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Meine Apotheke auf der Fensterbank

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Kontraindikationen sind möglich, eine fachliche Beratung ist erforderlich

Vorwort

Stellen Sie sich vor, dass die vertrauten Zimmerpflanzen, die Ihr Zuhause schmücken, nicht nur eine Quelle ästhetischer Freude sind, sondern auch wertvolle Helfer für Ihre Gesundheit und für die Herstellung natürlicher Kosmetik. Dieses Buch lädt Sie zu einer spannenden Reise in die Welt erstaunlicher Blumen auf Ihrer Fensterbank ein und enthüllt ihre verborgenen essbaren und heilenden Eigenschaften.

Die Autorin dieser Ausgabe — eine diplomierte Biologin (UrSPU, Fachrichtung Biologie, 1999; RUDN, Russische Kräuterkunde, 2018) — hat viele Jahre ihres Lebens dem Studium der Volksmedizin und der Pflanzenheilkunde gewidmet. Dieses Werk ist nicht nur ein Nachschlagewerk, sondern ein inspirierender Wegweiser für die Anwendung der Gaben der Natur, die stets in Ihrer Reichweite liegen.

Kräuter und Gesundheit — die Kraft der Natur

Im Unterschied zu synthetischen Medikamenten wirken Kräuter sanft und ganzheitlich. Sie stärken den Organismus auf allen Ebenen — jedoch erfordert die Heilung mit Kräutern wesentlich mehr Zeit. Fachleute der Phytotherapie weisen zudem darauf hin: Die Kombination von Heilpflanzen mit Medikamenten kann riskant sein und erfordert besondere Vorsicht. Auch unter Ärzten gehen die Meinungen auseinander: Manche betrachten Kräuter nur als Ergänzung zur klassischen Medizin, andere zweifeln sogar an deren Wirksamkeit. Doch eines bleibt unverändert — ein vernünftiger Umgang und Achtsamkeit für die eigene Gesundheit stehen über allem.

Sicherheit an erster Stelle

In einer Zeit, in der Allergien immer häufiger auftreten, ist es wichtig zu prüfen, ob eine Pflanze für Sie geeignet ist. Machen Sie vor der Anwendung einen einfachen Test: Tragen Sie etwas Saft oder Brei der Pflanze auf die Innenseite des Ellenbogens auf und warten Sie 24 Stunden. Reagiert die Haut nicht, können Sie unbesorgt neue Horizonte entdecken.

Volksmedizin — ein bewusster Weg zur Gesundheit

Wenn Sie sich den Gaben der Natur zuwenden, betreten Sie einen Weg, auf dem die Sorge um Ihr eigenes Wohlbefinden zu Ihrer persönlichen Entscheidung wird. Denken Sie daran: Volksmedizin ist eine Kunst, in der Sie selbst Verantwortung für Ihre Gesundheit übernehmen — im Vertrauen auf die Weisheit der Pflanzen und auf Ihr eigenes Gespür. Es geht nicht nur um Rezepte und Traditionen, sondern um eine bewusste Reise, die Wissen, Achtsamkeit und tiefen Respekt vor den Kräften der Natur verlangt. Möge dieses Buch Ihr treuer Begleiter sein, der die Geheimnisse der Pflanzen offenbart und Sie zu Harmonie mit der Umwelt inspiriert.

Pflanzen für alle

Alle «Hauptdarsteller» dieses Buches sind anspruchslose Bewohner der Fensterbank, die keine besondere Pflege erfordern. Selbst wenn Sie gerade erst mit der Pflanzenpflege beginnen, helfen Ihnen die Tipps zur Aufzucht, ideale Bedingungen zu schaffen. Unter ihnen finden sich sowohl bekannte essbare Arten als auch bedingt essbare oder sogar giftige Exemplare. Deshalb enthält dieses Buch klare Anleitungen und Warnhinweise, damit jede Pflanze ausschließlich Nutzen bringt.

Möge dieses Buch Sie dazu inspirieren, Zimmerpflanzen mit neuen Augen zu sehen — als weise Verbündete, die bereit sind, Ihr Zuhause zu schmücken und sich um Ihr Wohlbefinden zu kümmern.

Kapitel 1: Agave

Botanische Beschreibung

Die Agave (Agave spp.) ist eine Gattung mehrjähriger Sukkulenten aus der Familie der Agavengewächse (Agavaceae) mit über 300 Arten. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet umfasst die trockenen Regionen Nord- und Südamerikas, insbesondere Mexiko. In Europa, auch in Russland, wird sie wegen ihrer Anspruchslosigkeit und dekorativen Erscheinung als Zierpflanze kultiviert.

Morphologische Merkmale

— Blätter: groß, fleischig, in Rosetten angeordnet; grau-grün bis bläulichgrün, an den Rändern mit Dornen.

— Wurzelsystem: oberflächlich, an Trockenheit angepasst.

Wichtige Arten für die Zimmerkultur

— Amerikanische Agave (A. americana): große, graugrüne Blätter mit scharfen Stacheln; volkstümlich «Jahrhundertpflanze» genannt.

— Tequila-Agave (A. tequilana): Grundlage für Tequila und Mezcal; charakteristisch blaugrün gefärbte Blätter.

— Australische Agave (A. australis): kompakte Art, relativ kälteresistent.

Volksnamen

— Deutschland: Agave, Jahrhundertpflanze, Amerikanische Aloe.

— England: agave, century plant, American aloe, maguey

— Russland: agava, fälschlich auch amerikanskaja aloe oder stoletnik (eigentlich Aloe arborescens).

— Mexiko: maguey, mezcalera (für Mezcal-Arten), lechuguilla (Agave lechuguilla), Nahuatl: metl.

— USA: agave, century plant, American aloe, maguey.

— Frankreich: agave, plante du siècle, aloès américain.

— Italien: agave, aloe americana.

— Andere englischsprachige Länder: agave, century plant, American aloe, maguey.

— Zentralamerika (Nahuatl): metl.

— Zapoteken (Mexiko): guie’ zaa.

— Zapoteken (Mexiko): guie’ zaa.

— Mixteken (Mexiko): ndutu.


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Heilende Eigenschaften und Inhaltsstoffe

Wirkstoffe

— Saponine (bis 8%)

— Flavonoide (Quercetin, Isorhamnetin)

— Polysaccharide (v. a. Inulin, bis 25%)

— Vitamine B₁, B₂, C, E

— Mineralstoffe: Kalzium, Magnesium, Eisen

Pharmakologische Wirkung

— Entzündungshemmend (COX-2-Hemmung)

— Wundheilungsfördernd (beschleunigt Gewebegranulation)

— Immunmodulierend (stimuliert Makrophagen)

— Blutzuckersenkend

— Antimikrobiell (aktiv gegen Staphylokokken)

Pflegehinweise

— Licht: volle Sonne, mindestens 6 Stunden täglich.

— Bewässerung: Sommer alle 7–10 Tage, Winter alle 3–4 Wochen.

— Temperatur: Sommer +25–30° C, Winter +10–15° C.

— Substrat: Mischung aus Lauberde, Sand und Perlit (2:1:1).

— Düngung: April bis September mit Sukkulentendünger.

Vermehrung

— Kindel: im Frühjahr Tochterrosetten abtrennen, Schnittstellen 2 Tage antrocknen lassen.

— Blattstecklinge: Blätter eine Woche antrocknen, dann in Sand bewurzeln.

Volksmedizinische Anwendungen

Äußerlich

— Gel bei Verbrennungen (2. Grades): Unteres Blatt (3–5 Jahre alt) schälen, Gel entnehmen, 3-mal täglich auftragen; Reste im Kühlschrank max. 3 Tage lagern.

— Kompressen bei Arthritis/Rheuma: 100 g Blattmark +50 ml 70% Alkohol, 10 Tage ziehen lassen, abseihen; 2× täglich 30 Min. anwenden, Kur 14 Tage.

— Salbe bei Dermatitis: 30 ml Agavensaft +50 g Lanolin +20 g Bienenwachs, im Wasserbad schmelzen, kühl lagern; 2× täglich anwenden, Haltbarkeit 1 Monat.


Innerlich (nur mit Vorsicht!)

— Aufguss zur Verdauungsförderung: 1 TL getrocknete Blätter +200 ml kochendes Wasser, 2 Std. ziehen lassen, abseihen; 3-mal täglich 50 ml vor dem Essen, max. 10 Tage.

— Hustensirup: 100 ml Agavensaft +200 g Honig, im Kühlschrank aufbewahren; 3-mal täglich 1 TL, max. 7 Tage.

Kontraindikationen & Vorsicht

Nicht anwenden bei:

— Schwangerschaft und Stillzeit

— Akuten Magen-Darm-Erkrankungen

— Leber- und Nierenleiden

— Kindern unter 12 Jahren

— individueller Unverträglichkeit

Mögliche Nebenwirkungen:

— äußerlich: Rötung, Juckreiz

— innerlich: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

Wichtige Hinweise:

— Hauttest vor Anwendung durchführen

— Nur geprüfte Arten (v. a. A. americana) verwenden

— Dosierung strikt einhalten

— Keine Pflanzen nutzen, die chemisch behandelt wurden

— Arzneien kindersicher aufbewahren

Wechselwirkungen:

— Verstärkt blutzuckersenkende Medikamente

— Kann Antikoagulanzien abschwächen

— Nicht mit Diuretika kombinieren

→ Bei unerwünschten Reaktionen sofort absetzen und Arzt aufsuchen!


Interessante Tatsache

Die Amerikanische Agave blüht nur einmal im Leben (nach 10–30 Jahren) und stirbt anschließend ab, hinterlässt jedoch zahlreiche Kindel. Dieses Phänomen nennt man monokarpe Blüte.

Kapitel 2: Aloe

Botanische Beschreibung

Die Aloe (Aloe spp.), volkstümlich oft als «Jahrhundertpflanze» bezeichnet, ist eine sukkulente Gattung aus der Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae) mit rund 550 Arten. Ihre Formen reichen von kleinen Rosetten bis zu baumartigen Exemplaren von 3–4 Metern Höhe. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst Afrika, Madagaskar und die Arabische Halbinsel. Dank ihrer saftreichen Blätter kann Aloe lange Trockenzeiten überstehen.

Morphologische Merkmale

— Blätter: schwertförmig, fleischig, in Rosetten, meist mit gezahnten Rändern; Färbung von hell- bis bläulichgrün, oft mit Flecken oder Streifen.

— Stängel: bei baumartigen Arten verholzt, sonst verkürzt.

— Blüten: röhrenförmig, in Trauben, gelb bis orange oder rot.

— Wurzelsystem: faserig, trockenheitsresistent.

Wichtige Arten für die Zimmerkultur

— Aloe vera (syn. A. barbadensis): blaugrüne Blätter mit gelartigem Gewebe; wichtigste Heilpflanze.

— Baum-Aloe (A. arborescens): volkstümlich «Jahrhundertpflanze», verholzender Stamm.

— Bunte Aloe (A. variegata): dekorativ, mit tigerähnlicher Zeichnung.

— Kap-Aloe (A. ferox): besonders reich an Wirkstoffen.

Volksnamen

— Deutschland: Aloe, Echte Aloe, Wüstenlilie.

— England: aloe vera, medicine plant.

— Russland: aloe, stoletnik («Hundertjähriger»), seltener hausdoktor.

— Ukraine: aloe, stolitnyk.

— Belarus: aloe, stahodnik.

— Mexiko/Spanien: sábila (volkstümlich), aloe vera (medizinisch).

— Portugal/Brasilien: babosa («Schleimige»), aloe.

— USA: aloe vera, medicine plant («Medizinpflanze»).

— Andere englischsprachige Länder: aloe vera, medicine plant.

— Frankreich: aloès, plante médicinale.

— Italien: aloe, pianta miracolosa («Wunderpflanze»).

— Arabische Länder: sabr («Geduld»).

— Indien (Hindi): gwarpatha.

— Afrika (Zulu): ikhala.

Heilende Eigenschaften und Inhaltsstoffe

Wirkstoffe

— Anthrachinone (v. a. Aloin, bis 3%)

— Polysaccharide (Acemannan, bis 15%)

— Flavonoide (Luteolin, Quercetin)

— Vitamine A, C, E, B₁₂

— Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium, Zink)

Pharmakologische Wirkung

— Regenerierend (fördert Kollagensynthese)

— Immunstimulierend (aktiviert Makrophagen)

— Entzündungshemmend

— Antimikrobiell (gegen Staphylococcus aureus)

— Antioxidativ


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Pflegehinweise

— Licht: heller Standort, auch volle Sonne.

— Bewässerung: Sommer alle 7–10 Tage, Winter alle 3–4 Wochen.

— Temperatur: Sommer +20–25° C, Winter +12–15° C.

— Boden: Lehmerde, Sand und Perlit (2:1:1).

— Düngung: März–Oktober, 1× pro Monat.

Vermehrung

— Kindel: beim Umtopfen trennen, Schnittstellen 1 Tag antrocknen lassen.

— Kopfstecklinge: Spitze abschneiden, 2–3 Tage antrocknen, in Sand bewurzeln.

Volksmedizinische Anwendungen

Äußerlich

— Gel bei Verbrennungen/Wunden: Unteres Blatt (2–3 Jahre alt) schälen, Gel entnehmen, 3–4× täglich auftragen; im Kühlschrank bis 5 Tage haltbar.

— Kompressen bei Arthritis: 50 g Aloe-Gel +30 ml Dimexid, Mischung auf Mull, 20 Min. auflegen; Kur: 10 Anwendungen.

— Maske bei Akne: 2 EL Aloe-Gel +1 TL Honig +3 Tropfen Teebaumöl, 15 Min. einwirken lassen, abwaschen; 2× pro Woche.


Innerlich (mit Vorsicht!)

— Stärkungsmischung fürs Immunsystem: 100 g Aloe-Gel +200 g Honig +50 ml Zitronensaft, morgens 1 EL nüchtern; Kur: 2 Wochen.

— Tinktur bei Gastritis: 500 g Blätter +500 ml Wodka, 2 Wochen ziehen lassen, 1 TL 30 Min. vor dem Essen; max. 10 Tage.

Kontraindikationen & Vorsicht

Nicht anwenden bei:

— Schwangerschaft

— Akuten Magen-Darm-Erkrankungen

— Akuten Hämorrhoiden

— Herzinsuffizienz

— Kindern unter 3 Jahren

— Kindern unter 3 Jahren

Nebenwirkungen:

— äußerlich: allergische Reaktionen

— innerlich: Krämpfe, Durchfall

Hinweise:

— Hauttest vor Anwendung durchführen

— Für innere Anwendung: Blätter 10–14 Tage im Kühlschrank lagern

— Dosierung strikt einhalten, nicht länger als 2 Wochen

— Kühl aufbewahren

Wechselwirkungen:

— Verstärkt Herzglykoside

— Senkt Kaliumspiegel bei Kombination mit Diuretika

— Schwächt Antiarrhythmika

→ Innere Anwendung nur nach ärztlicher Rücksprache!


Zusätzliche Hinweise

— Die höchste Wirkstoffkonzentration findet sich in den unteren, gut belichteten Blättern.

— Aloe-Saft verliert seine Wirkung bei Temperaturen über 60° C.


Interessante Tatsache

Im Alten Ägypten galt Aloe als «Pflanze der Unsterblichkeit» und wurde sogar zur Einbalsamierung von Pharaonen genutzt.

Kapitel 3: Balsamine

Botanische Beschreibung

Die Balsaminen (Impatiens spp,), auch bekannt als «Springkraut» oder umgangssprachlich als «Fleißiges Lieschen», bilden eine Gattung einjähriger und mehrjähriger krautiger Pflanzen aus der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae). Es gibt rund 500 Arten mit vielfältigen Wuchsformen und Blütenfarben. Sie sind in den Tropen und Subtropen Afrikas, Asiens, Europas und Nordamerikas verbreitet. In der Zimmerkultur werden sie wegen ihres dekorativen Wertes und der langen Blütezeit geschätzt.

Morphologische Merkmale

— Stängel: saftig, durchscheinend, oft rötlich.

— Blätter: lanzettlich, gezähnt, wechselständig oder quirlig.

— Blüten: unregelmäßig geformt, mit Sporn; Farben von Weiß bis intensiv Rot.

— Früchte: Kapseln, die bei Berührung aufspringen und Samen ausschleudern.

Wichtige Arten für die Zimmerkultur

— Impatiens walleriana: klassische Zimmerpflanze.

 Impatiens balsamina: einjährige Art mit gefüllten Blüten.

 Impatiens noli-tangere: wildwachsende, heilkräftige Art.

— Impatiens hawkeri: großblütiger Hybrid (Neuguinea-Balsamine).

Volksnamen

— Deutschland: Springkraut (für Wildarten, z. B. Impatiens glandulifera), Fleißiges Lieschen (für Ziersorten), Rühr mich nicht an.

— England: Busy Lizzie (für Zierarten), Touch-me-not (für Wildarten).

— Russland: nedotroga («Ungeduldige»), van’ka mokryj («nasser Vanja» — wegen Tropfen an den Blättern), ogonjok («Flämmchen»).

— Russland: nedotroga («Ungeduldige»), van’ka mokryj («nasser Vanja» — wegen Tropfen an den Blättern), ogonjok («Flämmchen»).

— Ukraine: nedotorka, Ivanko mokryj, vohnyk.

— Belarus: njadotyka, Ivan mokry.

— USA: Impatiens, Busy Lizzie, Touch-me-not, Snapweed («platzendes Kraut»).

— Frankreich: impatiente, balsamine.

— Italien: impaziente, selten bella di giorno («Schönheit des Tages»).

— Spanien: alegría («Freude»), impaciencia.

— Polen: niecierpek («Ungeduldiger»).

— Tschechien: netýkavka («Nicht-Berühren»).

— Bulgarien: tsariche («Königinchen»), netŭrpelivo cvete («ungeduldige Blume»).

— China: fengxian hua («Blume von Phönix und Fee»).

— Japan: hōsenka — traditionelle Sommerpflanze.

— Indien (Hindi): gul mehndi («Henna-Blume»).

Besondere Eigenschaft

Die Bezeichnung «Springkraut» oder «Touch-me-not» bezieht sich auf die explosive Samenverbreitung: Die reifen Kapseln platzen schon bei leichter Berührung auf und schleudern Samen bis zu 2 Meter weit.

Heilende Eigenschaften und Inhaltsstoffe

Wirkstoffe

— Flavonoide (Quercetin, Kaempferol)

— Gerbstoffe (bis 4,5%)

— Vitamin C (bis 150 mg%)

— Carotinoide

— Schleimstoffe (bis 7%)

Pharmakologische Wirkung

— Entzündungshemmend

— Harntreibend

— Gallentreibend

— Wundheilungsfördernd

— Beruhigend

Pflegehinweise

— Licht: heller Standort, indirekte Sonne.

— Bewässerung: regelmäßig, Erde stets leicht feucht halten.

— Temperatur: Sommer +18–25° C, Winter nicht unter +15° C.

— Luftfeuchtigkeit: hoch, regelmäßiges Besprühen empfohlen.

— Boden: locker, humusreich.

— Düngung: März–September alle 2 Wochen.

Vermehrung

— Samen: Aussaat Februar–März.

— Stecklinge: leicht in Wasser oder Sand bewurzelbar.

Volksmedizinische Anwendungen

Äußerlich

— Umschlag bei Hämorrhoiden: frische Blätter zerquetschen, 15 Min. 2× täglich auflegen, Kur 10 Tage.

— Auflagen bei Krampfadern: 2 EL Kraut mit 200 ml kochendem Wasser übergießen, 30 Min. ziehen lassen, abseihen; morgens und abends 20 Min. anwenden.


Innerlich

— Aufguss bei Harnsteinen: 1 TL getrocknetes Kraut mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 20 Min. ziehen lassen, 1 EL 3-mal täglich einnehmen.

— Abkochung für Bäder bei Rheuma: 100 g Kraut in 1 l Wasser 10 Min. kochen, dem Bad bei 37° C zugeben.

Kontraindikationen & Vorsicht

Nicht anwenden bei:

— Schwangerschaft

— Kindern unter 12 Jahren

— Akuten Nierenerkrankungen

— Magengeschwüren

Nebenwirkungen:

— Übelkeit

— Schwindel

— Allergische Reaktionen

Hinweise:

— Dosierungen genau einhalten

— Nicht langfristig anwenden

— Trocken und kühl lagern

— Vor Nutzung ärztliche Rücksprache empfohlen


Interessante Tatsache

In der Volkskultur wird Balsamine oft «Flämmchen» genannt — wegen ihrer leuchtenden Blüten. Sie gilt als Symbol für Häuslichkeit und Freundschaft; im Feng Shui steht sie für positive Energie im Haus.

Kapitel 4: Begonie

Botanische Beschreibung

Die Begonie (Begonia spp.) ist eine artenreiche Gattung krautiger Pflanzen aus der Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae) mit über 1800 Arten. Sie stammt aus den Tropen und Subtropen Südamerikas, Afrikas und Südostasiens. Charakteristisch ist ihre große morphologische Vielfalt, insbesondere bei Blattform und -farbe.

Morphologische Merkmale

— Stängel:

aufrecht (bei Straucharten)

kriechend (bei Rhizombegonien)

verdickt, knollenförmig (bei Knollenbegonien)

— Blätter: asymmetrisch, schief-herzförmig; Farbpalette von grün bis purpur, oft mit auffälligen Zeichnungen; Oberfläche glatt, samtig oder runzelig; Rand gezähnt oder gewellt.

— Blüten: eingeschlechtlich, auf derselben Pflanze; Farben von Weiß bis Rot, Rosa oder Orange; Durchmesser 1–15 cm.

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