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ZUM BALL DES DÄMONS

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Schattenball

Teuflische Träume

Du bist überall in ihnen

Sonnige Rose

In dieser unheimlichen Dunkelheit.


Ewiger Zauber

Hier über dem Rand der Dunkelheit

Du bist mein Fluch

Engel der Schönheit.


Alles ist für immer hier

Dunkelheit und dieses Blut

Du allein bist sterblich

Aber nur du bist Liebe.

Das helle Licht des Blitzes beleuchtete für einen Moment das Schloss auf dem Hügel, wunderschön, majestätisch, voller dunkler Magie und Geheimnisse. Wie schrecklich war in ihm, wie viele Albträume, die sich dort niederließen, verwandelten seine fabelhafte Schönheit in die Verkörperung des Bösen.

Emily rannte eine schmale Steintreppe hinunter und befand sich erneut in einer riesigen Halle, die in tiefe Dunkelheit getaucht war. Nur das Blitzlicht und das Flackern einer Wandleuchte warfen Reflexionen eines mysteriösen Lichts auf ihr schönes Gesicht. Es schien, dass die Nacht, die diese Welt der Albträume bevormundete, über ihre heftige Angst und ihren unheimlichen Schreck lachte. Sie sah sich schnell um. Es gab nur Angst in ihrem Herzen. Der Blick, der in einem Anfall von Angst von einer Seite zur anderen schoss, bemerkte nichts. Aber die Gefahr war irgendwo in der Nähe. Jedes Rascheln ließ sie zusammenzucken, wie eine Damhirschkuh, die die Verfolgung derer spürte, die um ihr Leben jagen. Ein Geräusch ertönte hinter ihr, und sie drehte sich alarmiert um, aber hinter ihr war nichts als eine bedrohliche Dunkelheit und das wilde Zittern ihres eigenen Herzens, das auf sich selbst übertragen wurde und die flauschigen Röcke ihres weißen Ballkleides lang machte lockige Strähnen ihres blonden Haares, die sich von ihrer zarten Frisur abhoben.

Sie hatte Angst, dass sie wieder zurückkehren und wie Geister aus dieser Leere auftauchen würden, um sie ein für alle Mal zu zerstören. Sie dachte, sie hätte ihre Rache verdient. Immerhin gab er ihr dieses schwarze Geschenk und sie tötete ihn zum zweiten Mal. Wie sofortige Blitze blitzten Bilder aus der jüngsten Vergangenheit in ihrer Erinnerung auf. Jetzt schienen sie ihr nur ein Traum zu sein. Sie waren jedoch die Realität selbst, ebenso wie der Glanz eines blitzenden Blitzes. Sie verschwanden wie ein Blitz und ließen nichts zurück als eine bedrückende Stille, die einen neuen Ausbruch dunklen Lichts vorbereitete. Das Bild, wie sie die Halle betritt und im hellen Licht der Kerzen und der Feier des Balls mit ihrer Schönheit funkelt, wird niemals aus ihrer Erinnerung verschwinden. Die Menge teilte sich vor ihr, er kam auf sie zu und sie tanzte mit ihm. Sie hat Angst vor seinen feurigen Augen, und dann versucht sie verzweifelt, dem Kreis der Toten oder der Unholde der Hölle zu entkommen. Es scheint ihr unmöglich, ihrem eigenen Tod zu entkommen. Bis jetzt war eine Rolle des Grauens in ihren Ohren, ihr wahnsinniger Schrei vor Schmerz und Angst. Sie löste sich aus ihrer Menge und rannte weg, aber Entsetzen blitzte in ihren blauen Augen auf, als er ihren Ausgang aus der Halle blockierte. Dann packte sie in einem Anfall von Angst diesen funkelnden Dolch und stieß ihn in sein Herz. Bis jetzt glühte sein scharlachrotes Blut vor Schmerz in ihren Augen.

Plötzlich ertönte in einem wilden Flüstern eines Gewitters in der Stille selbst:

«Emily, Emily, Emily!»

Emily sah sich ängstlich um, Tränen glitzerten jetzt in ihren verängstigten Augen, aber warum, konnte sie es sich eingestehen.

Plötzlich erschien eine dunkle Gestalt hinter ihr und Krallentatzen berührten ihre nackten Schultern. Sie drehte sich um, wieder niemand. Vielleicht wurde die Gefahr zurückgelassen, oder vielleicht schlich sie sich bereits an sie heran.

Plötzlich brachen alle Kerzen um sie herum in helles Feuer und füllten die riesige Halle mit warmem Licht.

«Emily» kam hinter ihr hervor und sie drehte sich um. Ihre Angst verging sofort, als sie ein so vertrautes und schönes Gesicht eines jungen Mannes vor sich stehen sah.

«Ich kann es nicht länger ertragen», sagte sie und ihre verängstigte Stimme hallte mit einem klaren Echo in der Stille des riesigen Saals wider. «Ich möchte nicht mehr in diesem dunklen Märchen leben».

«Du willst nicht die Wahrheit sehen, Emily», versuchte er zu argumentieren.

«Nein, nicht ich, du siehst sie nicht», brach aus der Schönheit hervor. «Ja, du hast mein Leben gerettet, aber du hast mich in die Hölle auf Erden gebracht. Du hast mich aus den Händen meiner Träume gerissen, wie ein Monster aus einem Märchen, du hast mich in eine Welt der Geheimnisse geworfen, und jetzt bezweifelst du, ob du klug oder nur in dir gehandelt hast, endlich ist Mitleid aufgewacht. Aber Kreaturen wie Sie können weder Liebe noch Mitleid erfahren».

«Du liegst falsch, Emily», widersprach er, «ich habe versucht, die Dunkelheit zu überwinden, ich wollte dir das Glück geben, das diese Welt dir verweigert hat».

«Nein, ich werde nicht mehr hier in dieser blauen Hölle bleiben», sagte sie diesmal mehr als entschlossen. «Ich möchte mein Leben retten, meine Seele. Heute gehe ich mit oder ohne dich».

Ihre anklagende Stimme ertönte laut in der toten Stille. Er wandte sich widerwillig von ihr ab. Seine mit Blut und Feuer gefüllten Augen wurden gerissen und bedrohlich, ein edles und schönes Gesicht wurde durch eine Grimasse verzerrt. Schmerz durchbohrte seinen Körper und der alles erobernde Durst nach Blut nahm ihn in Besitz, aber der Schmerz seines Herzens, in dem die Liebe zum hellen Engel lebte, war noch stärker.

«Was ist mit dir passiert?» brach aus Emily aus.

Sogar ihre Stimme, so schön und so geliebt von ihm, konnte seine Qual nicht aufhalten, aber er konnte die Macht der Dunkelheit besiegen, die seinen Geist besaß.

Sie sah ihn an, aber was geschah mit ihm? Sein langes braunes Haar fiel in einem seidigen Schleier über seine Schultern, er war so blass wie der Tod selbst, und selbst seine Schönheit konnte die Angst, die sein Gesicht verzerrte, nicht verbergen.

«Verzeih mir, Emily», flüsterte er. «Ich bin nicht mehr ewig».

Er hob seinen Dolch und schob ihn in sich hinein. Sein Körper fiel auf den Marmorboden, aber sie rannte unwillkürlich auf ihn zu, was sich in ihrer Seele als stärker als Angst herausstellte, die Liebe blieb unbesiegbar und sie verneigte sich vor ihm, er lebte noch.

«Verzeih mir, Emily», wiederholte er.

«Nein», sie fiel neben ihm auf die Knie und ihre blauen Augen waren voller Tränen.

«Stirb nicht», flüsterte sie, fuhr mit ihrer Hand durch sein seidenweiches Haar und sah mit einem schmerzhaften Blick auf sein junges und hübsches Gesicht, das bereits den Abdruck des Todes hatte.

Er lag im Sterben, aber seine Lippen bewegten sich zitternd und seine zitternde Hand fuhr über ihr schönes Gesicht.

«Weine nicht, Emily», flüsterte er, «mein Tod ist deine Tränen nicht wert, nimm das und renne. Lauf lieber von hier weg, du kannst gehen, schau ihnen einfach nicht in die Augen, die Macht des Todes ist in ihnen verborgen».

Er legte ein goldenes Kreuz in ihre zitternde Hand, Gold leuchtete im Licht der Hexennacht.

«Ich befreie dich von unserem Fluch, meine Liebe, Emily», sagte er und ihr Name hallte mit einem magischen Klang in der magischen Stille im Moment seines Todes wider. Sie weinte unwillkürlich, aber es war schon nutzlos, es war sinnlos, die kalte Leiche an sich und dieses schöne Gesicht zu drücken, das sie einst so sehr liebte, dass sie ihr Leben retten musste, obwohl der Tod sie mit seinem Tod selbst bei ihm nannte.

Sie rannte aus dem hellen Raum, in dem einst die Freude am Ball schien, aber jetzt herrschte nur noch Frieden und Stille. In der Dunkelheit der ewigen Dunkelheit und des Bösen leuchtete ihre helle Schönheit, die Schönheit eines schönen Engels. Plötzlich erstarrte sie. In der Lücke der Steintreppe stand er, derjenige, der bereits zweimal tot gewesen war und sich in seiner teuflischen Schönheit erhoben hatte. Sie sah in seine feurigen Augen. Die Kette des goldenen Kreuzes rutschte aus ihrer Hand und schlug auf den Steinboden, und sie ging widerwillig auf ihn zu, aber sein kalter Blick drückte nichts aus als den Schmerz, der in ihm verborgen war.

«Vergib mir, mein schöner Engel», flüsterte er und die scharfen Zähne des Vampirs gruben sich in den Hals der blonden Schönheit. Also fielen sie auf die kalten Stufen der Steintreppe, Schönheit und Vampir, und die Nacht selbst nahm sie in die Arme, die Umarmung der düsteren, aber unverständlichen und magischen Hexerei, die hier für immer regierte.

Wo die Liebe starb

Läuft mit dem Leben davon

Bitterer Traum

Das Herz ertrinkt

In einem Wirbelwind der Hexerei


Tod der traurigen Liebe

Wo Dunkelheit Licht ist

Füllt sich mit Rätseln

Alles wo es kein Leben gibt.

Alles, wo das Leben abgestürzt ist

Es gibt wieder nur Schicksal

Der Dunkelheit ergeben

Aber nicht du, Liebes.


Glück entkommt

In die zitternde Dunkelheit

Aber es spart

Ein freier Traum.

Dieser Traum für immer

Im Herzen der Schönheit

Es enthält die ganze Dunkelheit des Flusses

Liebe wird nicht getötet.

Unten raschelte das Meer leise, seine Wellen plätscherten gegen die Brandung, menschliches Leben kochte zusammen mit ihrem durchsichtigen Blau, und hoch oben auf den Küstenfelsen, einem magischen Ring, der die Küste umgab, stand eine dunkle und düstere bedrohliche Burg in der düsteren Schönheit ihrer Größe. Ein heller Blitz, der für einen Moment den schwarzen Himmel über der Burg halbierte, beleuchtete seine ganze Schönheit, es war eine unbesiegbare Festung auf einem uneinnehmbaren Felsen, und nur ein Blitz wagte es, auf seine mächtigen Mauern zu schauen. Alle Sterblichen hatten Angst, überhaupt in den Schatten eines hohen Felsens zu gehen, weil sie wussten, dass das teuflische Böse in dieser blutigen Hölle lebte, und es gibt nichts Schlimmeres auf der Welt, als sich ihm zu stellen, wie es beim schönen Maerlin passiert ist. Die Menschen hatten Angst, sich dem Felsen und der Burg zu nähern, wo der blutige Tod lauerte und Dunkelheit über dem Licht herrschte, wo blutrünstige Vampire in der Dunkelheit der Nacht lauerten, und er regierte, ihr schrecklicher Herr. In dieser Nacht herrschte wie immer ewige Dunkelheit, und darin waren die scharfen weißen Reißzähne des alptraumhaften Monsters zu sehen, die mit heißem menschlichem Blut bedeckt waren.

Die schwarze Fledermaus flog schreiend von der Burg weg. Ein unmenschlicher Schrei entkam dem Mund des Tieres, aber noch schrecklicher war der Schrei seines sterbenden Opfers.

Im hohen Turm des Schlosses stand ein schönes Mädchen mit perlblonden Haaren, als wollte es sich darauf vorbereiten, sich zu stürzen. Ihr Gesicht sah aus wie das Gesicht einer Marmorstatue: kalt, emotionslos, leblos, aber immer noch der Schmerz eines toten Herzens. Die Krallentatze des Monsters lag auf der Schulter der Schönheit, und für einen Moment leuchtete ihr von Gedanken getrübtes Gesicht mit noch größerer Traurigkeit und Schmerz auf.

«Warum hast du das getan?» flüsterte sie, als ob jedes Geräusch ihren unerträglichen Schmerz verursachte. «Warum hast du mein Leben ruiniert?»

Der Wind peitschte wütend in ihr Gesicht, duschte mit Regentropfen und drohte jeden Moment, die Schönheit vom Burgturm ins tobende Meer zu werfen. Sie bemerkte dies nicht, denn alles hatte bereits seine Bedeutung verloren, und es war ihrem Herzen egal, ob sie leben oder sterben sollte. Die Krallenpfote des Monsters, die sich auf ihrer Schulter bewegte, gab ihr den Schmerz des Lebens zurück.

«Du hast vergessen, welche Kräfte in deiner Seele leben», sagte eine taube und leblose Stimme hinter ihr.

«Ich weiß das», flüsterte sie, «aber ich möchte nicht das sein, was ich geworden bin und was du geworden bist. Du hast den ganzen Schrecken der Tiefen der Hölle in deiner Gestalt an die Oberfläche der Erde gebracht, du bist ein Monster, du bist böse, du bist ein Vampir, wie viele deiner eigenen Kreaturen».

Das Mädchen schauderte unwillkürlich, als das Monster mit seinen langen Krallen über ihr schönes Gesicht fuhr und ihr goldenes Haar im Licht des Gewitters sanft streichelte.

«Aber du bist immer schön, unsterbliche Schönheit», flüsterte es, «traurig, einsam, schön, die ihre Liebe verloren hat. Deine Schönheit lebt in den Herzen der Menschen, Prinzessin, aber dein Herz ist noch schwarzer und grausamer als meins, und die Dunkelheit lebt länger darin als in mir».

«Du wirst jeden Tag stärker, jede Minute, verdammter Dämon, König der Vampire, und du sehnst dich noch mehr danach».

«Es ist das Schicksal selbst».

«Ja, das ist dein Schicksal», kam ihre Stimme und ein scharfer Dolch blitzte mit einem Blitz in ihrer Hand.

«Stirb für immer», flüsterte das Mädchen und fuhr mit dem Dolch mitten ins Herz des Monsters. Ein wilder Schrei entkam ihm und Blut sprudelte aus einer riesigen Wunde, aber er war unsterblich. Langsam zog er den Dolch aus der blutenden Wunde und warf ihn beiseite. Die Augen des Dämons funkelten vor Feuer und sein verrücktes Lachen hallte über den düsteren Himmel.

«Du kannst mich nicht töten, Emily», zischte er böswillig zu der Schönheit, die sich vor Angst zurückzog, «niemand kann mich töten. Heute, in dieser heiligen Nacht, hast du mir neue Kraft gegeben, und das Blut aus deinem Herzen wird mich unbesiegbar machen. Denken Sie daran, egal was passiert, ich bin für immer der Herr der Vampire, der Herr des Todes, der blutige Dämon, und Sie werden es bereuen, dass Sie mich verstoßen haben».

«Niemals», rief sie, «niemals.

Sie schob ihn von sich weg, eilte aus dem Schloss und stieg die Steintreppe hinunter. Jeder Schritt, den sie unternahm, wurde von dem hektischen Lachen eines blutigen Dämons begleitet. Aber jetzt war die letzte Stufe der Treppe bereits zurück und sie rannte aus dem Schloss in die stürmische Nacht. Scharfe Dornen gruben sich in ihr Fleisch, und Blut sprudelte aus den zerkratzten Handflächen. Ein Schrei des Schmerzes und der Verzweiflung entkam ihr. Sobald Emily aus der Burg rannte, flog ein schrecklicher schwarzer Vogel in den Himmel, es war noch dunkler als die Nacht selbst. Emily sah sich vorsichtig um. Das Lachen des Monsters und seine Bedrohung klingelten immer noch in ihren Ohren.

«Du siehst, du kannst nicht von mir wegkommen und von deinem eigenen Herzen bist du mein Schicksal».

Die Augen der Schönheit weiteten sich vor Entsetzen. Vor ihr, neben einer Steintreppe, lag der blutige Körper eines jungen Mädchens, das kürzlich Opfer eines gewalttätigen Vampirs geworden war.

In dem dunklen Verlies des Schlosses, in dem sich die düsteren Hallen in düstere Höhlen verwandelten, herrschte eine weitere, noch bedrohlichere Dunkelheit. Das Licht des fernen Feuers zerstreute sie kaum. Ein schönes Mädchen stand am Feuer im hinteren Teil der Höhle. Ihr Haar, blassrot wie Feuer selbst, schien in der Dunkelheit der Nacht schwarz zu sein, helle Kleidung wurde in seinen heftigen Böen vom Wind der Dunkelheit und des Feuers geschwenkt, ihr schlanker Körper zitterte jeden Moment wie in sterbenden Krämpfen. Sie sah aus wie eine Leiche, aber sie selbst war der Tod, der vom Bösen aus der Dunkelheit des Grabes auferstanden war. Die Feuerhexe, das Opfer des Vampirkönigs, die Waldzauberin, die in der Flamme des Feuers alle Geheimnisse des Todes und des Lebens sieht, aber in dieser Nacht war sie selbst ein lebloser Tod. Ihre nicht sichtbaren Augen schauten auf die Flammen und sie spiegelten sich in ihnen in einem grimmigen grünen Feuer. Ihre Hand ballte sich zu einer stillen Hexengeste, und undeutliche Worte entkamen ihren leblosen Lippen. Die Flamme loderte mit neuer Kraft auf, und ein düsterer Mann tauchte langsam aus der Dunkelheit der fernen Höhlen auf. Seine Schritte hallten durch die Höhlen, über den Steinboden, über die kalten Wände, über jeden Stein und durch die riesige Höhle, in der sich das Mädchen befand, in einem unheimlichen, bedrohlichen Geräusch. Es war, als hätte sie die Schritte nicht gehört und wusste nichts von der Anwesenheit einer fremden Person, auf deren kaltem und weißem Gesicht eine Art grausamer und böser Ausdruck gefroren war. Er sah aus wie eine Statue, mit einer weißen Maske des Zorns anstelle eines Gesichts und feurigen Augen voller unmenschlicher Grausamkeit. Er selbst sah aus wie eine unheimliche Statue aus Stein, emotionslos, kalt und böse, ohne den letzten Tropfen Lebensfreude und nur durch das Böse seines steinernen Herzens zu leben. Seine blassen Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen und flüsterten:

«Erhebe dich vom Tod!»

Seine bedrohliche Stimme hallte wie ein tödliches und schreckliches Echo durch die Dunkelheit der Hexe:

— Lass die Dunkelheit dich verlassen, du gehörst nicht mehr zum Königreich der Dunkelheit, komm her, lass dein Herz, deine Seele in diesem Feuer auferstehen, lass es dir alles offenbaren. Erhebe dich vom Tod».

Sie schauderte überall bei dem bezaubernden Befehl seiner Worte. Jetzt schien sie nicht mehr tot zu sein, ein Tropfen Leben lag in einer sterbenden Leiche, aber sie wurde ihr von den Mächten der Dunkelheit gegeben. Jetzt hatten die Feuerflammen ihr für einen Moment den Funken ihres Lebens eingeflößt. Die schwachen Lippen der Schönheit teilten sich, als würden sie sich darauf vorbereiten, die schicksalhaften Worte auszusprechen. Bis jetzt ballten leblose, dünne Hände auf einem hohen Stein am Feuer zu Fäusten, und schweigende Augen starrten mit einem kalten und brennenden Blick auf die Flamme.

Zusammen mit ihr erwachte plötzlich die gesamte düstere Höhle zum Leben. Das Licht des Feuers breitete sich über die Dunkelheit aus und beleuchtete die bizarren Steine der Wände, die alles ringsum mit einer magischen, bedrohlichen Schönheit ausstatteten, und die schreckliche Gestalt eines Mädchens mitten in der Höhle am Feuer leuchtete in einem jenseitigen Licht.

Ihre leichten Kleider flatterten in einem feurigen Wirbelwind, ihre Haare in der Dunkelheit sahen aus wie Flammenzungen, und ihre schneeweißen Hände streckten sich in einer stillen Hexengeste zum Feuer.

Er ging langsam näher an das Mädchen heran und stand direkt hinter ihr. Sein lebloser Blick leuchtete jetzt mit etwas Bösem.

«Zeig mir alles, Madeleine», flüsterte er der Schönheit zu, «sag mir, was das Schicksal für mich bereithält».

Seine Worte klangen wie eine Beschwörung in der Stille, und als sie seinem Befehl gehorchte, richtete sie sich auf ihre volle Größe auf. Helles Feuer spiegelte sich in ihren riesigen Augen, es war kein wirkliches Leben in ihnen. Sie funkelten vor tödlicher Leere, und sie selbst lebte das magische Leben der Nosfiratu. Sie wurde von einem Vampir getötet, sie lebte und war gleichzeitig tot, sie war ein lebender Toter, ein Geist aus Fleisch, ein Geist einer Feuerhexe. Jeden Moment diente sie wieder dem Dämon und den Geheimnissen der Hexerei.

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und begann schnell undeutliche Worte zu flüstern, die in einem Wirbelwind des Wahnsinns über dem Feuer hallten. Wahnsinn spiegelte sich in ihren Augen wider, die in diesem Moment zu den Augen eines wilden Waldtiers wurden, eines Feuertiers. Die Tiefen der Flamme und die Tiefen des Blutes von Jahrhunderten trennten sich vor ihrem Blick.

«Von Jahrhundert zu Jahrhundert», flüsterte sie, «bist du die blutige Legende der Jahrhunderte, du bist der König der Teufel, der Herr der Albträume, der Herr der Ewigkeit, du bist der blutige Fluch der Erde, der Tod aus der Hölle, aber die Kraft des Blutes ist nicht ewig. Der Tod muss mit dem Tod bezahlen, die Liebe wird dich töten».

«Sprich», flüsterte er, und der unkontrollierbare heftige Zorn, der in seiner Stimme klang, hallte in einem drohenden Echo durch die Höhle. «Lass das Feuer dir alles sagen, wer sie ist, in der die Kraft des Lebens stärker ist als das Blut von Jahrhunderten».

«Es gab und wird nie so sein wie sie auf Erden», flüsterte Madeleine wie in tiefer Vergessenheit.

«Sie wird Schönheit, Wagemut und Edel und das Herz eines Helden verbinden. Sie wird halb Mensch, halb Traum sein. Selbst ein magischer Traum kann die Reinheit der Schönheit, die darin verkörpert wird, nicht widerspiegeln. Sie ist die Schönere als jeder andere auf der Welt, sie ist selbst ewige Liebe, und ihr Name wird alles für sich selbst sagen. Träume und Träume werden in ihm verschmelzen und die einzige aufrichtige Liebe in dieser Welt der Dunkelheit».

Worte mit scharfen Schmerzen brachen aus ihrer Brust, als würde jemand anderes für sie sprechen und ihren unerträglichen Schmerz verursachen. Ihr Körper schauderte in leisem Schluchzen. Der Wunsch, alles zu wissen, ließ sein grausames Herz noch wahnsinniger werden.

«Wer?» sagte er. «Sag mir, wer ist sie?»

«Ein Traum», flüsterte das Mädchen, und das Feuer in ihren Augen blitzte mit neuer Kraft, «die Tochter der schönsten Königin der Welt, die Schönheit ihres Herzens wird dein Tod».

Sie drehte sich langsam und mühsam zu ihm um. Ihr schwacher Körper zitterte heftig, das Leben verließ die sterbende Seele, aber die Kraft des Feuers gab ihrem Herzen Entschlossenheit. Sie streckte dem Mann in Schwarz die Hand entgegen, und das Feuer erhellte das schöne Gesicht des Mädchens. Langsam zeichnete sie die Worte wie in einem Traum aus. Mit Mühe, ihre toten Lippen zu bewegen, flüsterte sie kaum hörbar:

«Maerlin, hüte dich vor ihr», diese Worte, die letzten Worte des Lebens vor dem Tod, hallten wahnsinnig und bedrohlich durch die Höhlen.

Ihre Prophezeiung bestätigte, was der blutige Dämon seit vielen Jahrhunderten wusste.

Was auch immer sich das Böse in dieser sündigen Welt niedergelassen hat, welcher Schmerz auch immer die Dunkelheit und der Hass des Unglücks verbergen mögen, aber wie die ewige Liebe ist ein wahrer Traum unsterblich und kann sich mit einem noch größeren Übel seiner Schönheit rächen. Nachdem sie die letzten Worte ausgesprochen hatte, die dem sterbenden Körper den letzten Tropfen Leben genommen hatten, schauderte die Schönheit. Der letzte Schrei des Schmerzes und der unmenschlichen Angst erstarrte auf ihren Lippen, und ihre Augen starrten mit ihrem unsichtbaren Blick in die Leere. Der Abdruck des Todes lag wieder auf dem schönen Gesicht, der letzte Funke des Lebens erlosch und wich dem kalten und schrecklichen Tod.

Der Tod der jungen Schönheit konnte das grausame Herz des Dämons nicht bemitleiden. Er sah schweigend ihre blutige Leiche mit seinem eisigen Blick an, in dem es einen Anflug von Freude gab.

«Du bist tot, Feuerhexe», flüsterte er mit einem kalten Grinsen, «aber deine Flamme in der letzten Stunde konnte nicht die Wahrheit sagen. Die Freuden des Lebens werden mich nicht zerstören. Ich bin ewig mit meinem blutigen Fluch. Solange es lebt, tue ich es auch. Du bist mein Tod, aber von uns beiden werde nicht ich sterben, sondern du Maerlin, der ewige Traum».

Er ballte die Hand zur Faust, und der Körper der Hexe zuckte im letzten Moment des Lebens zusammen und erstarrte blutend. In diesem Moment, am anderen Ende der Höhle, schrie die blonde Schönheit entsetzt auf und der Blick des schwarzen Teufels wandte sich sofort ihr zu. Sie war trotz aller Widrigkeiten wieder hier, wie ein Engel des Lichts und der Rache für ihre verlorene Liebe. Ihr üppiges Haar war zerzaust, und ein Ausdruck von Entsetzen und Schmerz war auf ihrem Gesicht und in den blauen Augen im Licht der Dunkelheit gefroren. Sie standen sich gegenüber: ein Engel des Lichts und ein Engel der Dunkelheit, schwarze und helle Schönheit, ein Idol der Rache und ein Idol der Dunkelheit, aber etwas brachte sie im Moment des Hexentodes zusammen.

«Warum hast du das getan?», Flüsterte sie, als ob sie sich selbst nicht glauben würde. «Warum hast du sie getötet?»

Ihr fragender Blick konnte keine Antwort auf das teilnahmslose Gesicht des blutigen Dämons finden.

«Du hast meine Liebe getötet und du hast mein Leben getötet», die Angst in ihrem schönen Gesicht löste plötzlich wilde Wut aus. «Ich hasse dich, ich hasse dich», rief sie, «lass die Vorhersage der Feuerhexe sich als wahr herausstellen. Sie können den Traum selbst nicht besiegen».

Sie schoss mit ihrem letzten Schrei der Wut von ihrem Platz und eilte aus der Burg, und der blutige Dämon sah ihr mürrisch nach und brach in böses und grausames Lachen aus.

Er drehte sich um und schaute auf das Feuer, das mit dem Zorn in seinen Augen blitzte.

«Die Mächte der Dunkelheit, die Mächte des Blutes, die Mächte der Hölle», flüsterte er, und sein wildes Flüstern verschmolz mit dem Zischen des Feuers.

Sie hörte seine Worte nicht, sie rannte schnell aus dem Schloss in die Kälte der dunklen Nacht. Sie fühlte sich böse um sich herum, wollte vor ihm weglaufen, aber sie wusste nicht, von welcher Seite es sie angreifen konnte. Sie sah sich um. Die Sommernacht war ruhig. Der Vollmond schien in den düsteren Himmel über der düsteren Burg und ihrem Felsen und beleuchtete alles mit seinem goldenen Licht.

Die Schönheit eilte den schmalen Pfad entlang, aber dornige Zweige kratzten sie sofort. Dickichte dorniger Zweige wuchsen auf ihrem Weg, wo vorher kein Schatten von ihnen war. Ihre Hände waren zerkratzt, und Blut sickerte von ihnen zum Saum ihres zerfetzten Kleides, aber sie rannte durch das Dickicht der Dornen, weiter und weiter von der blauen Hölle entfernt, die ihre Liebe und ihr Leben genommen hatte und jetzt mit dem Tod und sich selbst bedroht war. Die Dornen wurden immer dicker, ein ganzer Wald davon wuchs um einen kleinen Pfad. Er klammerte sich an ihre Haare, riss an ihrem Kleid und kratzte sich am Gesicht. Blutige Geister standen ihr im Weg, weinten, drohten, winkten und forderten ihre Rückkehr.

«Dreh dich um», rief der feurige Geist der blutigen Madeleine ihr zu, «schau, was deine Träume mir angetan haben, meine Schwester».

Sie rannte weiter, ohne die Schreie der Geister oder die zahlreichen Kratzer von den Dornen zu bemerken.

«Hilf mir, Emily», rief Madeleine ihr zu.

Sie drehte sich um. Der blutige Geist streckte seine Hände nach ihr aus und sie ging fast zu ihm, aber dann kehrte der Mond für einen Moment zu ihr zurück, der Geist desjenigen, den sie liebte und dessen Leben für immer durch ihre reine Liebe zerstört wurde.

«Lauf», flüsterte er ihr zu. Das Flehen spiegelte sich in seinem hübschen Gesicht wider, er liebte sie auch nach seinem Tod. Er hat sie nicht in einem Moment der Gefahr verlassen «Lauf, meine Liebe, lauf weg von der Klippe, und die Macht der Dunkelheit wird dich nicht mehr einholen können, ich bitte dich unser Kind zu retten. Lauf, dreh dich nicht um, Emily, lauf weg von der Kraft des Blutes über deine Seele».

Sein Ruf traf ihr Herz wie ein Blitz. Sie musste weglaufen, sie musste ihre letzte Hoffnung retten. Sie rannte schnell weg und lenkte die Dornen mit ihren Händen ab.

«Komm zurück zu mir, Emily», klang zurück, drehte sich aber nicht um. Nur wenn sie von der Klippe herunterkam, konnte sie wieder Freiheit von den Mächten des Bösen finden. Ihre Liebe stützte sie und die Hoffnung blieb in ihrem Herzen. Sie wusste, dass ihre Träume stärker sind als die Kräfte der Dunkelheit. Schreie, Geräusche — alles verschmolz in ihrem verängstigten Geist zu einem, aber sie hörte nicht auf. Je schneller sie sich von der verfluchten Burg entfernte, desto schwächer wurde die Macht der Dunkelheit über ihre Seele. Die Schreie hinter ihr, die blutigen Hände, die Dornen des Teufels — alles musste am Fuße der Klippe enden. Schließlich rannte sie zu ihm. Hier endete der Bergweg und damit die Macht der Dunkelheit. Sie atmete schwer und drückte sich gegen den Felsvorsprung. Ihr ganzer Körper stöhnte vor unerträglichem Schmerz, aber sie lebte, was bedeutet, dass die Hoffnung selbst bestehen blieb.

«Komm zurück zu mir, Emily», war immer noch von der Klippe zu hören, wo die tödlich blasse Madeleine in einem feurigen Kleid stand, aber sie konnte sie nicht mehr sehen. Müdigkeit fiel auf sie. Ihr schweres Atmen hallte über die Küste in der Nähe der Klippe und vermischte sich mit dem Rauschen des Meeres, das das müde Gesicht der Schönheit mit seinem Blau beleuchtete. Sie entfernte sich von der Klippe und versuchte, in der Dunkelheit der Nacht ein paar Schritte zu gehen, aber nur der alte Seefriedhof begrüßte sie mit seiner düsteren, gotischen Schönheit. Steinkreuze, düstere Gräber, unter ihnen, im ewigen Frieden des Todes, lag ihre Liebe. Ihre Geliebter war tot, der plötzliche Tod wurde ihm von den Mächten der Dunkelheit geschickt.

Langsam und krampfhaft hielt sie ihre Seite und erreichte die Mitte des Friedhofs. Tränen der Trauer und Verzweiflung strömten aus ihren schönen Augen, und die Schönheit fiel unwillkürlich vor dem einsamen Grab auf die Knie.

«Vergib mir, meine Liebe», flüsterte sie, vergib mir, wenn ich nicht gewesen wäre, wärst du am Leben gewesen, aber ich bin allein froh, dass du gestorben bist, bevor die Mächte des Bösen deine Seele berührt haben, und jetzt haben sie keine Macht mehr».

«Bist du dir da sicher?» Erklang dieselbe grausame, spöttische Stimme über ihr.

Sie schauderte überall bei dem Klang einer ihr so bekannten Stimme, und ihr vorsichtiger Blick lief schnell umher. Plötzlich packten kalte Hände mit langen scharfen Krallen sie und drückten ihre Schultern mit ihrem eisigen Gewicht und ihrer Kraft.

Sie schrie fast vor der plötzlichen Welle Schreckens, die zu ihrem Herzen kam.

Sie sprang auf die Füße und bemerkte, dass sie, kaum da raus, wieder in das Reich des Bösen eintrat, und diesmal hätte nichts sie von hier retten können. Sie hat ihre Liebe ruiniert, und jetzt ist die Stunde der Abrechnung gekommen. Sie hat auch ihr eigenes Leben ruiniert.

Sie versuchte, sich ihrem Feind zu stellen, aber eine Krallenhand mit ihrer unmenschlichen Kraft hielt ihre Schultern fest.

«Du bist immer noch so schön wie vor vielen, vielen Jahren. Die Zeit schont dich und dein Gesicht. Immerhin hat es immer noch so viel Adel, so viel Reinheit und unschuldige Schönheit. Dein Herz ist nicht der Zeit unterworfen, die Zeit dominiert dich nicht, weil dein Herz nicht das Herz eines Menschen ist, sondern das Herz des Traums».

«Du bist es wieder», brach sie aus. Zum ersten Mal seit vielen Jahren kehrte die Erinnerung an die Vergangenheit wieder zu ihr zurück.

«Ja, aus der Tiefe der Zeit», antwortete er», das Schicksal selbst hat mir geholfen, dich zu finden.

Sie schauderte und eine Krallentatze lief über ihr schönes Gesicht. Es gab kein Meer und keine Felsen mehr, nur noch Dunkelheit umhüllte die düsteren Kreuze und Emilys blondes Haar leuchtete in der Dunkelheit mit goldenem Feuer. Vorsichtig überflog sie alles, aber die Krallenhand drückte wie zuvor fest ihre Schulter und hinderte sie daran, sich umzudrehen.

«Du hast mich betrogen, Emily», flüsterte er, «und du warst eine von uns, aber dein Herz war in zwei Hälften geteilt, es wurde das halbe Herz eines Mannes».

«Ich will nicht mehr das böse Wesen der Nacht sein», kehrte der Mut zu ihr zurück und füllte ihre schönen blauen Augen mit Wut, was sie zur halben Drehung zwang. «Ich will nicht das sein, was du geworden bist, ich will nicht der Tod sein, ich will nicht böse sein.»

«Ja, deine Schönheit, das erlaubt dir nicht, das zu mögen, aber du hast mich betrogen, Emily, du hast dich in einen Mann verliebt, aber die Liebe kann deine Seele nicht vor der Macht der Dunkelheit retten, selbst wenn du die Schönheit eines Traums und eines menschlichen Herzens hast, aber du wurdest nachts geboren und du auch mein Kind, ein Kind aus Blut».

Sie standen, schwarze Dunkelheit und strahlendes Licht, böse und gut, Monster und Schönheit, ein schönes blondes Mädchen vor dem Hintergrund einer schrecklichen schwarzen Gestalt. Die Mächte der Dunkelheit jagten die schöne Prinzessin. Die blutigen Flammen der Hölle aus der unergründlichen Dunkelheit der Zeitalter verfolgten sie ihr ganzes Leben lang mit dem kalten Wind einer grausamen Legende.

Ein Gefühl von Schmerz, Leere und unerträglicher Traurigkeit erfüllte Emilys Herz, platzte in schrecklichen Verlusten, litt, schaffte es aber immer noch, einen Tropfen Freundlichkeit in sich zu behalten.

Bittere Tränen flossen aus den Augen der Schönheit, voller Trauer und Verwirrung, und doch gelang es ihnen, ihr Gesicht noch schöner zu machen und über das Unglück ihrer Liebe zu einem schönen Engel zu weinen.

«Ich habe nichts mehr zu trauern, Dämon», flüsterte sie unter Tränen, «du hast meine Träume gestohlen».

«Träume von Jugend, Prinzessin, das ist nur die Umkehr der Natur, grausam, böse, beraubend, wie das Leben. Du hast ihre Reize für dich selbst gekannt, aber du bist ein Traum, Emily, du hast die ganze Schönheit einer rücksichtslosen Welt verkörpert, für die die Menschen vergeblich mit einem gnadenlosen Schicksal plädieren. Du bist eine Schönheit und sogar auf Kosten des Leidens anderer. Hasst du dich dafür?»

«Nicht dafür», flüsterte sie, «weil ich durch den Willen des Schicksals ein Albtraum der Nacht geworden bin, wie du, eine düstere Kreatur des Bösen mit einer Seele voller Dunkelheit und Geheimnisse, die ewig nach Qual und Blut dürstet. Ich hasse mich und dich dafür, aber im letzten Moment der Reue meiner Seele bete ich zu dem Gott, den ich vergessen habe, die Prophezeiung der Hexerei zum Leben zu erwecken. Möge dein Tod dich endlich finden. Möge sie dich töten, wenn ich sterbe, träume. Maerlin, denk dran, sie ist dein Tod und dein Fluch, der trotz allem. wird wahr werden.

Seine bösen Augen leuchteten mit heftigem Feuer und lange Krallen sanken tief in die Schulter der Schönheit.

«Verdammt, Emily», zischte er, «verdammt deine Hexenschönheit. Du hast dein Herz verraten, bist ein Mann geworden und hast damit deine unsterbliche Liebe ruiniert. Du bist für immer mit mir verflucht. Wenn deine Tochter Maerlin dich nicht retten kann, kann sie es nicht. Sie trägt den gleichen Fluch, sie ist halb menschlich, halb ihre Seele gehört zum Ruf des Blutes. Nur sie kann mein Tod werden, aber das wird nicht passieren, sie wird heute in derselben Nacht wie du sterben».

Sie schauderte unwillkürlich. Ihr Tod stand vor ihr angesichts eines albtraumhaften Dämons. Sie wird sterben wie die feurige Hexe Madeleine, wie Tausende anderer Opfer des Dämons, wie die, die sie liebte.

«Emily», sagte er sanft und leidenschaftlich, und die Krallen der schrecklichen Hand gingen mit einer Blitzbewegung über den schneeweißen Hals des jungen Mädchens, und wie von einem scharfen Dolch blieb eine lange blutige Spur auf ihr.

Ein wilder Schrei unerträglichen Schmerzes durchbohrte die Stille des einsamen Friedhofs. Er wurde eine Prophezeiung und ein Fluch, der zur Qual verurteilte und ein blutiger Dämon, der neue Folterungen für Menschen erfand, aber nicht daran gewöhnt war, sich selbst zu leiden.

Dieser Schrei versprach, dass die Prophezeiung wahr werden würde und der grausame Dämon selbst schließlich durch die Hände eines schönen Traums sterben würde.

Die Schönheit fiel am Steinkreuz zu Boden. Ihr blondes Haar war über die kalte Erde verstreut und beleuchtete sie mit einer Art magischem Strahlen. Die Augenlider ihrer schönen Augen waren geschlossen. Eine schneeweiße Hand, die mit Blut bedeckt war, streckte sich am Kruzifix aus, wie der einzige Strahl reiner Schönheit in der Dunkelheit der Nacht und des Bösen.

«Es ist deine eigene Schuld, Emily», sagte der Dämon leise.

«Ich werde deine Tochter finden, der Ruf des Blutes wird mich zu ihr führen, und dann werde ich wissen, ob deine Prophezeiung wahr ist», flüsterte er. Es war sein Eid, ein Eid der ewigen Rache vom Bösen zur Schönheit selbst.

«Ich werde dich finden, Maerlin», wiederholte sich geheimnisvoll in der Dunkelheit des Nachtfriedhofs. Der Körper der Schönheit regte sich kaum in Todeskämpfen, der Wind des kalten Meeres brachte ihr bedrohliche Worte, und das war viel schrecklicher als jeder Tod. Die Augen des Dämons waren blutunterlaufen, als er diese subtile Bewegung sah, aber dann ertönten von der Seite des Meeres Schritte und ein lauter Schrei kam:

«Emily».

Das Geräusch von Schritten kam näher Hinter der Felsbiegung waren bereits deutliche Schritte zu hören, und die stattliche Gestalt eines jungen Mannes wurde sichtbar. Der kreuzförmige Griff seines Schwertes verkörperte den Kampf um das Leben und den unsterblichen Glauben. Der vorsichtige Blick des Dämons verwandelte sich in den Blick eines wilden Tieres, und in einem Moment stieg die dunkle Gestalt auf wie ein schwarzer Vogel, ein Falke des Todes, der auf das düstere Schloss zuflog.

Auf dem alten Friedhof kniete ein hübscher junger Mann vor einem sterbenden Mädchen. Schmerz in diesem Moment überwältigte sein Herz.

«Emily», flüsterte er und drückte eine eiskalte, schneeweiße Hand in seine Hand. In diesem Moment öffneten sich langsam die Augenlider der Schönheit, die im Todeskampf geschlossen waren.

«Du bist es», flüsterte sie kaum hörbar und bewegte mühsam ihre toten Lippen.

«Ich bin es, Emily», sagte er besorgt. «Du hättest nicht hierher kommen sollen, die Toten bleiben immer noch tot, und es besteht keine Notwendigkeit, dein eigenes Leben zu ruinieren».

«Nein», unterbrach sie ihn, «das war mein Schicksal, und es war unmöglich, sich vor ihr zu verstecken, nicht wegzulaufen. Ich frage nur dich, rette meine Tochter. Jetzt sind alle Kräfte der Dunkelheit in den Armen gegen sie. Sie ist in meinem Haus, nicht weit von der Küste entfernt. Bring sie da raus, nimm sie weg von diesen Felsen. Sie enthalten die schreckliche Kraft all des Blutes, das auf der Erde vergossen wird, ein blutiger Dämon wohnt in ihnen, der Tod selbst lauert in ihnen. Nehmen Sie meine Tochter von hier weg, retten Sie sie bitte. Nennen Sie sie Maerlin, ihr Schicksal ist es, der schönste Traum der Welt zu sein».

Der Blick drang tief in seine blauen Augen ein.

«Bitte», flüsterte sie.

«Ja», antwortete er, «ich werde sie Maerlin nennen».

«Niemals kann ein blutiger Dämon, kein anderer Teufel der Hölle ihr Schaden zufügen».

Sie nickte. Er wollte nicht gehen, und sie wusste das, sie wusste, dass Liebe in seinem Herzen war, auf die sie nicht antworten konnte. Jetzt starb sie und betete zu dem Gott, den sie lange vergessen hatte, und doch, wer war ihre letzte Hoffnung, ihr zu helfen. Sie glaubte fest daran, dass ihr Gebet ihr helfen würde, die schöne Maerlin zu retten, die alles Böse auf Erden töten könnte.

«Bitte, nimm Maerlin so schnell wie möglich von hier weg», sagte sie, «ich bete zu Gott, dass er dir hilft und dass er meiner Seele vergibt. Wenn meine Tochter überlebt, wenn sie das Böse zerstört, geben Sie ihr dieses Symbol, dass ihr Herz immer im Glauben an Gott bleiben soll, der mir vergibt».

Mit zitternder, kalter Hand streckte sie ihm ein kleines goldenes Kreuz entgegen.

«Möge sie sich niemals von ihm trennen».

Ihre kalte Hand drückte für einen Moment die Hand, die zu ihr ausgestreckt war. Die Augen der Schönheit schlossen sich zu einem endlosen Traum, aber ihre Seele blieb bei Gott, der vergab, und diese Hoffnung, die in seinem Herzen brannte, half ihm, den unerträglichen Schmerz zu überwinden, weil er wusste, dass sein eigenes Herz mit ihr in die Dunkelheit des endlosen Todes gestürzt war.

Die Winde des Meeres kehrten zu ihrem Gesicht zurück, der Frische des Lebens und der Reinheit des wahren Glaubens, die es schafften, ihre Seele vor der Macht der Dunkelheit zu retten und sie hier zwischen den magischen Felsen zum einzigen Symbol des Lichts zu machen. Er fuhr sich sanft mit der Hand über die Wange, wo eine Träne gefroren war, und berührte sanft ihre kalten Lippen mit seinen Lippen. Sie war wunderschön und er hätte sie für immer angesehen, wenn er nicht plötzlich ein seltsames Geräusch gehört hätte. Ein schwarzer Vogel mit einem melancholischen Schrei flog über das Meer, aber es war kein gewöhnlicher Vogel, im Rascheln seiner Flügel war das bedrohliche Flüstern des Todes selbst. Er war schwarz wie die Nacht selbst und seine Flügel versteckten eine zerstörerische Kraft, die kein Mensch besitzen konnte. Die Flammen der Hölle selbst schienen in seinen bösen Augen zu lauern. Roderick erkannte, dass er das Geräusch der Flügel des Todes selbst hörte, und er erkannte, dass ein blutiger Tod tatsächlich Blitzflügel hat. Sein Herz wusste auch, dass er jetzt nicht sterben sollte, egal wie sehr er wollte. Er musste auf jeden Fall am Leben bleiben, Emilys Tochter finden und retten.

Der Todesvogel hat ihn bereits angegriffen. Seine scharfen Krallen blitzten wie ein bedrohlicher Blitz in der Dunkelheit, seine Augen leuchteten vor Blut, und ein schriller Schrei brach aus seinem Stahlschnabel aus. Krallenreihen wie scharfe Schwerter blitzten noch einmal in der Dunkelheit und gruben sich so tief wie möglich in seine linke Schulter. Roderick schrie selbst fast vor Schmerz.

Er musste gewinnen, obwohl es unmöglich war, aber um Emilys willen war er bereit, alles zu tun. Schmerz durchfuhr seinen Körper und purpurrotes Blut sprudelte aus dem durchbohrten Fleisch.

«Emily», flüsterte er mit zusammengebissenen Zähnen, «hilf mir, Emily, meine Liebe, Gott hilf mir.»

Mit Gewalt riss er den geflügelten Dämon aus sich heraus, der sein Blut trank und sein gequältes Fleisch quälte, und zog ein funkelndes Schwert aus seiner Scheide.

Reflexionen des silbernen Lichts seiner Spitze fielen auf das schwarze Gefieder des düsteren Vogels, und es stieg hoch in den Himmel und begann kopfüber nach unten, um Rodericks Rücken eine Wunde zuzufügen.

Ein weiterer Moment, und er wäre tot gewesen, aber er schaffte es trotz der bösen Absichten des Vogels auszuweichen, und er selbst schlug sie so stark, dass er seinen verwundeten Körper mit Schmerzen durchbohrte. Jetzt spürte Roderick seinen Sieg. Das Rascheln der Flügel ließ nach, der feurige Blitz blutiger Augen quälte ihn nicht mehr mit ihrem tödlichen Blick, etwas schoss in der Dunkelheit hoch und ein wilder ohrenbetäubender Schrei hallte über den Friedhof, aber im nächsten Moment verschwand alles. Hier herrschte wieder Ruhe, aber es war eine bedrückende Stille, die die Gefahr ankündigte. Irgendwo hinter ihm war ein Geräusch zu hören, und Roderick drehte sich scharf um, hielt das Schwert fest in seinen Händen und war immer bereit zu kämpfen. Aber nirgendwo war etwas zu sehen. Dann tauchte wie aus der Dunkelheit eine große und düstere Gestalt in schwarzen Kleidern auf.

«Und du bist immer noch deinem Traum treu, junger Prinz», flüsterte das schwarze Monster mit böswilligem Spott, und seine blutigen Augen blitzten mit heftigem Feuer. Erst jetzt sah Roderick, dass die linke Schulter des grimmigen Dämons mit heißem Blut bedeckt war. Vor ihm stand sein schlimmster Feind, der Emily tötete. Roderick hasste ihn wie nie zuvor.

«Du bist mutig, denn du könntest wegen deiner traurigen Liebe hierher kommen, direkt hinter ihr», sagte der blutige Dämon mit derselben spöttischen Stimme, «aber jetzt bist du in meinem Besitz. Das gleiche Schicksal erwartet Sie wie Ihre schöne Emily. Wegen ihr sind bereits zwei Herzen tot: ihr unglücklicher Liebhaber und dein. Ich werde nicht zulassen, dass ihre Tochter mit meinem schönen Gesicht des Traums selbst noch viel mehr Leben ruiniert. Sie ist mein Tod, aber denk dran, Roderick, ich bin stärker als Gott, der sie gesegnet hat».

«Nein», flüsterte Roderick, «nein, ich weiß, wer du bist, du bist Dunkelheit, du bist böse, aber du bist nicht stärker als Gute, meine Liebe ist stärker als Dunkelheit, und die Kräfte des Lichts sind noch mächtiger als mein Gott. In der Tat, im Gegensatz zu Ihren schwarzen Wünschen, glaubt die Welt daran, es gibt Träume, es gibt Liebe, und ich glaube, dass ein von Gott gegebener Traum über Sie herrschen kann».

«Nein», der Feuerdämon lachte, «du musst heute mit ihr sterben, und ihre Tochter wird mit dir sterben».

Er sah Emilys Körper am Steinkreuz an und sein Blick brannte vor Blut. Roderick, der Emilys schönes Gesicht betrachtete, gewann neue Kraft.

«Du wirst mich niemals besiegen, Dämon», protestierte er.

«Also komm schon, versuche deinen Traum zu retten», ein bedrohliches Lächeln spiegelte sich in den Augen des blutigen Dämons wider.

«Ich werde sie retten», rief Roderick und rannte von diesem teuflischen Ort weg, wo er für seine letzte Hoffnung Erlösung finden wollte, aber lange Zeit hinter ihm ertönte das Lachen eines blutigen Dämons.

«Lauf», flüsterte der Dämon, «versuche deine Träume zu fangen und zu retten, aber ich werde trotzdem gewinnen».

Er ging zu Emilys Leiche und stellte sich neben ihr. Er sollte die Welt der Schatten beherrschen, aber es lag nicht in seiner Macht, die ewige Liebe zu töten. Sie lag auf dem kalten Boden, schön, rein, leicht wie zuvor in ihrem Leben und noch schöner als damals. Aber er wollte dem Charme ihrer Schönheit nicht erliegen.

«Du bist wunderschön, Emily», flüsterte er, «aber du bist tot, wie deine Tochter sein wird. Ich hasse Liebe und verachte die Träume der Menschen. Ich bin stärker als das Schicksal, und indem ich sie töte, werde ich dir beweisen, dass ich der Stärkste von allen bin. Dies ist mein Eid und alle Mächte des Bösen zu meiner Hilfe kommen lassen».

Sein Blick blitzte wieder mit Feuer und er streckte seine schwarzen Arme als Zeichen seiner Stärke aus.

«Ich werde jeden zerstören, der mir in die Quere kommt, sogar mein eigenes Herz», rief er. «Ich werde dich töten, du bist tot, Maerlin».

Dieser verrückte Schrei hallte entlang der gesamten Küste wider, und die magischen Felsen selbst schienen vor dem Hass und der Wut, die ihn erfüllten, zu schaudern.

Währenddessen rannte Roderick schnell die Küste entlang zu einem einsamen Haus. Er sollte sein Gelübde erfüllen, aber immer noch hinter sich hörte er das schreckliche und blutige Lachen des Dämons. Roderick floh mit einem gezogenen Schwert in der Hand, er war bereit, jede Gefahr abzuwehren, er wusste, dass jetzt alle Mächte des Bösen gegen ihn aufstiegen. Ihm half eine aufrichtige Liebe zur schönen Emily. Auch wenn sie selbst gestorben ist, aber die Liebe zu ihr wird in seiner Seele, in seinem Herzen und in sich selbst leben. Er musste sein Gelübde an Emily halten, ein Gelübde, um die Mächte der Dunkelheit um jeden Preis zu besiegen und ihre Tochter Maerlin zu retten. Roderick war bereit, seinen Eid auch auf Kosten seines Lebens in Erinnerung an seine Liebe zu halten. Ein Gedanke trieb ihn entlang der Sandküste vorwärts, vorbei an den magischen Felsen, der Hexenburg und den in ihnen verkörperten Mächten des Bösen. Trotz allem und trotz aller Mächte des Bösen, die ihn zerstören wollten, musste er gewinnen, er musste zu einem einsamen Haus am Meer gelangen, bevor der Dämon dort hinabstieg. Ein schwarzblütiger Nebel lag auf dem Boden, und vor dem Blick des müden Roderick erschienen die düsteren Opfer des Vampir-Teufels, der nach ihrem Tod seine freiwilligen Anhänger wurde. Als Roderick ihr verrücktes und schreckliches Gesicht sah, war er froh, dass Emily das nicht passiert war. Ein blutiger Geist einer Feuerhexe stand ihm an den Felsen der Hexe im Weg. Ihre wilden Augen starrten Roderick direkt an. Ihr tödlich blasses Gesicht war wie eine schneeweiße Maske, die mit einem räuberischen Grinsen in der Dunkelheit leuchtete.

«Komm zu mir», rief sie Roderick zu und streckte ihm ihre langen Arme entgegen.

Ihr Anruf ließ den Prinzen noch schneller rennen. Er sammelte all seine letzte Kraft und versuchte, weder die blutigen Visionen noch den Hexennebel zu bemerken. Seine eigene Müdigkeit bemerkte er jedoch nicht.

Schließlich endete der Ring der Felsen und damit endete ihre magische Kraft.

Nur ein bisschen, und er wird dort ankommen. Roderick sah eine Gabelung auf drei Straßen, von denen eine zum Meer, eine zu den Felsen und die dritte zu Emilys Haus führte.

Wo die Straßen in verschiedene Richtungen auseinander gingen, gab es ein Steinkreuz.

Roderick blieb unwillkürlich stehen, um zu sehen, was in kleinen Buchstaben darauf geschrieben war, die tief in den Stein schnitten. Für einen Moment schien es Roderick, dass ein schwarzer Vogel am Kreuz saß und nach wie vor nach seinem Blut dürstete. Anstelle eines Vogels aus der Dunkelheit, der auf dem Boden kroch, erschien jedoch ein riesiger schwarzer Wolf mit denselben blutigen Augen, die mit magischem Feuer in der Dunkelheit leuchteten.

Roderick konnte seinem Sprung ausweichen und befand sich auf einer anderen Straße. Er ging mutig die mysteriöse Straße entlang, und nichts konnte ihn aufhalten. Jetzt verwandelte sich die Straße in einen zähflüssigen Sumpf, dann klammerten sich die Zweige der Waldbäume an ihn und zerrissen seine Kleidung, dann streckte jemand aus der Dunkelheit des Waldes die Hand nach ihm aus.

Hinter den Bäumen war bereits eine Lücke aufgetaucht, an einem kleinen See befand sich Emilys Haus.

Die Wurzel des Baumes wickelte sich um Rodericks Füße und als er unwillkürlich fiel, ließ er sein Schwert fallen. Die Erde öffnete sich und vor dem Hintergrund von Feuer und Dunkelheit zeichnete sich deutlich die Silhouette eines blutigen Teufels ab. Im allerletzten Moment gelang es ihm, vom Boden aufzuspringen, bevor er in die Tiefen der Hölle fiel. Sobald er sein Schwert hob, war alles wieder ruhig.

«Oh mein Gott», sagte Roderick und hielt das Schwert fest in seinen Händen. Erst jetzt wurde ihm klar, dass der Boden um ihn herum von menschlichem Blut durchtränkt war, Blutflüsse hier verschüttet waren, aber Roderick wusste, dass Emilys Tochter noch lebte.

Plötzlich hüllte wieder etwas seltsame Dunkelheit alles ein, und in seinem nebligen Leichentuch auf einem riesigen Stein in der Nähe des Hauses erschienen die klaren Umrisse einer schlanken Gestalt, die in einem wunderschönen dunkelroten Kleid darauf saß.

Oder eine Besessenheit oder vor Roderick wurde Emily auf einem Stein auferweckt. Roderick erstarrte wie verhext. Leben und Tod spielten keine Rolle mehr. Jetzt existierte für ihn auf der ganzen Welt nur eine Vision einer blonden Schönheit.

Er bewegte sich nicht, aber er konnte seine verblüfften Augen nicht schließen, und nur seine taub gewordenen Lippen, die ihm kaum gehorchten, konnten flüstern:

«Emily».

Sie seufzte schwer, als würde ein bitteres Schluchzen aus ihrer schmerzhaften Brust platzen, aber sie hob nicht die Augen, um ihn anzusehen, sie wusste, dass er da war.

«Roderick», sagte sie und obwohl es ihre schöne, klangvolle Stimme war, schien es jetzt, dass sie überhaupt nicht von ihr kam und überhaupt nicht das gleiche Leben hatte.

«Roderick», wiederholte sie erschrocken, und ihre blassen Lippen bewegten sich seltsam in einem schwachen Anschein von Flehen, aber ihr schönes Gesicht blieb das Gesicht einer Marmorstatue.

Sie schüttelte den Kopf wie in einem Traum. Ihre Augen blitzten für einen Moment mit einem hellen, blendenden Licht unter den gesenkten schwarzen Wimpern.

«Es gibt ein Königreich der Dunkelheit, und die menschliche Liebe kann es nicht brechen», sagte Emily leise. «Wie kannst du mich dort lassen, wie kannst du beim ersten Ansturm der Hexerei da raus, vor dem du geschworen hast, Maerlin zu beschützen, aber der Traum braucht keine Hilfe von irgendjemandem».

Für den überraschten Roderick schien es vielleicht nur, dass Emily in den letzten Worten eine böswillige Notiz abrutschte, die er irgendwo zuvor gehört hatte, sich aber nicht erinnern konnte, wo.

«Ich verstehe nicht», flüsterte der Prinz, aber Emily unterbrach ihn mit einer leichten Bewegung.

«Komm zu mir», flüsterte sie, «vergiss alles, verlass mich nicht». Roderick, der nicht wusste wie, aber gegen seinen Willen und seinen gesunden Menschenverstand, näherte sich ihr unwillkürlich.

«Komm», es klang wieder in der Stille, «verlass mich nicht».

Eine schneeweiße Hand, die immer noch regungslos auf dem Stein lag, streckte nach ihm aus. Roderick nahm fast die ausgestreckte Hand, berührte fast ihre Schulter und wollte sie beruhigen.

«Emily», sagte er und streckte bereits die Hand nach ihr aus.

Sobald er ihre Schulter berührte, traf ein leuchtender Blitz sie und traf mit der scharfen Klinge eines Messers seine Handfläche, was ihn zwang, seine Hand zurückzuziehen, entlang derer Blut aus einer riesigen Wunde floss.

Roderick starrte Emily bestürzt an, aber es war nicht mehr sie, sondern ein Monster, das von einem blutigen Dämon erschaffen wurde.

Mit einer Blitzbewegung hob Roderick das gefallene Schwert vom Boden und rannte vom Monster weg. Er rannte ins Haus und befand sich in einer völlig anderen Welt, die die Erinnerung an Emily bewahrte. Der Prinz befand sich in einem langen Korridor mit vielen Türen. Roderick dachte, Emily würde ihn zu einem von ihnen rufen. Roderick berührte kaum den Griff dieser Tür, und sie öffnete sich sofort langsam, wie von einem Windstoß der Hexerei. Roderick erstarrte erstaunt an der Schwelle der großen dunklen Halle. Das erste, was der Prinz in der Halle sah, war ein wunderschönes Porträt über einem alten Kamin. Roderick würde ihn überall erkennen. Emilys schönes Gesicht sah ihn aus den Tiefen des Bildes lebendig an. Wenn Roderick nicht gewusst hätte, dass sie tot ist, hätte er wahrscheinlich gedacht, dass sie jetzt selbst vor ihm steht.

Roderick näherte sich unwillkürlich dem Porträt und spähte in ihr Gesicht. Es versteckte eine Art Geheimnis, das nicht mehr bei der echten Emily auf dem Friedhof blieb. Dieses Mysterium wird nun wie durch Zauberei vollständig auf das Porträt übertragen und verleiht dem Gesicht der Schönheit einen halb mysteriösen, halb bedrohlichen Ausdruck.

Die Schatten des Bösen, die die reuige Seele verlassen hatten, lebten weiterhin im Porträt und warfen ihr bedrohliches Spiegelbild auf ihr schönes Gesicht. Plötzlich teilten sich Emilys Lippen langsam zu einem bedrohlichen, geheimen Lächeln. Ein Zittern durchlief Rodericks ganzen Körper in einer zitternden Welle, und vielleicht war es ein Schreck bei dem Gedanken, dass der Teufel wieder Emilys Seele in Besitz nehmen könnte. Ein plötzlicher Anruf kam von hinten.

«Roderick».

Er drehte sich schnell um. Wieder stand die schöne Emily vor ihm und lächelte geheimnisvoll. Roderick wandte seinen Blick dem Porträt zu, und ein Lächeln voller höllischer Übel verbrannte seinen Blick. Plötzlich hörte Roderick aus den Tiefen des düsteren Raums den leisen Schrei eines Kindes, der ihn wieder ins wirkliche Leben zurückbrachte. Emilys Vision, teuflisches Lächeln — alles verschwand, und nur dieser heilsame Schrei blieb übrig und rief ihn zu sich.

Roderick zuckte unwillkürlich vor Weinen zusammen, jetzt, wo die teuflische Vision verschwunden war, konnte er sich erinnern, wer er war und warum er hierher gekommen war.

Roderick ging schnell dorthin, wo der Körper eines weinenden Kindes wie ein heller Stern in der Dunkelheit der großen Halle leuchtete. Roderick nahm das Baby in die Arme. Das Kind war so schön wie der Traum selbst.

Plötzlich fegte eine Welle des Terrors durch Rodericks Körper und ließ ihn sich umdrehen. Eingehüllt in einen Nebel der Dunkelheit stand ein blutiger Dämon, der aus der Dunkelheit hervorgegangen war, vor ihm, und seine feurigen Augen leuchteten mit einem heftigen triumphierenden Feuer.

«Gib sie mir», befahl er, «gib mir Maerlin».

«Nein», antwortete Roderick fest und sah dem blutigen Dämon kühn in die Augen. «Auf keinen Fall auf der Welt», wiederholte er kühn und drückte das Kind fest in seine Arme.

Mut und Furchtlosigkeit wurde ihm von seinem Gelübde Emily gegeben.

Der Dämon kicherte.

«Du denkst, du hast mich besiegt», sagte er, «aber du liegst falsch, ich brauchte dich, also bist du noch am Leben. Du hast mich hierher gebracht, nach Maerlin, du hast mich hier reingelassen, du hast ihr den Weg für mich geöffnet. Jetzt kann ich euch beide töten, aber ihr könnt trotzdem gerettet werden. Ich werde dich gehen lassen, gib mir nur Maerlin».

Er streckte ihm die krallenförmigen Hände entgegen, die mit dem Blut vieler Menschen bedeckt waren, aber Roderick zögerte keinen Moment.

«Gib es mir», wiederholte der Dämon.

«Und vergiss deine Liebe», Roderick sah dem Monster direkt in die Augen.

«Ich habe keine Angst vor dir», flüsterte er. «Egal was, ich werde meinen Eid halten und am Ende wird dein Schicksal dich finden.

«Deine Liebe war auch nur ein Traum, der dich neckte, und aus Dankbarkeit für die Qual bist du ihr treu», erklang die verlockende Stimme des Teufels in der Dunkelheit.

«Jetzt räche dich an diesem Traum, der dir nicht Liebe, sondern ewiges Leiden und Leid gab, hilf mir, sie zu töten, gib uns beiden Befreiung».

Er überzeugte, aber seine Rede konnte Rodericks Willen nicht unterdrücken. Der Prinz packte Emilys Kind fest in seinen Armen, wie der letzte Funke des Lebens.

«Nein», sagte er fest, «ich habe keine Angst vor dir, Dämon. Lass die ganze Welt bei dem bloßen Klang deines Namens schaudern, aber es wird keine Angst in mir hervorrufen. Ich habe Emily geliebt und ich liebe immer noch. Möge mein Hass auf dich helfen, das Schicksal dich zu töten».

«Gib sie mir», schrie der Teufel fast und näherte sich langsam Roderick.

«Nein», sagte der Prinz noch fester.

«Nun, dann versuche sie zu retten», sagte der blutige Dämon mit demselben grausamen Spott, «beweise deine unsterbliche Liebe.

Roderick sah nicht mehr in die unmenschlichen Augen, die von Blutrausch getrübt waren, sondern drückte das Kind fest in seine Arme und eilte schnell von dem mysteriösen Haus weg, in dem Dunkelheit des Bösen und Mysterien über dem Licht herrschten.

Er rannte aus dem Flur, ohne auch nur das schöne Porträt von Emily anzusehen, deren wundervolles Gesicht in diesem Moment durch ein bedrohliches Lächeln verzerrt wurde.

Roderick rannte schnell die schmalen Stufen der Treppe hinunter, aber plötzlich, ganz am Ende, sah er auf Geheiß von etwas Unverständlichem auf und sah sie wieder, Emily.

«Emily», platzte Roderick heraus. Er war bereit zu vergessen, dass es der Geist der Dunkelheit war, der Geist eines blutigen Dämons. Das einzige, was er jetzt wollte, war, für immer bei Emily zu bleiben.

«Gib es mir», mit einer Stimme ähnlich einem traurigen Stöhnen, flüsterte Emily und streckte ihm die Hände entgegen, «gib mir meine Tochter».

Nur ein paar Schritte trennten ihn von ihr, und in diesem Moment bemerkte Roderick, dass Emilys Hände mit Blutströmen bedeckt waren.

«Nein», sagte Roderick.

Die Silhouette eines blutigen Dämons blitzte in Emilys schönen Augen auf, aber Roderick rannte an ihr vorbei und eilte aus dem Haus.

Roderick lehnte sich an die Wand und drückte das kleine Kind fest an sich. Er liebte sie bereits so sehr wie jeden anderen auf der Welt, ein wunderschöner Traum mit Emilys Gesicht und Seele.

«Roderick», plötzlich war es nicht weit von ihm zu hören. Wieder erschien die Silhouette der schönen Emily vor ihm.

«Komm zu mir».

Dann ertönte eine andere hasserfüllte Stimme:

«Du gehörst für immer zu ihr, und sie wird dich zerstören, denn jetzt ist ihre Schönheit aus der Dunkelheit geboren».

«Nein», konnte Roderick nur zurückflüstern, obwohl Emilys wunderschönes Bild bereits alle seine Gedanken mit einem Schleier aus tiefem Nebel verdeckte. Er beherrschte sich nicht mehr, alle seine Gefühle, alle seine Handlungen, Gebete, alle seine Träume waren in diesem schönen Bild bereits der Dunkelheit untergeordnet. Er war bereit, zu ihr zu eilen, alles zu vergessen und sich den Armen des Todes selbst hinzugeben, wenn nur der blutige Tod ihr Gesicht hätte.

«Emily», flüsterte er.

Er war bereits bereit, sich vollständig den Mächten des Bösen zu ergeben, aber plötzlich war es hinter ihm zu hören:

«Roderick».

Der Klang dieser Stimme brachte ihn plötzlich aus der Welt der dunklen Träume in das gewöhnliche menschliche Leben zurück.

Der Prinz drehte sich unwillkürlich schnell um.

Vor ihm stand ein schönes Mädchen, so schön wie die Geister der Zauberfelsen, aber im Gegensatz zu ihnen freundlich, sympathisch und offen.

«Clara», sagte Roderick und versteckte seine Müdigkeit.

Er sah ein süßes Gesicht an, ähnlich dem von Emily, aber so unerbittlich anders als es. Einer war die Verkörperung der Reinheit, der zweite war eine verführerische Zauberin, eine Sirene, die seine Seele für immer gestohlen hat. Die schwarzhaarige Clara war die sehr gute, ewige Dunkelheit von Emily. Eine war Unschuld, die andere böse. Eine war eine Schönheit mit goldblonden Haaren, ein Symbol für einen sauberen Tag, obwohl ihre Seele von einer ewigen Dunkelheit des Geheimnisses bedeckt war. Die Flamme der Nacht selbst brannte in den schwarzen Haaren der anderen, aber in ihrem Herzen war nicht einmal ein Tropfen mysteriösen Bösen, der Emilys Seele überwältigte und vollständig in die Dunkelheit verkauft wurde. Trotzdem waren sie immer echte Schwestern, obwohl die Seele einer von ihnen offen und rein war und die andere von der ewigen Dunkelheit verborgen war.

Roderick, der verzweifelt und nicht bereit war zu glauben, dass Emily nicht mehr lebt, schloss für einen Moment die Augen, und nur Claras sanfte Stimme weckte ihn wieder und zwang ihn, aus seinen Träumen aufzuwachen.

«Ich weiß nicht, warum ich hierher gekommen bin», sagte Clara leise, «aber ich habe das Gefühl, Emily braucht Hilfe.

«Das ist richtig», flüsterte Roderick.

Er wusste, dass dies seine einzige Hoffnung war, Maerlin zu retten, bis eine Vision von Emily ihn dazu brachte, seine Seele der Dunkelheit zu geben, und er war bereits nahe daran. Der blutige Dämon wusste, dass er ihn verletzen konnte und er war dabei, seinen letzten vernichtenden Schlag abzugeben, dem Roderick nicht länger widerstehen konnte.

Er näherte sich Clara, und jetzt standen sie zusammen vor dem Hintergrund des alten Hauses, dem Grab der Geister.

«Nimm Emilys Baby», sagte Roderick, «bring sie so weit wie möglich hier raus. Hier herrschen das Böse und der Tod, die auf dich warten, wenn du mindestens einmal hier auftauchst. Du kannst es schaffen, kannst du sie retten?»

Er sah Clara hoffentlich in die klaren und offenen Augen.

«Ja», antwortete sie, «ich werde sie so weit wie möglich von den verdammten Zaubersteinen entfernen. Das wollte Emily, und das heißt, ich muss es tun, ich muss ihr den Namen des Traums selbst geben».

Sie sah Roderick mit Schmerzen in den Augen an.

«Ich weiß, dass Emily gestorben ist», sagte Clara, «schließlich ist nicht nur dein Herz mit ihr gestorben, sondern auch ein Teil meiner Seele. Ich weiß, dass du Emily geliebt hast und mich nie geliebt hast, aber ich beschuldige dich nicht dafür. Ich habe sie selbst geliebt, obwohl sie mein eigenes Leben ruiniert hat. Es war unmöglich, eine solche Schönheit wie sie nicht zu lieben».

«Du siehst ihr so ähnlich», sagte Roderick und spähte bereits in das schöne Gesicht, das mit dem Schatten der Traurigkeit bedeckt war, «aber du bist nicht sie».

«Ich weiß», flüsterte Clara mit der gleichen Traurigkeit, «ich weiß alles».

«Wirst du Emilys Tochter retten? Versprich mir».

«Ich verspreche es», sagte sie langsam, «ich werde sie so sehr lieben, wie ich kann. Ich werde es Maerlin nennen, ein Traum».

«Aber wird es Glück in Ihrem Leben geben?» Roderick sah Clara zum letzten Mal an, ein entfernter Schmerz blitzte in seinen Augen auf.

«Geh weg», fragte er, «je früher, desto besser und egal wo, die Hauptsache ist, dass du schnell hier abreast».

Er hielt ihr langsam das Kind hin und sie nahm es.

«Geh weg», wiederholte Roderick und rief erneut, «geh weg, geh weg, Clara, rette Maerlin. Wenn ich nur daran denke, sie von hier wegzubringen, kann ich Frieden finden. Ich muss sterben, Clara, ich kann nicht ohne Emily leben, und du hast noch ein ganzes Leben vor dir, ebenso wie das Leben desjenigen, der dir in diesem Nebel der Zeit Licht geben wird und jetzt gehst».

Clara wusste, dass sie jetzt ein für alle Mal gehen musste. Sie liebte, aber ihre Liebe wurde nicht erwidert. Die schöne Emily hat ihr Glück für immer mit ihrer Schönheit getötet, aber sie liebte sie und ihr Kind von ganzem Herzen. Sie musste Maerlin retten, sie musste sie hier rausholen. In den Tiefen ihres Herzens wusste sie jedoch, dass die Erinnerung an die Vergangenheit für immer in ihrer Seele bleiben würde, ohne sich selbst eingestehen zu wollen.

Jetzt war Roderick allein, er packte fest den Griff seines Schwertes, aber diesmal konnte gewöhnlicher menschlicher Stahl die gnadenlose Kraft der Hexerei besiegen.

Roderick war wachsam, ein schwarzer Vogel flog mit einem wilden, seelenzerreißenden Schrei am dunklen Himmel vorbei. Plötzlich gab es ein Rascheln hinter Rodericks Rücken, das ihn dazu brachte, sich sofort umzudrehen. Wieder stand Emily nicht weit entfernt vor ihm.

Leben und Tod haben jetzt ihre Bedeutung für ihn verloren, und nur es, verführerisch und schön, das Bild von Emily bleibt.

«Roderick», flüsterte sie, «möge der Tod uns für immer vereinen, möge sie uns nicht leugnen, was das Leben geleugnet hat. Es ist eine wundervolle Welt, meine Liebe, eine Welt des Blutes, eine Welt des Todes, aber es kann dir einen kostbaren Moment ausgewählten Glücks geben».

Der Griff des Schwertes rutschte Roderick unwillkürlich aus der Hand, als er sich Emily näherte. Er konnte nicht länger widerstehen, nur die Vision, die der Dämon der Nacht geschaffen hatte, befahl ihm jetzt vollständig, all seine Gedanken, Gefühle, Träume.

«Du gehörst jetzt mir», kam die triumphale Stimme des Dämons.

Der Prinz hörte ihn nicht.

«Ja», sagte Roderick. «Ja. Emily. Trotz allem liebe ich dich für immer allein. Auch wenn ich es nicht mit einem einzigen Wort verraten habe, appelliere ich jetzt an deine unsterbliche Seele, höre mich, Emily. Der Herr hat dir vergeben, also lass ihn diese Vergebung auch mir senden. Ich werde immer zu ihm darüber beten, denn jetzt bitte ich Sie, die Bitte meines Herzens zu hören.

Für einen Moment leuchtete etwas Offenes, Reines und Unschuldiges in Emilys Augen. Das Böse klärte ihr Gesicht. Vielleicht war es für einen Moment wirklich Emilys Seele, die den Geist des Alptraumdämons aus seinem Bild verdrängte.

«Emily», flüsterte Roderick.

Dieses Bild liebte Roderick sein ganzes Leben lang, damit war er bereit zu sterben, so schön, heimlich und selbstlos von ihm geliebt. Emily kehrte für einen wundervollen und blendenden Moment des Glücks vom Tod zum Leben zurück, und jetzt leuchtete Reue in ihren Augen, fast Tränen bitterer Freude, mit denen sie Roderick ansah, standen in ihnen.

«Sei für immer bei mir», flüsterte sie.

Plötzlich hallte der bedrohliche Schrei eines höllischen Vogels über den trostlosen Raum.

Mitleid und Mitgefühl blitzten über Emilys schönes Gesicht, bevor sie ebenso unerwartet wieder in der Dunkelheit verschwand. wie es erschienen war, aber das Königreich des Todes konnte für einen Moment nicht ohne das Böse auskommen, und Roderick wusste es.

Noch bevor er Zeit hatte, sich zu erholen, erschien in der Dunkelheit der Nacht wieder ein blutiger Dämon.

«Du hast deinen Tod gesucht», zischte er, «und du wirst es bekommen».

Roderick hatte kaum Zeit, sein Schwert zu ergreifen, bevor die Strahlen eines seltsamen Glühens ihn fast mit der Spitze seines Blitzes durchbohrten. Da war eine Wunde an seiner Schulter.

Er wusste, dass er in diesem Kampf nicht überleben würde, aber er wollte nicht aufgeben.

«Ich werde dich töten, Dämon», flüsterte er, «und jetzt kann mich nichts mehr aufhalten».

Mit einem Blitzschlag trieb Roderick sein Schwert bis zum Griff in das Herz des Dämons, und Blut strömte aus ihm heraus, aber der Teufel lebte noch. Er zog das Schwert des Prinzen mit seiner Krallenpfote aus seinem Herzen und stürzte sich sofort in Rodericks Schulter.

«Genug», sagte der Dämon, «Sie und ich haben genug von den Spielen des Todes und der menschlichen Siege. Du musst sterben, wie Emily starb und wie ihre Tochter stirbt.

Wahrscheinlich hat die Kraft der Liebe für einen Moment das gespenstische Bild von Emily an den Prinzen zurückgegeben.

«Geh weg, verschwinde schnell hier», flüsterte sie und ihr Gesicht spiegelte denselben intensiven Schmerz, dasselbe Leiden, dieselbe Qual wie in Rodericks Herzen wider.

«Ich kann nicht», antwortete er, «jetzt werde ich für immer bei dir bleiben, und es spielt keine Rolle, dass ich damit meine Seele dem blutigen Tod überlasse».

Er sah Emily wieder an und sie gab ihm den letzten Todeskuss.

Feuer loderte um ihre Figuren und in seinen Flammen verschwanden sie beide.

Clara schaute mit Traurigkeit und herzzerreißender Sehnsucht von weitem auf das höllische Feuer, wo jetzt auch ihr eigenes Herz brannte. Sie sah aus wie ein Traum, aber sie war kein Traum, sie liebte und sie wollte lieben, aber sie wurde nie geliebt. Die schöne Emily nahm ihr Glück, ihre Träume, ihre Liebe für immer weg.

Sie liebte Roderick und gleichzeitig Emily, die ihr ihre Liebe nahm. Sogar jetzt liebte sie ihre Tochter als ihr eigenes Fleisch und Blut, und sie wusste, dass sie sie retten und vor allem Bösen und allen Mächten der Dunkelheit schützen konnte.

Ja, sie wird sie von hier wegbringen und alles vergessen, und sie wird in der Lage sein, den schönen Maerlin zu retten, sie wird ihr helfen, ein Traum zu werden, und diese einzig mögliche Liebe in ihrem Leben, voll von Verrat und Täuschung, die sie erlebt hat, wird Sühne für all die Qualen, die sie verfolgen, und vielleicht wird es echtes Glück geben.

«Wir werden hier abreisen, Maerlin», flüsterte Clara, «die Mächte des Bösen werden dich niemals finden können, wir werden sie für immer besiegen».

Clara schauderte unwillkürlich, versuchte ihr Schluchzen einzudämmen und schaute auf das Feuer.

Ja, ihre Liebe brannte in der Flamme dieses Feuers aus, und es gab keine Möglichkeit, das Glück zurückzugeben.

Das Gefühl des großen Verlustes hat Klara seitdem nie mehr verlassen.

Die Augen des blutigen Dämons, der vor heftiger Bosheit brannte, schauten auf die Flamme desselben Feuers. Er flüsterte:

«Ich werde nach dir suchen, Maerlin, dein Herz wird dich zu mir führen, deine Seele gehört für immer dem Tod, und die Träume deines Herzens werden dich ihr geben.

Die Zeit floss unaufhaltsam und nahm alle neuen Momente, Tage, Monate, Jahre in die ewige Unsterblichkeit mit. Das Feuer der verrückten Augen des blutigen Dämons vermischte sich mit der Legende der Vergangenheit. Es war bereit, sich jeden Moment zu zeigen, aber es verblasste unaufhaltsam in der Erinnerung. Nicht nur die Zeit zerstörte die Erinnerung an die Vergangenheit, sondern das menschliche Leben selbst wollte die Erinnerungen an das Böse zerstören.

Über dem lodernden Feuer eines schönen Kamins am Ende der riesigen Halle hing ein bezauberndes Porträt voller endloser Magie der Schönheit, und das Licht eines schwächenden Tages, der die Halle kaum durchbrach, erfüllte sie mit unerklärlichen Geheimnissen.

Zwei Personen standen im Raum und schauten schweigend auf das wundervolle Gesicht, das auf dem mysteriösen Porträt abgebildet war, ohne es zu wagen, den Befehl auszuführen und ihn zu zerstören.

«Ist das ein Porträt?» Sagte einer der Diener und sprach ein schönes blondes Mädchen an, das allein mitten in einem verlassenen Raum stand, aber nicht näher an das schöne Porträt heran wollte, sondern es nur aus der Ferne betrachtete.

Sie sah der Schönheit im Porträt sehr ähnlich. Nur ihr ganzes Aussehen strahlte Güte aus, und Grausamkeit wurde in der bedrohlichen Tiefe ihrer schönen Augen gelesen.

«Verbrenne es», befahl sie, aber jedes Wort wurde ihr mit unglaublicher Schwierigkeit gegeben. «Verbrenne es».

Ohne einen Tropfen Bedauern rissen die rücksichtslosen Diener das Porträt eines schönen jungen Mädchens von der Wand und warfen es ins Feuer. Das Bild flammte mit einer hellen Flamme auf und es berührte für einen Moment das schöne Gesicht der Hexe mit seinem Licht.

Eine Träne rollte über das Gesicht der jungen Schönheit, aber dann fiel eine schneeweiße Hand in einer Geste des zärtlichen Mitgefühls und der Unterstützung auf ihre Schulter, und die Schönheit berührte sie mit derselben Liebe.

«Was soll ich tun, Clara?» Flüsterte sie kaum hörbar.

«Vergiss alles», antwortete Claras leise Stimme.

«Vergiss alles, Maerlin», wiederholte sie, «jetzt ist es egal».

Das Porträt der schönen Emily brannte bereits im Feuer, und ein Teil des Bösen, das in dem Porträt verkörpert war, brannte damit.

«Ich möchte so schön sein. wie sie», sagte Maerlin.

Sie wusste noch nicht, dass das Schicksal ihr darauf vorbereitete, um ein Vielfaches schöner zu sein als ihr eigener Traum.

Die Wellen schlugen gegen das Ufer in der Nähe der wilden Felsen. Es war ein anderes Meer und andere Felsen, Clara nahm Maerlin von der Hexenburg und dem Königreich des Bösen weg.

Clara stand auf einer hohen Klippe am steilen, verlassenen Ufer.

Weder Zeit noch Tränen konnten ihr schönes Gesicht verändern, keine einzige Falte war auf ihrem noch jungen Gesicht zu sehen. In ihren schwarzen Haaren war nicht einmal eine graue Strähne.

Sie blickte traurig auf das Meer hinunter, so schön, fern und tödlich hier oben auf der Klippe.

Ein kalter Wind wehte vom Meer und trieb die eisigen Wellen der Flut an. Claras Hände drückten sich unwillkürlich gegen ihren Körper und versuchten sich warm zu halten.

«Deine Träume sind tot, Clara», flüsterte eine Stimme voller Böses hinter ihr, «die Erinnerung an sie hat mich in deiner Erinnerung wiederbelebt, deine Erinnerungen haben mich hierher gebracht».

Sie zuckte kaum zusammen, als sie seine Stimme hörte, drehte sich aber nicht einmal um, weil sie bereits wusste, wer vor ihr stand.

«Warum bist du zurückgekommen», sagte sie und unterdrückte ihren Zorn, «warum bist du hierher gekommen, dieser Ort gehört dir nicht, in diesen Felsen steckt keine Magie deiner Hexerei».

«Kräfte der Dunkelheit sind überall vorhanden, sie müssen nur durch menschliches Übel, Trauer oder Schmerz geweckt werden. Sie werden noch mächtiger, und die ganze Welt wird mir gehören, wenn kein reiner, heller und schöner Traum mehr darin ist».

«Es wird niemals passieren», unterbrach sie ihn hastig, «der Traum von Güte ist in den Herzen der Menschen unsterblich und wird dich besiegen».

«Oh nein», ein kurzes Lachen entkam der Brust des blutigen Dämons, «sie muss gerettet werden, nicht ich. Selbst im Guten kann ich Böses finden, in Schönheit Hässlichkeit, in einem Traum untröstlichen Kummers. Das ist meine Stärke, ich kann das Schlimmste in der schönen Seele der Menschen finden, ich kann ihre Würde in einen Fluch verwandeln. Es ist mit Roderick passiert, es wird mit der Tochter der Prinzessin passieren».

«Ich werde nicht zulassen», sagte Clara, «ich werde nicht zulassen, dass du sie tötest».

«Sie ist nur ein Mensch».

«Aber warum hast du dann so viele Jahre gewartet, warum brauchst du jetzt ihr Leben?»

«Ich weiß nur, dass, wenn noch etwas Zeit vergeht, der gleiche magische Charme einer Prinzessin in ihr auftaucht, sie hat dir das Leben genommen, also warum solltest du ihre Tochter retten?»

«Weil sie meine Tochter wurde und du mich nicht täuschen kannst, Dämon».

«Und ich brauche es nicht, ich gebe dir nur eine Wahl, Clara, gib mir Maerlin, und dann werde ich dein Leben retten».

«Nein», sagte Clara fest, ihre Entscheidung war unerschütterlich.

Clara drehte sich langsam um und sah direkt in die feurigen Augen des blutigen Dämons, der sie jetzt zerstören wollte. Sie glaubte, dass Maerlin überleben würde, keine Mächte des Bösen könnten sie besiegen. Clara verstand das, weil sie sie liebte, aber jetzt sah sie in die Augen ihres eigenen blutigen Todes.

Eine krallenhafte, blutige Hand ruhte auf ihrer Schulter, und Schmerz schoss durch Claras ganzen Körper. Plötzlich ließ etwas Unerwartetes den Dämon sein Opfer aus der Umarmung des Todes befreien, und Claras blutige Leiche fiel leblos auf die Stelle, an der das Meer raschelte, und seine Wellen bewahrten für immer die Schönheit ihres süßen Gesichts. Der Blick des blutigen Dämons huschte sofort dahin, wo nicht weit entfernt auf einer hohen Klippe ein kleines einsames Haus stand, das voller Wärme und Komfort war.

«Clara», kam von dort der leise Schrei der klaren und schönen Stimme von jemandem, der die heftigen Windböen kaum übertönte. Ein schönes junges Mädchen kam aus dem Haus und die feurigen Augen des Teufels weiteten sich in wahnsinnigem Zorn, als er sie sah.

«Clara», rief sie erneut und sammelte all ihre Kraft.

Sie rannte schnell vorwärts, obwohl Windböen ihren Weg zum Meer und zum Rand der Klippe versperrten, wo Clara zuvor gestanden hatte.

«Clara», flüsterte sie leise mit wachsender Angst und sah sich um, aber nirgends war eine lebende Seele zu sehen.

«Maerlin, Maerlin», hallte ein mysteriöses Flüstern in einer mysteriösen Stille wider.

«Clara», wiederholte Maerlin unwillkürlich, aber sie wusste, dass die Stimme nicht Clara gehörte.

«Maerlin, ein wunderschöner Traum», klang wieder in der Stille und ließ sie überall schaudern.

«Wer ist hier?» Sie sah sich besorgt um und flüsterte leise und wieder in einem schrecklichen Anfall von Angst mit aller Kraft:

«Clara».

Ihr verzweifelter Schrei blieb unbeantwortet. Eine lange, krallenförmige Hand von hinten streckte die Hand nach Maerlin aus und berührte fast ihre Schulter, aber sobald sie vor Bedenken zusammenzuckte, verschwand die seltsame Hand wieder im Nebel.

«Clara», flüsterte Maerlin zum letzten Mal, aber dann ließ ein Geräusch sie plötzlich scharf drehen, aber es war niemand in der Nähe. Maerlin seufzte schwer und wich unwillkürlich zurück. Plötzlich packten eisige Hände sie von hinten.

Maerlin schrie und rannte mit aller Kraft davon. Im allerletzten Moment, als sie nach Hause rennen wollte, brachte sie etwas dazu, sich umzudrehen. Am Rande der Klippe stieg eine riesige Gestalt in einem Anfall von Schmerz oder vielleicht unmenschlichem Zorn auf.

Blutige Augen sahen sie von irgendwo in der Dunkelheit selbst direkt an, und es schien ihr, dass sie sie jeden Moment töten könnten, wenn sie nur wollten.

«Du bist wunderschön», flüsterte das Monster leise und berührte fast ihr Gesicht mit seiner Krallentatze.

In wildem Schrecken wich Maerlin zurück, und das kleine goldene Kreuz in ihrer Hand, das sie immer als letzten Funken des Guten in Erinnerung an ihre Mutter aufbewahrte, rutschte aus ihren Fingern und fiel mit einem Klirren auf den kalten Boden.

Die Augen des Monsters blitzten vor Feuer, jetzt sehnte er sich nach dem Tod von Maerlin.

Maerlin machte eine scharfe Bewegung, wollte so schnell wie möglich von hier fliehen, fiel aber unwillkürlich neben ihrem goldenen Kruzifix auf den kalten Boden. Ihre Hand streckte in der letzten Hoffnung auf Erlösung nach diesem Kreuz aus.

Sie verstand nicht, dass der letzte Moment sie rettete. Als ob ein Licht und eine reine Ausstrahlung ihr geholfen hätten, das Kreuz zu erreichen, blendete eine magische Magie des Lichts den blutigen Dämon für einen Moment. Maerlin packte schnell das Kreuz in ihrer Hand.

Das Kreuz in ihrer Hand leuchtete sofort mit einem blendenden Licht, das sich in den Augen des blutigen Dämons spiegelte. Der Dämon schrie vor Schmerz und verschwand.

Dann berührte die schneeweiße Hand der Gestalt, die sich langsam über sie beugte, sanft ihre Schulter, und diese leichte Berührung war so zärtlich, dass Maerlin eine einzige und so süße, aber ihrem Wort nie bekannt flüsterte:

«Mutter».

Sie hielt das goldene Kruzifix fest in der Hand und öffnete kaum die Augen.

Vor ihr war ein wunderschönes Gesicht, so ähnlich wie Clara und so anders als sie in seiner wahrhaft magischen Schönheit.

«Mama», flüsterte sie in einem Traum.

Die Schönheit fuhr mit ihrer schneeweißen, funkelnden magischen Hand über Maerlins Wange, und von ihrer Hand aus breitete sich ein magischer Lichtstrahl aus und erfüllte Maerlins Seele für immer mit etwas Magischem. Emily verschwand in den Strahlen eines unwirklichen, magischen Lichts. Diese Ausstrahlung ist für immer in Maerlins Herzen eingeprägt, ebenso wie Emilys fabelhafte Schönheit.

Nur ein Wunder rettete sie, und sie wusste nicht, wer ihn gerufen hatte. Im Nebel des Meeres blitzte ein weiteres unbeschreiblich schönes Gesicht eines jungen Mannes für einen Moment vor ihr auf, und sie erkannte, dass er sie gerettet hatte.

Maerlin hielt das kleine goldene Kreuz fest in ihrer Hand und ging zum Haus.

Die Wunde des Geheimnisses

Maerlins Tagebuch

Emily, schöne Emily. Dieser Name ist für immer in mein Herz eingeprägt.

Wie viele Jahre waren vergangen, seit sie als Vision vor mir erschien, aber ich wusste, dass ich jetzt ihr Gesicht nie vergessen würde, voller fabelhafter Schönheit und unverständlich für mich, aber wunderbarer Magie.

Das süße Bild ist für immer in meiner Seele geblieben, und es lebt jetzt in mir, in den Tiefen meines Bewusstseins und verbrennt meine Seele mit demselben Feuer, in dem das Porträt meiner Mutter brannte.

Zusammen mit ihrer Schönheit blieb es in meiner Erinnerung für immer meine schreckliche blutige Narbe, die fast das Herz eines sehr jungen Mädchens tötete, das Gesicht des Teufels in schwarzen Kleidern wie die Dunkelheit der Nacht und blutige Augen, die vor schrecklichem Zorn funkelten.

Er war selbst Entsetzen, aber was für ein schreckliches Geheimnis war vielleicht in seinen feurigen Augen eingeprägt. Trotzdem würde ich gerne denken, dass er auch ein Herz hat und hinter der Flamme seiner Augen den Schmerz und die Trauer einer einsamen Seele verbirgt.

Ich weiß nicht, wie ich das in den feurigen Augen sah, die von Bosheit und Grausamkeit getrübt waren, ich selbst verstand das nicht ganz, aber vielleicht kam mir eine Vermutung über das Geheimnis, weil es bei meinem Anblick nur eine Lücke von beispiellosem und unnatürlichem gab Freundlichkeit blitzte für einen Moment im feurigen Schimmer seiner blutigen Augen auf. Höchstwahrscheinlich wurde mir das klar, weil mein Herz durch denselben grausamen Schicksalsschlag gebrochen wurde. Nein, ich kannte nie Liebe und gleichzeitig liebte ich das hoffnungslos und leidenschaftlich schöne Gesicht, von dessen Besitzer ich träumte, das Gesicht eines fabelhaften Geistes von den Klippen des Meeres, das Gesicht von Emily, meiner Mutter.

Für Frauen hat sich das brennende Verlangen meines ganzen Lebens in mir entzündet, seit ich das wunderschöne Porträt der einzigartigen Emily gesehen habe. Ich wollte wie sie sein. Wusste ich damals, dass ein unvorhersehbares Schicksal mich auf ein besonderes Schicksal vorbereitete und damit eine Schönheit, die die Schönheit meiner Träume übertrifft, und ich weiß es zum Glück nicht.

Wenn ich nur wieder dieses wundervolle kleine Mädchen sein könnte, charmant und ohne schmerzhafte Erinnerungen. Dann war ich sorglos, freundlich und fröhlich, aber selbst dann entstand eine unverständliche Angst und eine Art schmerzhafte Nachdenklichkeit, die in diesem Alter ungewöhnlich war, in meiner Seele. Ich suchte nach einer Antwort auf die leidenschaftliche Anziehungskraft meiner Seele, auf die gewalttätigen Gefühle in meinem Herzen, aber ich konnte sie nicht finden, dann war nur noch eines übrig — mein alles verzehrender Aufruf zum Abenteuer. Trotzdem lebte ich ein ruhiges und gemessenes Leben in unserem kleinen Haus. Äußerlich schien ich sorglos zu sein, und selbst dann war kein Schatten der Ruhe in meiner Seele, als ob ich im Voraus alles fühlte, was mir passieren musste, damit ich später überhaupt keine Angst mehr davor hatte.

Ich erinnere mich an alle meine Gefühle und erlebe sie immer wieder, ich erinnere mich an Klara. Ihre Freundlichkeit sowie eine seltsame und unerklärliche Ähnlichkeit mit meiner Mutter, wenn auch nicht so hell und stark wie meine.

Clara hat mich immer sehr geliebt. Ich liebte sie auch so sehr ich konnte. Emily nahm all meine Träume, meine Freude und meine Bewunderung und ich gab Clara all diese zärtliche Liebe, die in meiner Seele war und die in ihrer Erinnerung erhalten blieb.

Clara hat es immer geliebt, an den Felsen an der Küste spazieren zu gehen. Sie ging bei jedem Wetter. Ob die Küste mit einem dichten Nebelschleier bedeckt war, ob das Wetter klar und das Meer ruhig und still war oder ein Sturm tobte, Clara stand auf den Felsen und blickte nachdenklich auf das Meer. Wer weiß, was sie dort sah und womit ihre Gedanken in diesen Momenten beschäftigt waren.

Ich werde das nie verstehen. sowie die Schmerzen ihres eigenen Herzens. An diesem Tag hörte ich seltsame Stimmen und rannte aus dem Haus, um Clara zu finden. Ich sah sowohl den blutigen Dämon als auch den schönen Geist meiner Mutter und den blutigen Körper von Clara an den Küstenfelsen. Dann verstand ich die Kraft des Kreuzes, das mir meine Mutter vor vielen Jahren hinterlassen hatte, und jetzt wird es immer ein heiliges Symbol der Güte und meiner plötzlichen Erlösung von den mysteriösen und unverständlichen dunklen Felsen für mich sein.

Nach Claras Tod lebte ich ganz alleine in meinem kleinen Haus auf einer Küstenklippe in der Nähe des Meeres und weit weg von Menschen.

Ich konnte meine Gedanken niemandem anvertrauen, sie waren zu schön, und außerdem hasste ich die Sitten der Menschen, selbst in der Schönheit selbst obszön zu sein. Trotzdem hatte ich mehrere Freunde, die Einsiedler wie ich waren, obwohl sie gelegentlich mit anderen Menschen kommunizieren mussten.

Ich wusste keinen Grund mehr, warum Clara wollte, dass wir so weit von allen entfernt leben, aber ich habe es nie bereut.

Ich mochte unseren schönen Ort mit seiner unberührten Natur und reinen, jungfräulichen Schönheit, unberührt vom gewöhnlichen menschlichen Leben, ich liebte den magischen Ring schlafender Felsen, ich liebte die neblige Küste, die von unverständlicher Traurigkeit und Sehnsucht umgeben war, ich liebte die wunderbaren Wellen. die ganze Zeit in die endlose Ferne davonlaufen und mit einer schaumigen Flut gegen das Ufer schlagen, sowie die bezaubernde Weite des ruhigen Meeres.

Ich konnte mich in alle Jahreszeiten verlieben, denn nur hier, in meiner Heimat, erlangten sie immer außergewöhnliche Schönheit, oder es war die Farbe ihrer Heimat, die sie so malte. Ich liebte auch den heißen, wundervollen Sommer mit all den Farben des Regenbogens in seiner hellen und einheimischen Schönheit und der frischen Schönheit des Frühlings, der die Erde für immer verjüngt. Ich liebte sie mit der gleichen Kraft wie der bunte, luxuriöse, wundervolle Herbst sowie der fabelhafte, aber so kalte Winter, als ich durch das beschlagene Glas meines Fensters einen schnellen Wirbelwind aus wunderschönen Schneeflocken sehen konnte, voller endlosen Charmes und so ähnlich wie für immer eine wunderbare und kalte Legende.

Hinter meinem Haus, zusammen mit den Felsen, endete das Meer und ein dichter Wald begann. Als ich es betrachtete, erinnerte ich mich immer unwillkürlich an das Porträt meiner Mutter, die im Feuer brannte.

Ich verstand immer noch nicht, warum Clara mich dazu brachte, ihr Porträt zu verbrennen, warum sie selbst nicht den Befehl geben konnte, es zu zerstören. Seitdem wurde ich von einer Melodie heimgesucht, schön und mysteriös, voller unverständlicher Traurigkeit, die für immer mit Emily verbunden war. In den Klängen der Musik fand ich das Spiegelbild ihres Gesichts und die rettende Ruhe. Ich habe nie gelernt, Klavier zu spielen. Wenn diese Melodie jedoch in meinem Herzen klang und sie immer darin lebte, wie das wundervolle Bild von Emily, dann konnte ich sie trotz aller vernünftigen Gesetze dieser Welt spielen, ohne an irgendetwas zu denken. Geräusche wurden unter meinen Fingern wie aus dem Nichts geboren. In ihnen erschien etwas Geheimnisvolles, inspiriert von einer Art Erinnerung. Alle meine Gedanken, Gefühle und Träume waren in ihren schönen Klängen enthalten. Es gab keine Verleumdung, keine Eifersucht, keine Schwere des Leidens auf dieser Welt, nur Magie. Es lebte immer in mir, und wenn ich im Sommer im Wald spazierte und durch die hellen Felder, den goldenen, sonnigen Löwenzahn ging, und wenn ich im kalten Winter den zitternden Nebel eines schneeweißen Schneesturms beobachtete.

In diesen glücklichen Zeiten nachlässiger Unwissenheit konnte ich nicht nur eines assimilieren, dass die Geheimnisse der Vergangenheit untrennbar mit den bevorstehenden Schrecken der nahen Zukunft verbunden sind. Mein Gesicht veränderte sich allmählich, eines Tages sah ich, dass mein Traum wahr geworden war. Ich wurde nicht nur schön wie Emily, sondern übertraf sie sogar. Ich habe alles erreicht, wovon ich geträumt habe.

Ich dachte, mein Leben würde ruhig bleiben, niemals berührt von den hellen Ereignissen der Außenwelt. Wenn ich nur wüsste, dass mein Name für immer in das Herz des Grauens eingraviert ist. Maerlin war der Name des Traums.

Ich hatte keine Ahnung, was ich in naher Zukunft durchmachen musste.

Das Schicksal bereitete mich auf Prüfungen vor und zwang mich, durch einen endlosen Abgrund von Gefahren und unglaublichen Abenteuern, den Verlust der Liebe, den Tod von Freunden zu gehen. Sie wird mich durch einen gespenstischen Schleier fabelhafter Hoffnungen und erstaunlicher Träume sowie durch die dunklen Wunder der Hölle selbst führen.

Das Schicksal bereitete sich darauf vor, einen Witz mit mir zu spielen und mich unerwartet in eine unbekannte Welt zu stürzen, und manchmal kann ich selbst nicht glauben, dass alles, was passiert ist, wirklich durchgemacht werden musste, aber ich weiß es nicht. Zum Glück oder nicht, alles, was ich bis zum letzten Wort gesagt habe, ist in der Tat wahr.

In der Dunkelheit der Felsen der Hexe war alles ruhig, als ob der Tod selbst, der sich hier niedergelassen hatte, dem wahnsinnigen Schmerzensschrei seines neuen Opfers Frieden schenkte. Er würde jedoch kein Opfer der Dunkelheit werden, seine Seele war selbst eine düstere Dunkelheit, und wie konnte die Fähigkeit zu lieben darin sein, aber jetzt spielte Liebe keine Rolle mehr. In seinem Herzen triumphierten nur Gier und Grausamkeit und der Wunsch, jene Kräfte anzurufen, die ihren wahnsinnigen Spritzer beruhigen würden.

In einer blauen Höhle, in einem Ring aus hohen Steinen, nahmen seine Hände vorsichtig und ängstlich einen Schädel, der in der Dunkelheit mit seinem hellen, blendenden, aber alles um ihn herum zerstörten funkelte.

«Endlich», flüsterte Shane und hielt den funkelnden Schädel in einem Moment grimmiger Freude in seinem grausamen Gesicht in seinen Händen. Plötzlich erschien die Gestalt einer blonden Schönheit vor ihm, der Wahnsinn der Nacht selbst leuchtete in ihren schönen Augen.

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