreicher, die Österreicherin

österreichisch

Pakistan

der Pakistaner, die Pakistanerin

pakistanisch

Palästina

der Palästinenser, die Palästinenserin

palästinensisch

Palau

der Palauer, die Palauerin

palauisch

Panama

der Panamaer, die Panamaerin

panamaisch

Papua-Neuguinea

der Papua-Neuguineer, die Papua-Neuguineerin

papua-neuguineisch

Paraguay

der Paraguayer, die Paraguayerin

paraguayisch

Peru

der Peruaner, Peruanerin

peruanisch

Philippinen (pl)

der Philippiner, die Philippinerin

philippinisch

Polen

der Pole, die Polin

polnisch

Portugal

der Portugiese, die Portugiesin

portugiesisch

Puerto Rico

der Puerto-Ricaner, die Puerto-Ricanerin

puerto-ricanisch

Republik Kongo (f)
(auch: Kongo-Brazzaville)

der Kongolese, die Kongolesin

kongolesisch

Ruanda

der Ruander, die Ruanderin

ruandisch

Rumänien

der Rumäne, die Rumänin

rumänisch

Russland

der Russe, die Russin

russisch

Salomonen (pl)

der Salomoner, die Salomonerin

salomonisch

Sambia

der Sambier, die Sambierin

sambisch

Samoa

der Samoaner, die Samoanerin

samoanisch

San Marino

der San-Marinese, die San-Marinesin

san-marinesisch

Saudi-Arabien

der Saudi-Araber, die Saudi-Araberin

saudi-arabisch

Schottland

der Schotte, die Schottin

schottisch

Schweden

der Schwede, die Schwedin

schwedisch

Schweiz (f)

der Schweizer, Schweizerin

schweizerisch

Senegal (m)

der Senegalese, die Senegalesin

senegalesisch

Serbien

der Serbe, die Serbin

serbisch

Seychellen

der Seycheller, die Seychellerin

seychellisch

Sierra Leone

der Sierra-Leoner, die Sierra-Leonerin

sierra-leonisch

Simbabwe

der Simbabwer, die Simbabwerin

simbabwisch

Singapur

der Singapurer, die Singapurerin

singapurisch

Slowakei (f)

der Slowake, die Slowakin

slowakisch

Slowenien

der Slowene, die Slowenin

slowenisch

Somalia

der Somalier, die Somalierin

somalisch

Spanien

der Spanier, die Spanierin

spanisch

Sri Lanka

der Sri Lanker, die Sri Lankerin

sri-lankisch

St. Kitts und Nevis

St. Lucia

der Lucianer, die Lucianerin

lucianisch

St. Vincent und die Grenadinen

der Vincenter, die Vincenterin

vincentisch

Südafrika

der Südafrikaner, die Südafrikanerin

südafrikanisch

Sudan (m)

der Sudanese, die Sudanesin

sudanesisch

Südkorea

der Südkoreaner, die Südkoreanerin

südkoreanisch

Suriname

der Surinamer, die Surinamerin

surinamisch

Swasiland

der/die Swasi

swasiländisch

Syrien

der Syrer, die Syrerin

syrisch

São Tomé und Príncipe

der São Toméer, die São Toméerin

são-toméisch

Tadschikistan

der Tadschike, die Tadschikin

tadschikisch

Taiwan

der Taiwaner, die Taiwanerin

taiwanisch

Tansania

der Tansanier, die Tansanierin

tansanisch

Thailand

der Thailänder, die Thailänderin

thailändisch

Tibet

der Tibeter, die Tibeterin

tibetisch

Timor-Leste

der Timorese, die Timoresin

timoresisch

Togo

der Togoer, die Togoerin

togoisch

Tonga

der Tongaer, die Tongaerin

tongaisch

Trinidad und Tobago

Tschad (-, m)

der Tschader, die Tschaderin

tschadisch

Tschechische Republik (f) (aber: Tschechien)

der Tscheche, die Tschechin

tschechisch

Tunesien

der Tunesier, die Tunesierin

tunesisch

Türkei (f)

der Türke, die Türkin

türkisch

Turkmenistan

der Turkmene, die Turkmenin

turkmenisch

Tuvalu

der Tuvaluer, die Tuvaluerin

tuvaluisch

Uganda

der Ugander, die Uganderin

ugandisch

Ukraine (f)

der Ukrainer, die Ukrainerin

ukrainisch

Ungarn

der Ungar, die Ungarin

ungarisch

Uruguay

der Uruguayer, die Uruguayerin

uruguayisch

USA (pl)

der Amerikaner, die Amerikanerin

amerikanisch

Usbekistan

der Usbeke, die Usbekin

usbekisch

Vanuatu

der Vanuatuer, die Vanuatuerin

vanuatuisch

Vatikanstadt

vatikanisch

Venezuela

der Venezolaner, die Venezolanerin

venezolanisch

Vereinigte Arabische Emirate (pl)

Vietnam

der Vietnamese, die Vietnamesin

vietnamesisch

Wales

der Waliser, die Waliserin

walisisch

Weißrussland

der Weißrusse, die Weißrussin

weißrussisch

Zentralafrikanische Republik (f)

der Zentralafrikaner, die Zentralafrikanerin

zentralafrikanisch

Zypern

der Zyprer, die Zyprerin

zyprisch

Übungen

Wähle die richtige Präposition aus.

Mario und Maria kommen Italien.

Der Zug fährt Polen.

Das Flugzeug fliegt die Türkei.

Wir haben eine E-Mail den USA bekommen.

Der Schriftsteller lebt heute Brasilien.

Wie heißen die Einwohner der folgenden Länder (männliche und weibliche Form)?

Land

Einwohner

Bulgarien

der 
die

Frankreich

der 
die

Portugal

der 
die

Griechenland

der 
die

Südafrika

der 
die

Guatemala

der 
die

Großbritannien

der 
die

Marokko

der 
die

Ergänze die Tabelle mit dem zugehörigen Land beziehungsweise Adjektiv.

Land

Adjektiv

spanisch

Deutschland

Indien

mexikanisch

Venezuela

saudi-arabisch

Kongo

usbekisch

Ergänze die Sätze mit der Einwohner-Bezeichnung für das jeweilige Land.

Er arbeitete ein paar Monate in Polen und lernte sehr sympatische kennen.

Bevor sie nach Mexiko reiste, wusste meine Schwester nicht, dass die berühmte Malerin Frida Kahlo war.

In China erfuhr ich, dass die nicht am 1. Januar Neujahr feiern.

Als Irland in der Mitte des 19. Jahrhunderts von einer Hungersnot heimgesucht wurde, verließen viele ihr Heimatland.

Sie ist in Madagaskar, um ihren Freund zu besuchen, der ist.

Ergänze die Sätze mit dem zugehörigen Adjektiv zum jeweiligen Land.

Sie war noch nie in Ungarn, aber sie hat viele Freunde.

Als wir durch Russland reisten, lernten wir viel über Schriftsteller.

Hast du Bier getrunken, als du in Belgien warst?

Mein Vater ist Archäologe und befindet sich zurzeit in Tuvalu. Er interessiert sich sehr für die Kultur.

In der Elfenbeinküste habe ich gelernt, Gerichte zu kochen.

Antworten überprüfen / Lösungen

Der Satzbau in der deutschen Grammatik

Einleitung

Der Satzbau im Deutschen ist dank der Fälle flexibler als in vielen anderen Sprachen. Es gibt aber trotzdem ein paar Regeln bei der Wortstellung zu beachten, beispielsweise die Position des finiten Verbs.

Auf den folgenden Seiten gehen wir detailliert auf einzelne Themen zu Satzbau und Wortstellung ein. Klicke auf das gewünschte Thema für eine ausführliche, einfache Erläuterung. In den Übungen kannst du die richtige Anwendung lernen und dein Wissen testen.

Hauptsätze in der deutschen Grammatik

Wie ist die Wortstellung im Deutschen?

Welche Regeln gibt es für den deutschen Satzbau?

Deutsche Wortstellung für Fortgeschrittene

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist ein Hauptsatz?

Hauptsätze sind selbstständige Sätze; sie bestehen normalerweise mindestens aus Subjekt, Verb und Objekt und enthalten eine vollständige Information. Das konjugierte Verb im Hauptsatz steht immer an 2. Position.

Hier lernst und übst du den Satzbau in deutschen Hauptsätzen und die Unterscheidung der wichtigsten Satzglieder.

Wie ist die Wortstellung im Deutschen?

Die Wortstellung im deutschen Satz ist ein wichtiges Thema. Dank der Fälle wissen wir normalerweise, ob ein Nomen/Pronomen als Subjekt oder Objekt verwendet wird. Deshalb kann das Objekt auch am Satzanfang stehen, was in vielen anderen Sprachen nicht ohne Weiteres möglich ist.

Beispiel

Beide Sätze drücken im Deutschen die gleiche Situation aus, auch wenn die Wortstellung anders ist:

Der Hund fängt den Ball. Den Ball fängt der Hund.

In Sprachen ohne Fälle (z. B. Englisch, Französisch, Spanisch) ist es nicht möglich, das Objekt an den Satzanfang zu stellen, denn dann würde man verstehen:

Der Ball fängt den Hund.

Welche Regeln gibt es für den deutschen Satzbau?

Der Satzbau im Deutschen ist recht flexibel. Als Grundregel sollten wir uns merken:

Das finite Verb steht immer an der zweiten Position im Satz.

infinite Verbformen (Infinitiv, Partizip II) stehen am Satzende.

Das Subjekt steht in vielen Fällen am Satzanfang. Im Deutschen können aber auch andere Satzglieder (z. B. Objekt, Orts- oder Zeitangabe) am Satzanfang stehen. Wenn das der Fall ist, rutscht das Subjekt hinter das finite Verb.

In den meisten Fällen ist der Satzbau folgendermaßen korrekt:

1. Position

finites Verb

Subjekt

indirektes Objekt

Zeit

Ort

direktes Objekt

infinites Verb

Subjekt

Der Lehrer

hat

dem Schüler

gestern

in der Schule

den Test

zurück- gegeben.

ind. Objekt

Dem Schüler

hat

der Lehrer

gestern

in der Schule

den Test

zurück- gegeben.

dir. Objekt

Den Test

hat

der Lehrer

dem Schüler

gestern

in der Schule

zurück- gegeben.

Zeit

Gestern

hat

der Lehrer

dem Schüler

in der Schule

den Test

zurück- gegeben.

Ort

In der Schule

hat

der Lehrer

dem Schüler

gestern

den Test

zurück- gegeben.

Merke aber:

Wenn das direkte Objekt ein Pronomen ist, steht es vor dem indirekten Objekt.

Beispiel:

den Test = ihn

Der Lehrer hat ihn dem Schüler gestern in der Schule zurückgegeben.

Deutsche Wortstellung für Fortgeschrittene

Neben der Grundregel gibt es im Deutschen aber noch viel mehr Möglichkeiten, wie man die Satzglieder anordnen kann.

Verbindung zwischen Sätzen

Wenn wir einen Text schreiben, versuchen wir, die Sätze inhaltlich miteinander zu verbinden. Deshalb steht an erster Position oft ein Satzglied, das diese Verbindung herstellt.

Beispiel:

Wir waren gestern im Museum. Dort war es sehr voll.

Bekanntes vor Neuem

Etwas bereits Erwähntes oder als bekannt Vorausgesetztes steht im Satz weiter vorn. Unbekanntes oder Neues steht im Satz weiter hinten.

Aus diesem Grund rutscht zum Beispiel das direkte Objekt, wenn es ein Pronomen ist, vor das indirekte Objekt. Pronomen ersetzen schließlich ein Nomen, das bereits erwähnt wurde oder als bekannt vorausgesetzt wird.

Beispiel:

Der Lehrer hat ihn (den Test) ihm (dem Schüler) gestern in der Schule zurückgegeben.

Andererseits muss das direkte Objekt, wenn es mit einem unbestimmten Artikel verwendet wird, immer hinter Zeit und Ort stehen. Den unbestimmten Artikel (ein…) verwenden wir schließlich, wenn wir etwas zum ersten Mal erwähnen (also für etwas Neues).

Beispiel:

Der Lehrer hat dem Schüler gestern in der Schule einen Test zurückgegeben.

Hervorhebungen am Satzende

Das indirekte Objekt sowie die Angaben von Zeit und Ort sind austauschbar. Wenn wir eines dieser Satzglieder besonders hervorheben wollen, können wir es hinter das direkte Objekt setzen.

Beispiel:

In der Schule hat der Lehrer gestern den Test einem Schüler zurückgegeben.

Der Lehrer hat dem Schüler den Test gestern in der Schule zurückgegeben.

Beachte aber:

Als Pronomen darf das indirekte Objekt nicht die Position wechseln.

Beispiel:

Der Lehrer hat ihm (dem Schüler) gestern in der Schule den Test zurückgegeben.

(nicht:)

Die Zeitangabe sollte nur in seltenen Fällen — zur ganz besonderen Betonung und möglichst nur in der gesprochenen Sprache — hinter der Ortsangabe stehen. Im Schriftlichen wirkt es meist falsch, weil es im Deutschen üblich ist, die Zeit vor dem Ort zu nennen.

Beispiel:

Der Lehrer hat dem Schüler in der Schule den Test gestern zurückgegeben.

Übung

Wähle für jedes Feld den richtigen Satzteil aus, sodass in jeder Zeile ein Satz nach dem Schema Subjekt-Verb-Objekt entsteht. Wenn in ein Feld nichts eingesetzt wird, wähle den Strich (-).

Subjekt

finites Verb

indirektes Objekt

direktes Objekt

infinites Verb

.

.

.

.

.

Bilde Sätze mit Subjekt/Objekt/Ort/Zeit an der ersten Position.

gestiegen/sind/wir/auf den Aussichtsturm 1. Position: Subjekt →

gelernt/habt/ihr/ein neues Lied/in der Schule 1. Position: Ort →

gehe/morgen/ich/ins Museum 1. Position: Zeit →

schreiben/wird/er/euch/eine SMS 1. Position: indirektes Objekt →

vorlesen/darf/sie/ihrem Opa/die Zeitung 1. Position: direktes Objekt →

Fragen mit und ohne Fragewörter im Deutschen

Fragen ohne Fragewort (Entscheidungsfragen)

Fragen mit Fragewort (Ergänzungsfragen)

Welche typischen Fragewörter gibt es im Deutschen?

Wie umschreibt man Fragen mit Präposition + was?

Indirekte Fragen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Wie bildet man Fragen im Deutschen?

Fragen können wir im Deutschen mit und ohne Fragewort bilden. Bei Fragen mit Fragewort und Präposition sind einige Besonderheiten zu beachten.

Hier lernst du die Regeln zur Bildung von Fragen und findest eine Liste mit typischen Fragewörtern inklusive Beispiel. In den Übungen kannst du dein Wissen testen.

Fragen ohne Fragewort (Entscheidungsfragen)

Fragen ohne Fragewort sind Fragen, die wir mit Ja/Nein beantworten können. Das finite Verb steht bei diesen Fragen an 1. Position. An 2. Position folgt das Subjekt. Die anderen Satzglieder (Objekt, Zeit, Ort usw.) stehen in derselben Reihenfolge wie im Hauptsatz (siehe Hauptsätze).

Beispiel:

Habe ich dir das Buch gegeben?

Fragen mit Fragewort (Ergänzungsfragen)

Das Fragewort steht normalerweise am Satzanfang. Danach folgen das finite Verb und die anderen Satzglieder. Der Teil vom Satz, nach dem wir fragen, fällt weg (er wird durch das Fragewort ersetzt).

Beispiel:

Wann habe ich dir das Buch gegeben? (Gestern habe ich dir das Buch gegeben.)

Bei Fragen nach dem Objekt mit Präposition steht die Präposition vor dem Fragewort.

Beispiel:

Mit wem gehst du ins Kino?

Für wen ist das Geschenk?

Bei Fragen nach dem Subjekt steht das finite Verb in der 3. Person Einzahl.

Beispiel:

Wer hat dir das Buch gegeben?

Welche typischen Fragewörter gibt es im Deutschen?

In der folgenden Übersicht findest du typische deutsche Fragewörter mit Informationen zu ihrer Nutzung und Beispielsatz.

Verwendung — Frage nach…

Beispiel

Wer

Subjekt (Person)

Wer hat dir das Buch gegeben? — Der Lehrer.

Wem

Dativobjekt, indirektes Objekt (Person)

Wem hast du das Buch gegeben? — Meiner Freundin.

Wen

Akkusativobjekt, direktes Objekt (Person)

Wen habt ihr gesehen? — Unseren Trainer.

Was

Subjekt oder Objekt wenn es keine Person ist Tätigkeit

Was ist das? — Das ist ein Handy. Was habt ihr gesehen? — Einen Regenbogen. Was machst du da? — Ich lese.

Wessen

Zugehörigkeit

Wessen Auto ist das? — Das ist Toms Auto.

Wo

Ort (Position)

Wo ist der Bahnhof? — Gleich um die Ecke.

Wohin

Ort (Richtung)

Wohin geht ihr? — Wir gehen zum Bahnhof.

Woher

Ort (Herkunft)

Woher kommst du? — Ich komme aus Deutschland.

Wann

Zeitpunkt

Wann habt ihr gefrühstückt? — Um 7 Uhr.

Wie

Art und Weise (Adjektiv)

Wie geht es dir? — Gut.

warum/weshalb/wieso

Grund für eine Handlung

Warum kommst du so spät? — Weil der Zug Verspätung hatte.

Wozu

Ziel einer Handlung

Wozu willst du Karate lernen? — Um mich zu verteidigen.

welche (r/s)

Auswahl

Welches Auto gefällt dir besser? — Das rote.

Wie umschreibt man Fragen mit Präposition + was?

Fragen mit Präposition + was sind sehr umgangssprachlich. In der Standardsprache bevorzugen wir wo + Präposition (als ein Wort).

Beispiel:

Mit was kann ich helfen?

besser:

Womit kann ich helfen?

Beginnt die Präposition mit einem Vokal, fügen wir zwischen wo und Präposition ein r ein.

Beispiel:

An was denkst du?

besser:

Woran denkst du?

Indirekte Fragen

Indirekte Fragen verwenden wir in Nebensätzen.

Beispiel:

Ich weiß nicht, was das ist.

siehe indirekte Fragen

Übung

Setze das richtige Fragewort ein.

bist du gewesen? — In meinem Zimmer.

hat dieses Bild gemalt? — Albrecht Dürer.

musst du morgens aufstehen? — Um sechs.

haben Sie gesagt? — Nichts.

heißt sie? — Laura.

Entscheidungsfragen — Bilde aus den Wörtern in Klammern Fragen, die man mit Ja/Nein beantworten kann. Verwende Präsens.

(du/haben/Durst)

(das Auto/sein/kaputt)

(ihr/gehen einkaufen/nachher)

(er/sprechen/Deutsch)

(du/hören/die Musik)

Frage nach dem unterstrichenen Satzteil.

Die Kinder gehen in die Schule. →

Hier ist das Rauchen verboten. →

Das ist Gabis Jacke. →

Wir haben einen Deutschtest geschrieben. →

Sie lachen über ihren Witz. →

Sätze mit Konjunktionen, Subjunktionen und Konjunktionaladverbien

Wie verwendet man Konjunktionen?

Wie verwendet man Subjunktionen?

Wie verwendet man Konjunktionaladverbien?

Übersicht — Konjunktionen, Subjunktionen und Konjunktionaladverbien

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Konjunktionen, Subjunktionen und Konjunktionaladverbien?

Konjunktionen, Subjunktionen und Konjunktionaladverbien verbinden Sätze miteinander. Im Deutschen müssen wir dabei die Wortstellung beachten, die je nach Verbindungselement verschieden ist.

Hier lernst und übst du die Bildung von Konjunktionalsätzen. Mithilfe unserer übersichtlichen Liste mit Konjunktionen, Subjunktionen und Konjunktionaladverbien weißt du immer sofort, wie der Satzbau im entsprechenden Teilsatz ist.

Beispiel

Kerstin ist glücklich, denn sie hat Urlaub.

Sie macht Urlaub an der Nordsee, weil sie das Meer liebt.

Sie will den Sonnenuntergang sehen, deshalb ist sie jetzt am Strand.

Wie verwendet man Konjunktionen?

Zu den Konjunktionen gehören zum Beispiel: aber, denn, oder, und.

Im Teilsatz, der mit der Konjunktion eingeleitet wird, ist der Satzbau genauso wie in einem normalen Hauptsatz (Konjunktion + Subjekt + finites Verb + …).

Beispiel:

Kerstin ist glücklich, denn sie hat Urlaub.

Wie verwendet man Subjunktionen?

Zu den Subjunktionen (untergeordnete Konjunktionen) gehören zum Beispiel: bevor, da, dass, falls, weil, wenn.

Im Teilsatz, der mit einer Subjunktion eingeleitet wird, steht das finite Verb am Satzende (Subjunktion + Subjekt + … + finites Verb).

Beispiel:

Sie macht Urlaub an der Nordsee, weil sie das Meer liebt.

Mit einer Subjunktion eingeleitete Nebensätze heißen Konjunktionalsätze.

Wie verwendet man Konjunktionaladverbien?

Konjunktionaladverbien sind zum Beispiel: dann, schließlich, trotzdem, zuvor.

Im Teilsatz, der mit dem Konjunktionaladverb eingeleitet wird, steht das finite Verb vor dem Subjekt (Konjunktionaladverb + finites Verb + Subjekt + …).

Beispiel:

Sie will den Sonnenuntergang sehen, deshalb ist sie jetzt am Strand.

Übersicht — Konjunktionen, Subjunktionen und Konjunktionaladverbien

In der folgenden Übersicht findest du eine Liste mit deutschen Konjunktionen, Subjunktionen und Konjunktionaladverbien mit Hinweisen zum Satzbau und einem Beispiel.

Konjunktionen

Subjunktionen

Konjunktionaladverbien

Satzbau

Konjunktion + Subjekt + finites Verb +…

Subjunktion + Subjekt + … + finites Verb

Konjunktionaladverb + finites Verb + Subjekt +…

Beispiel

Kerstin ist glücklich, denn sie hat Urlaub.

Sie macht Urlaub an der Nordsee, weil sie das Meer liebt.

Sie will den Sonnenuntergang sehen, deshalb ist sie jetzt am Strand.

Liste

aber

denn

doch

oder

sondern

und

als

bevor

bis

da

damit

dass

ehe

falls

indem

nachdem

ob

obgleich/obschon/obwohl

seit

seitdem

sobald

sodass

sofern

solange

sooft

soweit

soviel

während

weil

wenn

wie

wohingegen

allerdings

also

andererseits

anschließend

außerdem

beziehungsweise

dabei

dadurch

dafür

dagegen

damit

danach

dann

darauf

darum

davor

dazu

dennoch

deshalb

deswegen

einerseits

entweder

ferner

folglich

genauso

immerhin

inzwischen

jedoch

schließlich

seitdem

somit

sonst

später

trotzdem

vorher

weder… noch

zuerst

zuvor

zwar

Übung

Setze die richtige Konjunktion, Subjunktion oder das Konjunktionaladverb ein.

Ich war schon oft in München, Heiner war noch nie dort.

Sie bekam eine Auszeichnung, sie die beste Schülerin ist.

Das Wetter war sehr schön, blieben wir zu Hause.

Es muss kalt sein, haben wir jetzt Winter.

Ich habe großen Hunger, ich habe heute noch nichts gegessen.

Verschiebe die farbig unterstrichenen Wörter in die richtige Reihenfolge. Beachte den Satzbau.

Ich bin krank, deshalbzur Arbeitmorgengeheichnicht

Ich habe schon viele Leute gefragt, dochkonntehelfenmirniemand

Ich zeige dir das neue Museum, wennbesuchendukommstmich

Sie hat schon oft gelogen, darumihrglaubenichtich

Ich muss noch die Koffer packen, bevorfahreichinden Urlaub

Ergänze die Sätze. Beachte den Satzbau.

Wir können uns gerne morgen treffen. Ich habe erst am Abend Zeit. → Wir können uns gerne morgen treffen, allerdings

Wir machen keine Radtour. Wir bleiben zu Hause. → Wir machen keine Radtour, sondern

Er gab mir seine Telefonnummer. Ich kann ihn jederzeit anrufen. → Er gab mir seine Telefonnummer, sodass

Das Buch wird morgen geliefert. Wir bestellen es jetzt. → Das Buch wird morgen geliefert, wenn

Wir gehen spazieren. Ihr wascht das Geschirr ab. → Wir gehen spazieren und

Antworten überprüfen / Lösungen

Nebensätze in der deutschen Grammatik

Einleitung

Der Nebensatz kann nicht alleine stehen; er ist einem anderen Teilsatz untergeordnet, von dem er durch ein Komma getrennt ist. Der finite Verb steht im Deutschen am Ende des Nebensatzes.

Beispiel:

Ich weiß nicht, ob er dir hilft.

Bei vorangestellten Nebensätzen beginnt der Hauptsatz mit dem finiten Verb (weil der Nebensatz die 1. Position einnimmt).

Beispiel:

Ob er dir hilft, weiß ich nicht.

Typen von Nebensätzen

Klicke unten auf ein Thema, um zur ausführlichen Erläuterung mit zahlreichen Übungen zu gelangen. Manche Erklärungen überschneiden sich, da wir Nebensatztypen nach zwei Kriterien unterscheiden können.

Unterscheidung von Nebensätzen nach der Funktion im Satz:

Adverbialsatz

Attributsatz

Subjektsatz

Objektsatz

Unterscheidung von Nebensätzen nach ihrer Verknüpfung mit anderen Satzteilen:

indirekte Rede

Infinitivsatz

Konjunktionalsatz

Partizipialsatz

Relativsatz

Adverbialsätze — adverbiale Nebensätze in der deutschen Grammatik

Übersicht

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist ein Adverbialsatz?

Adverbialsätze werden normalerweise mit einer untergeordneten Konjunktion (Subjunktion) eingeleitet. Wir unterscheiden verschiedene Arten von adverbialen Nebensätzen.

Die folgende Übersicht enthält eine Liste mit den verschiedenen Adverbialsatz-Typen plus Beispielsatz. In den Übungen kannst du dein Wissen zu den Adverbialsätzen testen.

Übersicht

Die folgende Übersicht zeigt anhand eines Beispiels die Bedeutung der verschiedenen Adverbialsätze sowie typische Konjunktionen zur Bildung.

Typ

Bedeutung

typische Konjunktion

Beispiel

Adversativsatz

Gegensatz

wohingegen

Ihm fällt Mathe leicht, wohingegen ich keine Ahnung von Mathe habe.

Finalsatz

Zweck

damit

Sei ruhig, damit ich schlafen kann.

Kausalsatz

Grund

da, weil

Da er krank war, blieb er zu Hause.

Konditionalsatz

Bedingung

falls, wenn

Wenn du willst, kannst du gehen.

Konsekutivsatz

Folge

dass, sodass

Er hatte so viel gelernt, dass er die Prüfung nicht fürchten musste.

Konzessivsatz

etwas zum Trotz

obwohl

Sie gingen baden, obwohl das Wasser eiskalt war.

Lokalsatz

Ort

wo, woher, wohin

Wo sie ihren Urlaub verbringen, ist es sehr warm.

Modalsatz

Art und Weise

indem

Er bereitete sich auf den Marathon vor, indem er täglich trainierte.

Temporalsatz

Zeit

nachdem, bevor, seit

Bevor wir sie besuchen, müssen wir noch ein Geschenk kaufen.

Übung

Gib an, um welche Art von Adverbialsatz es sich handelt.

Ich bringe Brot mit, falls ich an einem Bäcker vorbeikomme. →

Er hat den Wecker gestellt, damit er nicht verschläft. →

Wir holten uns Nachschlag, obwohl wir schon satt waren. →

Aschenputtels Schwestern gingen zum Ball, wohingegen sie das Haus putzen musste. →

Seit wir aus dem Urlaub zurück sind, regnet es ununterbrochen. →

Setze die richtige Subjunktion ein.

Kausalsatz: Ich konnte noch nicht mit ihm sprechen, er keine Zeit hatte.

Temporalsatz: Die Kinder putzen sich immer die Zähne, sie schlafen gehen.

Konsekutivsatz: Gestern war es schön warm, wir draußen essen konnten.

Modalsatz: Sie verdunkelten den Raum, sie die Jalousien herunterließen.

Lokalsatz: er auch reiste, traf er auf freundliche und hilfsbereite Menschen.

Attributsätze in der deutschen Grammatik

Was sind Attributsätze?

Attributsätze machen nähere Angaben zu einem Subjekt oder Objekt. Attributsätze erfragen wir mit «Welcher/Welche/Welches/Welchen/Welchem?». Normalerweise handelt es sich hierbei um Relativsätze.

Beispiel:

Das ist der Mann, den ich gesehen habe. (Welcher Mann?)

Kaufst du den Hut, der dir so gefällt? (Welchen Hut?)

Hilf bitte dem Mädchen, das dort sitzt! (Welchem Mädchen?)

Wir gedenken der Opfer, die gestorben sind. (Welcher Opfer?)

Relativsätze in der deutschen Grammatik

Wann verwendet man Relativsätze in welchem Fall?

Wie bildet man deutsche Relativsätze?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist ein Relativsatz?

Mit einem Relativsatz können wir zusätzliche Informationen geben, ohne einen neuen Satz zu beginnen. Im Deutschen stehen Relativsätze immer in Kommas.

Hier lernst du die Bildung von Relativsätzen in Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. In den Übungen kannst du dein Wissen anschließend testen.

Beispiel

Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe. Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig. Toni, der eine Brille trägt, geht in meine Klasse. Linda, deren Lächeln bezaubernd ist, kann toll tanzen.

Wann verwendet man Relativsätze in welchem Fall?

Relativsätze enthalten Zusatzinformationen zu einem Nomen/Pronomen. Normalerweise stehen sie direkt hinter dem, worauf sie sich beziehen — das kann am Ende des Hauptsatzes oder mitten im Satz sein.

Nominativ:

Toni, der eine Brille trägt, geht in meine Klasse.

(Toni trägt eine Brille. — Wer?)

Genitiv:

Linda, deren Lächeln bezaubernd ist, kann toll tanzen.

(Lindas Lächeln ist bezaubernd. — Wessen Lächeln?)

Dativ:

Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe.

(Mit den Freunden verbringe ich viel Zeit. — Mit wem?)

Akkusativ:

Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.

(Bodo kenne ich schon ewig. — Wen?)

Wie bildet man deutsche Relativsätze?

Relativsätze bilden wir im Deutschen mit Relativpronomen oder Relativadverbien.

Relativpronomen

Relativpronomen werden normalerweise flektiert, das heißt: sie passen sich in Zahl und Geschlecht dem Nomen an, auf das sie sich beziehen (Ausnahmen: was)

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

maskulin (m)

der/welcher

dessen

dem/welchem

den/welchen

feminin (f)

die/welche

deren

der/welcher

die/welche

neutral (n)

das/welches

dessen

dem/welchem

das/welches

Plural (pl)

die/welche

deren

denen/welchen

die/welche

Welchen Fall wir verwenden, hängt davon ab, ob das Relativpronomen im Relativsatz ein Subjekt oder ein Objekt ersetzt. Beachte aber, dass wir im Relativsatz häufig einen anderen Fall verwenden müssen als im Hauptsatz.

Beispiel:

Bodo, den ich schon ewig kenne, ist sehr lustig.

Bodo ist sehr lustig. (Wer? — Nominativ im Hauptsatz) Bodo kenne ich schon ewig. (Wen? — Akkusativ im Relativsatz)

Verwendung von Relativpronomen

In der Alltagssprache verwenden wir normalerweise eher die Relativpronomen der/die/das. Für welcher/welche/welches entscheiden wir uns meist, um Wiederholungen des gleichen Wortes zu vermeiden.

Beispiel:

Das ist die Frau, die die Post austrägt.

besser:

Das ist die Frau, welche die Post austrägt.

Vor dem Relativpronomen kann eine Präposition stehen.

Beispiel:

Das sind die Freunde, mit denen ich viel Zeit verbringe.

Relativpronomen was

Das Relativpronomen was bezieht sich normalerweise auf ein Indefinitpronomen (alles, nichts, manches, vieles), gilt aber nicht für Personen (jeder, niemand, …).

Beispiel:

Alles, was er sagt, ist wahr.

(aber nicht:, sondern: Jeder, der ihn kennt …)

Relativadverbien

Relativadverbien ändern ihre Form nicht. Oft beziehen sie sich auf einen ganzen Satz. Zu den Relativadverbien zählen zum Beispiel: wo, womit, wofür, worüber.

Beispiel:

Ich warte dort, wo wir uns immer treffen.

Dann geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte.

Christian unterstützte mich, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Sybille besuchte uns, worüber wir uns sehr freuten.

(siehe auch Relativpronomen)

Übung

Setze das richtige Relativpronomen ein.

Das sind die Kinder, wir eine Geschichte vorgelesen haben.

Dort steht der neue Lehrer, Geschichte unterrichtet.

Wo ist der Joghurt, ich mir gekauft habe?

Wer ist die Frau, Gepäck vor dem Hotel steht?

Das ist das Restaurant, in wir gerne essen.

Forme den unterstrichenen Satz in einen Relativsatz um. Verwende Relativpronomen.

Das sind die Aufgaben. Wir sollen sie bis morgen lösen. → Das sind die Aufgaben,

Das ist ein Baum. Den Baum hat mein Opa gepflanzt. → Das ist der Baum,

Österreich ist ein Land. In dem Land kann man gut Ski fahren. → Österreich ist ein Land,

Du hast mir von einer Freundin erzählt. Ist sie das? → Ist das die Freundin,

Ich habe einen Hund. Seine Augen sind blau. → Ich habe einen Hund,

Setze das richtige Relativadverb ein.

Er hatte viele Flüchtigkeitsfehler im Test, er sich sehr ärgerte.

Als Kinder versteckten wir uns immer im Wald, uns keiner suchte.

Plötzlich begann es zu regnen, keiner gerechnet hatte.

Er will ein guter Fußballer werden, er viel trainiert.

Das Paar zog nach München, seine Eltern ursprünglich kamen.

Antworten überprüfen / Lösungen

Objektsätze/Subjektsätze in der deutschen Grammatik

Was sind Objektsätze?

Was sind Subjektsätze?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Können Nebensätze ein Subjekt oder Objekt ersetzen?

Das Subjekt oder Objekt in einem Satz ist normalerweise ein Nomen oder Pronomen. Es gibt im Deutschen aber auch Fälle, in denen ein Nebensatz die Stellung eines Subjekts oder Objekts einnimmt.

Im Folgenden erfährst du, was ein Objektsatz und ein Subjektsatz ist und wie diese Sätze gebildet werden. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Was sind Objektsätze?

Der Objektsatz ist ein Nebensatz, der ein Objekt (Genitiv-, Dativ- oder Akkusativobjekt) ersetzt. Objektsätze erfragen wir mit «Wessen/Wem/Wen/Was?».

Beispiel:

Er ist sich bewusst, dass seine Tat Konsequenzen hat. (Wessen ist er sich bewusst? — Genitivobjekt)

Ich helfe, wem ich will. (Wem/Was helfe ich? — Dativobjekt)

Ich sehe nicht, wer da kommt. (Wen/Was sehe ich nicht? — Akkusativobjekt)

Ich wollte, dass er bleibt. (Was wollte ich? — Akkusativobjekt)

Was sind Subjektsätze?

Der Subjektsatz ist ein Nebensatz, der ein Subjekt ersetzt. Subjektsätze erfragen wir mit «Wer/Was?».

Beispiel:

Wer fleißig lernt, wird belohnt. (Wer/Was wird belohnt?)

Es ist doch klar, dass ich dir helfe. (Wer/Was ist klar?)

Übung

Wähle aus, welches Satzglied durch den Nebensatz ersetzt wird.

Ich erzähle nur, was ich gehört habe.

Subjekt

Genitivobjekt

Dativobjekt

Akkusativobjekt

Es ist eindeutig, dass diese Lösung falsch ist.

Subjekt

Genitivobjekt

Dativobjekt

Akkusativobjekt

Sie erinnert sich, dass sie als Kind viele Haustiere hatte.

Subjekt

Genitivobjekt

Dativobjekt

Akkusativobjekt

Er dankt nur, wem er zu Dank verpflichtet ist.

Subjekt

Genitivobjekt

Dativobjekt

Akkusativobjekt

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Subjekt

Genitivobjekt

Dativobjekt

Akkusativobjekt

Wandle den unterstrichenen Satzteil in einen Subjekt- bzw. Objektsatz um.

Du musst lachen — du hast das Spiel verloren. →, hat das Spiel verloren.

Er hat es diktiert. Sie hat es aufgeschrieben. → Sie hat aufgeschrieben,

Der Mann hat die Bank ausgeraubt. Er wurde dessen angeklagt. → Der Mann wurde angeklagt,

Wir kennen ihn. Darum vertrauen wir ihm. → Wir vertrauen nur,

Daniel ist ein guter Schwimmer. Er brüstet sich dessen. → Daniel brüstet sich,

Indirekte Fragen in der deutschen Grammatik

Wie ist der Satzbau in indirekten Fragen?

Indirekte Fragen mit ob

Satzzeichen bei der indirekten Frage

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist eine indirekte Frage?

Indirekte Fragen sind Fragen, die als Nebensatz in einem anderen Satz erscheinen. Wir ergänzen damit bestimmte Wendungen, wie zum Beispiel die folgenden.

Beispiele:

Ich weiß (nicht),…

Wir verstehen (nicht),…

Sie erklärt uns,…

Es ist (un) wichtig,…

Es spielt keine Rolle,…

Wir werden beweisen,…

Er fragt,…

Sie möchte wissen,…

Ich sage dir nicht,…

Können Sie mir sagen, …?

Wie ist der Satzbau in indirekten Fragen?

Der Satzbau der indirekten Frage unterscheidet sich von der normalen Frage. Da es sich um einen Nebensatz handelt, steht das finite Verb bei der indirekten Frage am Satzende (Fragewort + Subjekt + Objekt + Verb).

Beispiel:

Wann hat er Zeit? — Ich weiß nicht, wann er Zeit hat.

Was hat sie gesagt? — Ich sage dir nicht, was sie gesagt hat.

Indirekte Fragen mit ob

Gibt es kein Fragewort, verwenden wir in der indirekten Frage ob.

Beispiel:

Kommt sie morgen? — Er fragt, ob sie morgen kommt.

Satzzeichen bei der indirekten Frage

Bei einer indirekten Frage verwenden wir normalerweise einen Punkt und kein Fragezeichen (siehe Beispiel oben). Das Fragezeichen steht nur, wenn die indirekte Frage Teil einer echten Frage ist.

Beispiel:

Können Sie mir sagen, wie ich zum Bahnhof komme?

Übung

Bilde indirekte Fragen mit Fragewort.

Wie heißt er? → Ich habe keine Ahnung,

Wo hast du das Kleid gekauft? → Ich weiß nicht mehr,

Wann kommt er uns besuchen? → Er hat nicht gesagt,

Warum hat sie so schlechte Laune? → Ich kann dir nicht sagen,

Wer kommt zur Party? → Ich verrate dir nicht,

Bilde indirekte Fragen mit ob.

Haben die Geschäfte sonntags geöffnet? → Ich bin mir nicht sicher,

Ist Familie Meyer im Urlaub? → Ich weiß nicht,

Hat er geraucht? → Ich verrate dir nicht,

Sprechen sie über uns? → Ich verstehe nicht,

Ist das gut oder schlecht? → Ich möchte nicht darüber urteilen,

Bilde indirekte Fragen.

Warum will er plötzlich Judo lernen? → Frag mich nicht,

Hat sie uns gesehen? → Ich weiß nicht,

Sind sie schon zurückgekommen? → Ich habe noch nicht nachgesehen,

Wie soll das funktionieren? → Ich weiß auch nicht,

Wessen Kinder sind das? → Ich habe keine Ahnung,

Infinitivsätze

Wann verwendet man im Deutschen Infinitivsätze?

Wortstellung im Infinitivsatz beachtet werden?

Nach welchen Wörtern/Wendungen verwendet man einen Infinitivsatz?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Infinitivsätze?

Ein Infinitivsatz wird im Deutschen mit «zu» + Infinitiv gebildet und ist ein gekürzter, verallgemeinernder Nebensatz. Infinitivsätze mit «um zu» drücken das Ziel einer Handlung aus. Im Deutschen gibt es bestimmte Wörter und Wendungen, nach denen wir üblicherweise einen Infinitivsatz verwenden.

Die folgenden Beispiele mit Listen der Wörter/Wendungen helfen dir, ganz schnell die Bildung und Verwendung von Infinitivsätzen zu lernen. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Ich habe vor, mit dem Tennisspielen zu beginnen. Ich bin gekommen, um mir einen guten Tennischläger zu kaufen.

Ich bin hier, um Ihnen zu helfen. Ich empfehle Ihnen, einen Schläger für Anfänger zu nehmen.

Aber ich hoffe, bald wie ein Profi spielen zu können.

Sie müssen erst einmal lernen, den Ball zu treffen. Wie ein Profi zu spielen, ist nahezu unmöglich. Um so gut zu werden, haben die Profis viele Jahre lang jeden Tag trainiert.

Wann verwendet man im Deutschen Infinitivsätze?

Infinitivsätze verwenden wir nach bestimmten Wörtern und Wendungen (siehe Liste).

Beispiel:

vorhaben → Ich habe vor, mit dem Tennisspielen zu beginnen.

Meistens stehen die Infinitivsätze hinter dem Hauptsatz, sie können aber auch am Satzanfang stehen.

Beispiel:

Wie ein Profi zu spielen, ist nahezu unmöglich.

Infinitivsätze beziehen sich normalerweise auf das Subjekt im Hauptsatz.

Beispiel:

Sie müssen erst einmal lernen, den Ball zu treffen.

Es gibt aber auch Wörter/Wendungen, bei denen sich der Infinitivsatz auf das Objekt bezieht.

Beispiel:

empfehlen → Ich empfehle Ihnen, einen Schläger für Anfänger zu nehmen.

Wollen wir das Ziel einer Handlung ausdrücken, verwenden wir um zu. In diesem Fall bezieht sich der Infinitivsatz immer auf das Subjekt.

Beispiel:

Ich bin gekommen, um mir einen guten Tennischläger zu kaufen.

Um so gut zu werden, haben die Profis viele Jahre lang jeden Tag trainiert.

Wortstellung im Infinitivsatz beachtet werden?

Infinite Verbformen stehen in deutschen Sätzen immer am Ende. Der Infinitiv des Verbs bildet mit der Erweiterung zu eine Einheit, deshalb stehen beide am Ende des Infinitivsatzes.

Beispiel:

Ich kann bald wie ein Profi spielen. → Ich hoffe, bald wie ein Profi spielen zu können.

Kaum jemand spielt wie ein Profi. → Wie ein Profi zu spielen, ist nahezu unmöglich.

Verwenden wir um zu, steht das Wort um jedoch am Anfang des Infinitivsatzes.

Beispiel:

Ich bin hier, um Ihnen zu helfen.

Beachte

Bei zusammengesetzten Verben, die trennbar sind, steht zu zwischen den beiden Teilen des Verbs.

Beispiel:

anziehen → anzuziehen

kennenlernen → kennenzulernen

Nach welchen Wörtern/Wendungen verwendet man einen Infinitivsatz?

Es gibt bestimmte Wörter und Wendungen, nach denen wir sehr oft einen Infinitivsatz verwenden. Der Infinitivsatz kann sich dabei auf das Subjekt oder Objekt im Hauptsatz beziehen oder auf eine unpersönliche Wendung.

Infinitivsatz bezieht sich auf das Subjekt

Bezieht sich der Infinitivsatz auf das Subjekt im Hauptsatz, führt das Subjekt auch die Handlung im Infinitivsatz aus.

Beispiel:

Die Tennisschülerin muss lernen, den Ball zu treffen.

Die Tennisschülerin muss den Ball treffen.

Einfache Verben

Beispiel:

Die Kundin beabsichtigt, mit dem Tennisspielen zu beginnen.

Sie hofft, bald wie ein Profi spielen zu können.

beabsichtigen

behaupten

beschließen

dazu beitragen

dazu neigen

dazu tendieren

drohen

geloben

glauben

hoffen

jemandem anbieten

lernen

planen

schwören

vereinbaren

vorhaben

vergessen

versäumen

versprechen

versuchen

vorhaben

vortäuschen

vorziehen

wagen

zögern

Reflexive Verben

Beispiel:

Der Verkäufer macht sich daran, die Kundin zu beraten.

Ich kann es mir nicht leisten, bei einem berühmten Tennisspieler zu trainieren.

sich bereit erklären

sich daranmachen

sich entscheiden

sich erinnern

sich leisten (Dativ)

sich sehnen

sich trauen

sich verpflichten

sich wagen (Dativ)

sich weigern

Adjektive und als Adjektiv verwendete Partizipien

Beispiel:

Die Kundin ist entschlossen, bald wie ein Profi zu spielen.

Der Verkäufer ist überrascht, das zu hören.

bemüht

bestrebt

beunruhigt

entschlossen

enttäuscht

erfreut

erleichtert

froh

traurig

überrascht

Wendungen mit Nomen

Beispiel:

Ich habe die Absicht, bald so gut wie ein Profi zu spielen.

Sie hat die Neigung, sehr ehrgeizig zu sein.

die Absicht haben

das Angebot machen/annehmen

in Betracht ziehen

die Drohung aussprechen

die Entscheidung treffen

den Entschluss fassen

die Hoffnung haben

die Neigung haben

die Notwendigkeit sehen

die Vereinbarung treffen

das Versprechen geben

den Versuch unternehmen

Vorbereitungen treffen

Infinitivsatz bezieht sich auf das Objekt

Bezieht sich der Infinitivsatz auf das Objekt, soll das Objekt aus dem Hauptsatz die Handlung im Infinitivsatz ausführen.

Beispiel:

Der Trainer bringt der Tennisschülerin bei, den Ball zu treffen.

Die Tennisschülerin soll den Ball treffen.

Verben mit Akkusativobjekt

Beispiel:

Die Kundin bittet den Verkäufer, sie zu beraten.

Der Verkäufer hat die Kundin überredet, einen Schläger für Anfänger zu kaufen.

bitten

dazu bringen

einladen

ermutigen

erinnern

lehren

überreden

überzeugen

veranlassen

warnen

zwingen

Verben mit Dativobjekt

Beispiel:

Ein Freund will mir beibringen, Tennis zu spielen.

Der Verkäufer rät der Kundin, einen Schläger für Anfänger zu nehmen.

befehlen

beibringen

empfehlen

ermöglichen

erlauben

gelingen

gestatten

helfen

leichtfallen

raten

verbieten

Infinitivsatz bezieht sich auf eine unpersönliche Form

Die folgenden Adjektive verwenden wir normalerweise mit der unpersönlichen Form es (im Sinne von man).

Beispiel:

Es ist nahezu unmöglich, wie ein Profi zu spielen.

Man kann nicht wie ein Profi spielen.

egoistisch

gerecht

klug

kompliziert

leicht

mutig

schwierig

sinnlos

traurig

unangenehm

unhöflich

unmöglich

Übung

Ergänze die Sätze mit einem Infinitivsatz.

Er war überrascht, (hören/von uns)

Sie hat darum gebeten, (dürfen/nach Hause gehen)

Du hast versprochen, (anrufen/uns)

Ich hoffe, (kennenlernen/euch/bald)

Wir haben vergessen, (Bescheid sagen/dir)

Ergänze die Sätze mit einem Infinitivsatz mit um zu ….

Sie sind hier, (Urlaub machen)

Er hat einen Baum gepflanzt, (Schatten haben)

Wir sind zur Bank gegangen, (Geld abheben)

Ihr seid früh ins Bett gegangen, (ausschlafen können)

Ich habe euch gerufen, (zeigen/etwas/euch)

Wandle den unterstrichenen Teil in einen Infinitivsatz um.

Wir haben uns vorgenommen, dass wir mehr Sport treiben. → Wir haben uns vorgenommen,

Er rennt, damit er nicht zu spät kommt. → Er rennt,

Ich komme, weil ich dich abholen will. → Ich komme,

Sie machten ein Feuer an, an dem sie sich wärmten. → Sie machten ein Feuer an,

Er ist erleichtert, weil er seine Tasche wiedergefunden hat. → Er ist erleichtert,

Konjunktionalsätze in der deutschen Grammatik

Wann verwendet man im Deutschen Konjunktionalsätze?

Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Konjunktionalsätze?

Konjunktionalsätze sind Nebensätze, die mit einer untergeordneten Konjunktion (Subjunktion) eingeleitet werden.

Hier lernst und übst du die Bildung von deutschen Konjunktionalsätzen. Zur Unterscheidung von Konjunktion, Subjunktion und Konjunktionaladverb siehe Sätze mit Konjunktionen.

Beispiel

Der Bus hält vor dem Hotel, damit die Gäste aussteigen.

Sobald alle Gäste ausgestiegen sind, lädt der Fahrer das Gepäck aus.

Der Fahrer parkt den Bus, nachdem alle Gäste ein Zimmer haben.

Wann verwendet man im Deutschen Konjunktionalsätze?

Konjunktionalsätze leiten wir mit folgenden Subjunktionen ein:

als, bevor, bis, da, damit, dass, ehe, falls, indem, nachdem, ob, obgleich/obschon/obwohl, seit, seitdem, sobald, sodass, sofern, solange, sooft, soweit, soviel, während, weil, wenn, wie, wohingegen

Bildung

Ein Konjunktionalsatz beginnt mit einer Subjunktion. Nach einer Subjunktion ändert sich der Satzbau. Nach der Subjunktion steht das Subjekt, das finite Verb steht aber am Satzende.

Subjunktion + Subjekt + … + finites Verb am Satzende

Beispiel:

Der Fahrer parkt den Bus, nachdem jeder Gast ein Zimmer hat.

nachdem (Subjunktion), jeder Gast (Subjekt), ein Zimmer (Objekt), haben (finites Verb)

Übung

Setze die passende Subjunktion ein.

Wir bleiben bei ihm, er nicht so alleine ist.

Ich habe Klaus nicht mehr gesehen, ich ihn im letzten Jahr besucht habe.

Es war schon spät, ich den Fernseher einschaltete.

Carola schwimmt gerne, ich lieber faul am Strand liege.

18+

Книга предназначена
для читателей старше 18 лет

Бесплатный фрагмент закончился.

Купите книгу, чтобы продолжить чтение.